Daphnis hypothous

Daphnis hypothous
Daphnis hypothous
Präparat von Daphnis hypothous

Präparat von Daphnis hypothous

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Schwärmer (Sphingidae)
Unterfamilie: Macroglossinae
Gattung: Daphnis
Art: Daphnis hypothous
Wissenschaftlicher Name
Daphnis hypothous
(Cramer, 1780)

Daphnis hypothous ist ein Schmetterling (Nachtfalter) der Familie der Schwärmer (Sphingidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Falter

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 86 bis 120 Millimetern. Die Flügel werden von einem dunkelgrünen Muster dominiert, das aus geschwungenen Flecken, an die unterschiedlich ausgefärbte cremefarbene bis braune Streifen bzw. Flecken angrenzen, besteht. Ein Streifen etwa auf Höhe der ersten beiden Vorderflügeldrittel ist dabei auffällig und verläuft auch auf entsprechender Höhe zwischen den ersten beiden Segmenten des Hinterleibes. Auf der Spitze der Vorderflügel befindet sich ein kreisrunder, weißer Fleck. Die Hinterflügel sind dunkelgrün und braun gefärbt und tragen eine verwaschene leicht geschwungene hellbraune Binde etwa über die Flügelmitte.

Der Thorax und die beiden ersten Hinterleibssegmente sind dunkelgrün gefärbt, der Kopf und Kragen sind dunkel violettbraun gefärbt. Die Beine sind wie die Fühler cremefarben.

Raupen

Die Raupen erreichen eine Körperlänge von 60 bis 100 Millimetern und haben eine blassgrüne oder selten blassrote Grundfärbung. Der Thorax ist dabei dunkler als der Hinterleib. Seitlich des Rückens verläuft zwischen dem zweiten Thoraxsegment bis zur Basis des Analhorns beidseits des Körpers je eine weiße Längslinie, die am Anfang und Ende in ein orange übergeht. Entlang des Hinterleibs ist die weiße Linie nach oben dunkelgrün und nach unten hellblau gesäumt. Entlang der Seiten des Körpers befinden sich zusätzlich schräge dunkelgrüne Streifen und feine gelbe Punkte. An den Seiten des dritten Thoraxsegments befindet sich je ein großer blauer Augenfleck. Das leicht gekrümmte, kurze Analhorn ist braun und gepustelt. Kurz vor der Verpuppung verfärbt sich der Körper der Raupen violett mit dunkelroten Flecken.

Ähnliche Arten

Daphnis hypothous kann mit dem Oleanderschwärmer (Daphnis nerii) verwechselt werden. Insbesondere dessen forma nigra sieht ihm sehr ähnlich. Sicheres Unterscheidungsmerkmal ist der weiße runde Fleck an der Flügelspitze, der dem Oleanderschwärmer fehlt.[1]

Vorkommen

Die Art kommt im Süden und Norden Indiens, in Sri Lanka, Nepal, Myanmar, dem Süden Chinas, Taiwan, Thailand, Malaysia und Indonesien vor. Die Unterart D. hypothous pallescens fliegt in Neu Guinea, auf den Salomonen und im Norden Australiens. Daphnis hypothous fliegt als Wanderfalter über die Grenzen seines Verbreitungsgebietes hinaus und ist dann etwa auch im Norden Chinas und im Süden Japans zu finden, im Nahen Osten findet man die Art dann gelegentlich, sehr selten fliegt sie auch in die weiter westlichen Bereiche der Paläarktis ein, wird aber westlich des Verbreitungsgebietes meist mit dem viel häufigeren Oleanderschwärmer verwechselt. Ein Individuum wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Schottland gefunden, wobei davon ausgegangen wird, dass dieses als Puppe mit Fracht eingeschleppt wurde.[2]

Lebensweise

Die Falter sind außerordentlich schnelle Flieger und werden sowohl von künstlichem Licht, als auch durch stark duftende Nektarquellen angelockt. Darüber hinaus ist über ihre Lebensweise nichts bekannt.

Flug- und Raupenzeiten

Innerhalb ihres Verbreitungsgebiets bringt die Art ununterbrochen mehrere Generationen pro Jahr hervor.

Nahrung der Raupen

Die Raupen ernähren sich von verholzten Rötegewächsen (Rubiaceae). Aus Indien sind Chinarindenbäume (Cinchona), Wendlandia und Uncaria als Nahrungspflanzen nachgewiesen. Funde von Raupen auf Oleander (Nerium oleander) gründen sich vermutlich auf Verwechslungen mit Raupen des Oleanderschwärmers.

Entwicklung

Die runden und hellgrünen Eier sind denen des Oleanderschwärmers sehr ähnlich. Die daraus schlüpfenden Raupen leben bevorzugt an Pflanzen die in der Nähe von Wasser wachsen. Die Verpuppung erfolgt am Boden in einem lockeren Kokon zwischen Pflanzenteilen. Die Puppe ist ebenfalls der des Oleanderschwärmers ähnlich, besitzt aber eine feine schwarze Linie entlang des Saugrüssels, dem Kopf und entlang der Bauchseite bis zum Kremaster. Dieser ist breit und dreieckig geformt und endet in einer Doppelspitze. Auf Höhe der Stigmen verläuft ein dunkles Band das sich parallel zu zwei weiteren dunklen Bändern auf der Bauchseite des Hinterleibs befindet. Die Puppe überwintert nicht.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Sphingidae of the Western Palaearctic. A.R. Pittaway, abgerufen am 18.03.
  2. Sphingidae of the Eastern Palaearctic. A.R. Pittaway, abgerufen am 18.03.

Literatur

  • A. R. Pittaway: The Hawkmoths of the western Palaearctic. Harley Books 1993, ISBN 0-946-58921-6

Weblinks

 Commons: Daphnis hypothous – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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