Erft-Bahn

Erft-Bahn
Erftbahn
Strecke der Erftbahn
Kursbuchstrecke (DB): 481
Streckennummer: 2580/2581/2601
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
von Krefeld
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Düsseldorf
49,0 Neuss Hbf
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Mönchengladbach
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
47,4 Nordkanal (Abzw) nach Köln
Bahnhof, Station
44,4 Holzheim (bei Neuss)
Haltepunkt, Haltestelle
39,4 Kapellen-Wevelinghoven
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
35,1 von Mönchengladbach
Bahnhof, Station
34,3 Grevenbroich
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
33,4 nach Köln
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
31,4 zur Nord-Süd-Bahn
Bahnhof, Station
31,2 Gustorf
Planfreie Kreuzung – oben
~30,0 Kreuzung mit der Nord-Süd-Bahn
~30,1 Abzweig der alten Trasse
28,6 Frimmersdorf
26,1 Harff
~25,0 Neurath ehemaliger Kreuzungsbahnhof
24,0 Kaster
~22,6 Abzweig der alten Trasse
Bahnhof, Station
21,2
0,2
Bedburg (Erft)
Strecke – geradeaus
Neue Streckennummer und Kilometrierung
~1,0 Abzweig der alten Trasse
2,5 Glesch
4,1 Paffendorf
14,7 Elsdorf West
Kreuzung mit der Hambachbahn
6,0 von Elsdorf Ost
6,1 Zieverich
von Köln
nach Düren
7,6 Bergheim (Erft)
zum Tagebau Bergheim
9,7
20,0
Neue Streckennummer und Kilometrierung
18,7 Quadrath-Ichendorf
15,9 Horrem
nach Düren/Köln

Die Erftbahn ist eine Eisenbahnstrecke in Nordrhein-Westfalen und die Erft-Bahn die einzige auf ihr verkehrende Regionalbahn-Linie. Die Strecke verläuft von Neuss nach Horrem und ist nicht elektrifiziert. Sie trägt die Kursbuchnummer 481 der Deutschen Bahn.

Die Regionalbahn verkehrt von Düsseldorf Hauptbahnhof nach Köln Messe/Deutz über Neuss, Grevenbroich, Bedburg, Bergheim ohne Halt in Horrem, einige Züge enden jedoch in Horrem. Sie trägt die Liniennummer RB 38 und wird im Halbstunden- (Abschnitt Neuss–Grevenbroich und Bedburg–Bergheim) bzw. Stundentakt (übrige Strecke) von der DB Regio NRW betrieben. Im Bereich zwischen Düsseldorf und Neuss befährt sie die Bahnstrecke Mönchengladbach–Düsseldorf, zwischen Horrem und Köln befährt sie die Schnellfahrstrecke Köln–Aachen.

Inhaltsverzeichnis

Streckenverlauf

Bahnhofsgebäude von Grevenbroich

Die Strecke verläuft von Bergheim bis Neuss Hbf neben der Erft. Dabei kreuzt die Erftbahn zwischen Gustorf und Bedburg die Erft zweimal und ein weiteres Mal kurz vor Bergheim. Im Abschnitt Gustorf–Bedburg verläuft der Fluss über eine längere Strecke fast parallel zur Bahnlinie. Ansonsten befindet sich die Erft nicht in unmittelbarer Nähe der Bahngleise.

Zwischen Neuss und Horrem ist die Strecke eingleisig, zwischen Holzheim und Grevenbroich ist sie zweigleisig. Im Bahnhof Grevenbroich wird die Erftbahn von der Bahnstrecke Köln–Mönchengladbach gekreuzt.

Züge der Erftbahn von und nach Köln fahren über die Ostkurve durch den Bahnhof Horrem, ohne dort zu halten, da in der Ostkurve bisher kein Bahnsteig vorhanden ist. Es ist jedoch geplant, dort einen weiteren Bahnsteig anzulegen. Die in Horrem beginnenden und endenden Züge halten an einem Bahnsteig an der Westkurve, die die Erftbahn mit der Schnellfahrstrecke Köln–Aachen Richtung Düren verbindet.

Betrieb und Geschichte

euregiobahn-Talent in Kapellen-Wevelinghoven
Erftbahn 628er im Bahnhof Grevenbroich

Am 1. September 1869 wurde die Strecke NeussDüren eröffnet. Der Streckenverlauf entsprach bis Bedburg dem heutigen Verlauf. Ab Bedburg verlief die Strecke über Elsdorf (Rheinland) weiter nach Düren. Bis zum 1. Juni 1991 fuhren alle Personenzüge auf der Strecke von Neuss nach Düren. Ab dem 27. Mai 1995 wurde der Personenverkehr im Abschnitt Bedburg–Düren eingestellt, am 31. Dezember des gleichen Jahres der Güterverkehr. Die Stilllegung erfolgte zum 2. Juni 1996. Der Abschnitt Düren–Elsdorf verlief im Bereich des heutigen Braunkohletagebaus Hambach und wurde daher abgebaggert. Der Abschnitt Elsdorf–Bedburg wurde zunächst noch für den Güterverkehr genutzt, später mangels Nachfrage stillgelegt und abgebaut.

Ab dem 2. Juni 1991 fuhren die Züge durchgehend von Neuss nach Horrem, in der Hauptverkehrszeit auch nach Köln. Ab dem 15. Dezember 2002 wurde der Zugverkehr nach Köln ganztägig ausgeweitet.

Die Strecke Bedburg–Horrem wurde 1897 als Teil der Bergheimer Kreisbahn eröffnet. Bis zum 27. Mai 1995 war der Abschnitt Bedburg–Horrem eine eigenständige Bahnstrecke. Zwischen Neuss und Bedburg wird die Strecke als Hauptbahn betrieben, zwischen Bedburg und Horrem als Nebenbahn.

Der Abschnitt Horrem–Quadrath-Ichendorf war zwischenzeitlich wegen des hohen Güterverkehrsaufkommens elektrifiziert. Mittlerweile wurde die Oberleitung wieder abgebaut. Sie wurde als Entschädigung der heutigen RWE Power AG für die wegen des Tagebaus Bergheim abgebaute Strecke zwischen Quadrath-Ichendorf und Niederaußem gebaut.Quelle?

Bis Mitte der 1970er Jahre verlief die Strecke zwischen Gustorf und Bedburg anders als heute – zwischen den beiden Orten lagen noch der Bahnhof Harff und der Haltepunkt Kaster. Infolge des Braunkohleabbaus der Rheinischen Braunkohlewerke (Rheinbraun) mussten Harff und die Bahnlinie dem Tagebau weichen. Die Bahnlinie zwischen Gustorf und Bedburg wurde verlegt. Zwischen beiden Orten entstand der Bahnhof Neurath, der aber kein Personenbahnhof war, sondern nur als Betriebsbahnhof zur Zugkreuzung diente. Ungefähr 20 Jahre später, 1995, baute die Deutsche Bahn den Bahnhof Neurath zurück, da die mittlerweile geringe Zugdichte auf diesem Streckenabschnitt den Bahnhof überflüssig machte. Die Streckenführung sollte nach Beendigung des Tagebaus wieder auf die alte Trasse gelegt werden, um den Ort Kaster wieder an die Bahnstrecke anzubinden. Dieses Vorhaben ist bis heute nicht umgesetzt worden.

Im März 2006 wurde die Strecke zwischen Grevenbroich und Neuss-Holzheim auf neue Ks-Signale umgestellt, die zentral von einem in Duisburg gelegenen elektronischen Stellwerk gesteuert werden. Am 1. November 2007 wurde auch der Rest der Strecke an das elektronische Stellwerk angeschlossen. Bei dieser Gelegenheit wurden auch alle älteren Bahnübergänge mit Blinklichtern auf den Stand der Technik gebracht. Am mit Vollschranken ausgestatteten Bahnübergang Sandstraße in Quadrath-Ichendorf hatte bisher ein Schrankenwärter optisch überprüft, ob die Gleise frei von Fahrzeugen waren; jetzt erledigt dies ein Radarscanner.

Fahrzeugeinsatz

Vor den 1990er Jahren prägte die DB-Baureihe ETA 150 den Betrieb auf der Strecke. In den 1990ern wurden Dieselloks der Baureihen 212 und später 215 bzw. 218 zusammen mit Silberlingen eingesetzt.[1] Ende der 1990er Jahre wurden die lokbespannten Züge durch Dieseltriebwagen der Baureihe 628 ersetzt. 2003 kamen Triebwagen der Baureihe 643.2 (Bombardier Talent) hinzu[2], so dass seitdem beide Fahrzeugtypen abwechselnd zum Einsatz kommen. Die Talent-Triebwagen waren ursprünglich für die euregiobahn bestimmt und tragen daher entsprechende Schriftzüge.

Ausblick

Die Erftbahn sollte laut Planungen der 1990er (Zielnetz 2015) in das S-Bahn-Netz Rhein-Ruhr aufgenommen werden und unter der Linienbezeichnung S 18 von Horrem über Bedburg nach Düsseldorf verlaufen. Dies bedeutet, dass die Strecke ausgebaut und elektrifiziert werden muss.

Einzelnachweise

  1. http://home.arcor.de/nrwbahnarchiv/linien/RB38.htm
  2. http://euregiobahn-aachen.de/de/fremdeinsatz.htm

Weblinks


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