Constanca Manuel

Constanca Manuel
König Pedro I. von Portugal
König Alsonso XI. von Kastilien

Constança Manuel (* um 1318; † 13. November 1345) war die Ehefrau von König Pedro I. von Portugal (1320–1367). Sie hatte aus Kastilien Inês de Castro als ihre Kammerdame mit an den portugiesischen Hof gebracht, in die sich der Kronprinz Pedro sogleich verliebte und die sein Vater König Afonso IV. im Jahre 1355 ermorden ließ, um die Thronfolge der leiblichen Kinder Constanças zu sichern.

Constança Manuel war eine kastilische Adelige, Tochter von Don Juan Manuel (1282–1348), einem Enkel von König Ferdinand von Kastilien (1201–1252) und Tochter von Constanze von Aragon. Constanças Vater Don Juan Manuel war auch Erzieher des bereits im Alter von einem Jahr gekrönten kastilischen Königs Alfonso XI. (1311–1350). Mit gerade etwa 7 Jahren verheiratete D. Joao Manuel seine Tochter mit seinem Schüler Alfonso XI., der nach den damaligen Regeln mit 14 Jahren volljährig wurde. Diese Verbindung wurde jedoch nie vollzogen. Alfonso XI. verstieß Constança und ließ die Ehe 1327 annullieren. Constança wurde auf einer Festung gefangen gehalten. Um seine Beziehungen zu Portugal zu verbessern, heiratete Alfonso XI. 1327 Maria von Portugal (1313–1357), eine Tochter von König Afonso IV. von Portugal (1291–1357) und somit auch die Schwester des Kronprinzen Pedro.

D. Juan Manuel suchte Ersatz für die verlorene Regentschaft seiner Tochter und erreichte die Zustimmung von Alfonso XI. von Kastilien sowie Afonso IV. von Portugal, dass dessen Sohn Pedro mit Constança verheiratet werde, mithin mit dem Bruder der sie ersetzenden neuen Ehefrau von Alfonso XI. Alfonso XI. erlaubte Constança aber nicht, Kastilien zu verlassen, sondern stimmte nur einer Eheschließung in ihrer Stellvertretung zu. Die Zeremonie fand am 6.Februar 1336 im Konvent von Heiligen Francisco in Évora statt. Anwesend waren Kronprinz Pedro und seine Eltern sowie auf Seiten von Constança deren bestellte Vertreter. Die Mitgift der Braut wurde auf 300.000 Dublonen festgesetzt.

Die Entscheidung, Constança zurückzuhalten, gab ebenso Anlass zu einem Konflikt zwischen den beiden Königen, wie auch die schlechte Behandlung der Tochter von Afonso IV. durch deren neuen Ehemann Alfonso XI. Denn dieser wandte sich recht bald von ihr ab und verbannte sie in ein Kloster. Diese Streitigkeiten führten auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Kastilien und Portugal, deren Nutznießer die Mauren waren, im Rahmen der Reconquista der gemeinsame Feind beider Länder. Angesichts der hierdurch verursachten Schwäche den Mauren gegenüber verhandelten 1339 die beiden Könige miteinander, was im Juli 1340 zu dem Frieden von Sevilla führte. Constança war bereits 1339 die Ausreise nach Portugal gestattet worden, wo in Lissabon am 24. August 1339 in Anwesenheit der beiden Brautleute die Hochzeit nochmals durchgeführt wurde. Constança erhielt als künftige Königin von Portugal die Städte Montemor-o-Novo, Alenquer und Viseu als Geschenk.

Inês de Castro

Im Gefolge wurde Constança von ihrer Kammerdame Inês de Castro (geboren zwischen 1320 und 1325, ermordet am 7. Januar 1355) begleitet, eine junge Galizierin, Tochter des mächtigen kastilischen Edelmannes Pedro Fernandes de Castro. Die Romanze von D. Pedro mit Inês hatte politische Implikationen, da Pedros Vater den Einfluss von Inês Brüder, Álvaro Pires de Castro und Fernando de Castro, auf seinen Sohn Pedro fürchtete. Als 1340 Constança ihr erstes Kind gebar, Luís von Portugal, bat sie Inês de Castro, seine Patin zu werden. Nach den Regeln der katholischen Kirche galt die Beziehung zwischen den Paten und den Eltern des Täuflings als eine gemeinsame moralische Elternschaft, die eine Liebe zwischen Paten und einem natürlichen Elternteil als gleichsam inzestuös ausschloss. Luís jedoch starb bereits nach einer Woche. Die List Constanças trug aber noch später nach ihrem Tod Früchte, als Afonso IV. in einem Brief an den Bischof von Braga auf die zwischen Inês und seinem Sohn Pedro geltenden Eheverbote pochte, um eine Befreiung vom Eheverbot durch den Papst zu verhindern. Pedro setzte nunmehr seine Beziehung zu Inês in aller Offenheit fort, bis schließlich sein Vater 1344 Inês de Castro des Landes verwies und zurück nach Kastilien schickte. 1342 gebar Constança eine Tochter, Maria von Portugal, und am 31. Oktober 1345 einen Sohn, Fernandão von Portugal, den späteren König Fernandão I.. Constança starb 13 Tage später noch im Wochenbett. Als Afonso IV. Inês de Castro ermorden ließ, glaubte er zum Schutze der Thronrechte seines legitimen Erben zu handeln, da sein Sohn Pedro mit Inês de Castro, von der er später behauptet hatte, sie heimlich geheiratet zu haben, ebenfalls gemeinsame Kinder hatte.


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