Dorfkemmathen

Dorfkemmathen
Dorfkemmathen
Gemeinde Langfurth
Koordinaten: 49° 5′ N, 10° 27′ O49.08361111111110.444444444444430Koordinaten: 49° 5′ 1″ N, 10° 26′ 40″ O
Höhe: 430–449 m ü. NN
Einwohner: 400
Eingemeindung: 1. Jan. 1973
Postleitzahl: 91731
Vorwahl: 09854

Dorfkemmathen ist ein Ortsteil der Gemeinde Langfurth im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Der Ort liegt am Unterlauf der Sulzach, die östlich des Ortes vorbeifließt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Dorfkemmathen, ein Kirchdorf überwiegend ländlichen Charakters mit einigen Handwerksbetrieben, das derzeit 400 Einwohner zählt, liegt im Mündungswinkel des von Westen heranziehenden Schrumbachs in die südlich verlaufende untere Sulzach. Etwa einen Kilometer westlich liegt an dessen Oberlauf Himmelreithbach der Ortsteil Rosenhof.

Geschichte

Das Dorf entstand im 13. Jahrhundert, sein Ursprung war eine Klostergründung der Herren von Kemmathen, die im benachbarten Oberkemmathen saßen. Im Jahre 1311 wird der Name Kemmathen zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Unter-Kemmathen, das heutige Dorfkemmathen, wird allerdings erst 1453 eindeutig genannt. Der Ortsname weist darauf hin, dass es hier ein Steinhaus mit einem Kamin gab, also was man heute ein Herrenhaus nennen würde; die damaligen Bauernhäuser hatten nämlich keinen Oberstock, waren mit Stroh gedeckt und der Rauch zog durch ein schlichtes Rauchloch ab.

Die Ortschronik berichtet ausgiebig von Wirren, Plünderungen, Zerstörungen und dem Elend im 16. und 17. Jahrhundert in der Folge des Bauernkrieges und der Religionskämpfe. Nicht nur den Bauern, auch dem Kloster raubte man die letzte Habe. So sollen 1634 nur noch fünf Häuser gestanden haben und es in der ganzen Gegend kein Vieh mehr gegeben haben.

Einwohnerentwicklung von Dorfkemmathen

  • 1910: 393 Einwohner[1]
  • 1933: 388 Einwohner
  • 1939: 370 Einwohner[2]
  • 1961: 385 Einwohner
  • 1970: 384 Einwohner
  • 1987: 320 Einwohner[3]

Sehenswürdigkeiten

  • Marienkirche: Die Kirche Zur lieben Frau entstand in den Jahren zwischen 1362 und 1432 wohl auf dem Platz einer früheren romanischen Kapelle. Der Altar darin ist ein wertvolles Stück mittelalterlichen Kunstschaffens und ist vermutlich ein Werk eines der Schüler des Künstlers Albrecht Dürer vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Die eingebaute Madonnenfigur ist sogar noch 100 Jahre älter als der Altar.
  • Kloster: Das Kloster stand nördlich der Kirche, an diesem Platz steht heute noch der Klosterhof. Eine Grundstücks-Kaufurkunde wurde im Jahre 1398 errichtet über den Verkauf einer Grundfläche der Frau Elsbeth von Kemmathen an das Kloster. 1533 mussten die Schwestern wegen der einkehrenden Reformation das Kloster verlassen, sie sollen mit ihrer letzten Habe nach Herrieden gezogen sein. Die Besitzungen wurden verpachtet.

Verkehr

Die Kreisstraße AN 41 führt nach Haslach bzw. nach Geilshofen, die Kreisstraße AN 50 führt nach Langfurth bzw. nach Obermichelbach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Bernhardswend.

Einzelnachweise

  1. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/dinkelsbuehl.htm
  2. http://geschichte-on-demand.de/bay_dinkelsbuehl.html
  3. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=DORHEN_W8821

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