Econ Verlag

Econ Verlag
Econ Verlag
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Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 25. November 1950
Sitz Düsseldorf
Berlin (seit 2004)

Der Econ Verlag mit Firmensitz in Berlin ist ein Imprint der Verlagsgruppe Ullstein Buchverlage GmbH, an der die schwedische Verlagsgruppe Bonnier seit 2004 die Mehrheit der Firmenanteile hält. Schwerpunkt des Angebots ist das Sachbuch.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gegründet wurde der Econ Verlag am 25. November 1950 in Düsseldorf von dem österreichischen Publizisten Erwin Barth von Wehrenalp, der zusätzlich den Verleger des Handelsblatts, Friedrich Vogel, dazu bewegen konnte, die zweite Hälfte des Startkapitals von 10.000 DM einzubringen. Schon 1972 wies die Bilanz Umsatzerlöse auf, die deutlich über 14 Millionen Mark lagen. Jetzt konnte von Wehrenalp die restlichen 25 % Firmenanteile vom Handelsblatt ablösen.

1981 erwarb zunächst der Schroedel Verlag, anschließend die Rheinisch-Westfälische Verlagsgesellschaft, die auch an der Zeitungsgruppe WAZ beteiligt ist, den Verlag. Von 1982 bis 1997 übernahm Dietrich Oppenberg, der Verleger der Regionalzeitung NRZ, die Führung des Verlags. Im Econ Verlag waren inzwischen auch eine Reihe prominenter Politiker und Journalisten als Autoren vertreten (zum Beispiel Helmut Schmidt, Oskar Lafontaine, und vor allem der Journalist Walter Henkels, der mit seinen 34 meist anekdotischen Büchern über die Bonner Szene einen einsamen Rekord hielt).

Von 1982 bis 1987 konnten Oppenberg und sein persönlicher Assistent Hero Kind, den er als Geschäftsführer einsetzte, den Verlagsumsatz auf knapp 30 Millionen Mark verdoppeln. Der buchreport, die Fachzeitschrift für den deutschen Buchhandel, bezeichnete Econ 1988 „als den erfolgreichsten deutschen Sachbuchverlag“. Er belegte zwölf von hundert Plätzen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste; darunter auf Platz eins die Autobiographie des Chrysler-Sanierers Lee Iacocca mit fast einer halben Million verkauften Exemplaren.

Im Bereich Wirtschaftsliteratur, der von Cheflektor Wolfgang Stock (Verleger 1955) verantwortet wurde, zählte der Verlag in den 80er und 90er Jahren zu den profiliertesten in Deutschland. Autoren waren unter anderem Peter F. Drucker, John Naisbitt, André Kostolany oder Milton Friedman.

Nach Oppenbergs Ausscheiden im Jahre 1997 erfolgte eine Fusion der Econ-Gruppe mit dem List Verlag; der Firmensitz wurde nach München verlegt. 1999 kaufte die Axel Springer AG die Mehrheit der Geschäftsanteile und firmierte daraufhin unter Leitung von Christian Strasser als Teil der Verlagsgruppe Goethestraße.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Ludwig Erhard mit seinem Buch Wohlstand für Alle (1957)
  • Daniel Domscheit-Berg / Tina Klopp: Inside WikiLeaks - Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt (2011)
  • Heinrich von Pierer: GIPFEL-STÜRME - Die Autobiographie (2011)
  • Götz Werner & Adrienne Göhler: 1000 EURO FÜR JEDEN - Freiheit Gleichheit Grundeinkommen (2010)
  • Bad Boy Uli: Höllenritt - Ein deutscher Hells Angel packt aus (2010)
  • Achim Wohlgethan: Endstation Kabul. Als deutscher Soldat in Afghanistan – ein Insiderbericht (2008)
  • Jürgen Schreiber: Meine Jahre mit Joschka. Nachrichten von fetten und mageren Zeiten (2007)
  • Helmut Schmidt: Nachbar China. Helmut Schmidt im Gespräch mit Frank Sieren (2006)
  • Markus Breitscheidel: Abgezockt und totgepflegt - Alltag in deutschen Pflegeheimen (2005)
  • Guido Knopp: 100 Jahre. Die Bilder des Jahrhunderts (2003)
  • Helmut Schmidt: Hand aufs Herz (2002)
  • Hans Olaf Henkel: Die Macht der Freiheit (2000)
  • Oskar Lafontaine: Das Herz schlägt links (1999)
  • Manfred Krug: Abgehauen. Ein Mitschnitt und ein Tagebuch (1997)
  • André Kostolany: Kostolanys Börsenseminar (1989)
  • Lee Iacocca: Mein amerikanischer Traum (1988)
  • Walter Henkels: Die leisen Diener ihrer Herren (1985)
  • Walter Henkels: 99 Bonner Köpfe (1978)
  • Erich von Däniken: Erinnerungen an die Zukunft (1967)
  • John F. Kennedy: Zivilcourage (1963)
  • John F. Kennedy: Der Weg zum Frieden (1961)
  • Rudolf Pörtner: Mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit (1959)
  • Ludwig Erhard: Wohlstand für Alle (1957)
  • Werner Keller: Und die Bibel hat doch recht (1955)

Literatur

  • Gerhard Beckmann: 50 Jahre Econ. Die Erfolgsgeschichte eines Verlags. Econ Verlag, München 2000, ISBN 3-430-13050-6

Weblinks


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