Erzabtei Pannonhalma

Erzabtei Pannonhalma

47.55322222222217.7607694444447Koordinaten: 47° 33′ 11,6″ N, 17° 45′ 38,8″ O

Basisdaten
Staat Ungarn
Kirchenprovinz Immediat
Abt Imre Asztrik Várszegi OSB
Emeritierter Abt András József Szennay OSB
Generalvikar Ambrus Pintér OSB
Fläche 356 km²
Pfarreien 14 (31.12.2007 / AP2008)
Einwohner 24.700 (31.12.2007 / AP2008)
Katholiken 21.453 (31.12.2007 / AP2008)
Anteil 86,9 %
Ordenspriester 16 (31.12.2007 / AP2008)
Ständige Diakone 3 (31.12.2007 / AP2008)
Katholiken je Priester 1.341
Ordensbrüder 20 (31.12.2007 / AP2008)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Ungarisch
Kathedrale Szent Márton Bazilika (Pannonhalmi Főapátság)
Webpräsenz www.bences.hu
Territorialabtei Pannonhalma
Kirche

Die Abtei Pannonhalma (lat.: Territorialis Abbatia Santi Martini in Monte Pannoniae, deutsch: Abtei Martinsberg) ist eine in der ungarischen Gemeinde Pannonhalma gelegene Territorialabtei, die bis heute von Benediktinern besiedelt ist.

Die immediate Abtei befindet sich im Range einer Erzabtei und gehört der Ungarischen Benediktinerkongregation.

Seit 1996 gehört die Abtei zum UNESCO-Welterbe.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte des Klosters

Fürst Géza I. (940–997; Fürst von 972–997) gründete das Kloster 956 als erstes ungarisches Benediktinerkloster, das schon während der Regierungszeit des ersten ungarischen Königs, Stephans I., des Heiligen, zur Erzabtei erhoben wurde und seitdem als Zentrum des Benediktinerordens in Ungarn gilt.

1001 wurden Kirche und Gebäude geweiht. Bis zum 13. Jahrhundert erweiterte man die Anlage im romanischen und im 15. Jahrhundert im gotischen Stil.

Das Kloster wurde im 17./18. Jahrhundert barock umgebaut und reich ausgestattet. 1786 wurde das Kloster wie sämtliche Benediktinerklöster Ungarns von Kaiser Joseph II. aufgelöst. 1802 konnte der Orden wieder tätig sein und sah seine Aufgabe vornehmlich im Unterricht. Zwischen 1868 und 1886 entstand hier eine neue Kirche nach Plänen von Ferenc Storno.

Nach 1945 wurden alle Klöster in Ungarn verstaatlicht. Unter eingeschränkten Bedingungen, aber unter Fortsetzung der Unterrichtstätigkeit konnte der Orden diese Zeit bis zur „Wende“ überstehen und widmet sich seither wieder seinen traditionellen Aufgaben in Kirche und Gesellschaft.

Sehenswert ist auch das klassizistische Gebäude der Bibliothek aus der Zeit von 1824–1832 mit ihren alten Handschriften und Inkunabeln. Am 23. August 1945 starb hier Kronprinzessin Stephanie von Österreich-Ungarn.

Liste der Äbte

  • Rasia (um 1015)
  • David (um 1131)
  • Raphael (um 1153)
  • Uros (1207–1243)
  • Favus (1252–1265)
  • Siegfried (1355–1365)
  • László Czudar (um 1372)
  • Władysław von Kujawien (1377–1379)
  • István (1380–1398)
  • Miklós Dobói (1422–1438)
  • Máté Tolnai (1500–1534)
  • Matthias Pálffy (1639–...)
  • Placid Magger (1647–1667)
  • Egyed Karner (1699–1708)
  • Benedek Sajghó (1722–1768)
  • Samuel Vajda (...–1795)
  • Dániel Somogyi (...–1801)
  • Mór Czinár (1829–1841)
  • Mihály Rimely (1842–1865)
  • Krizosztom Kruesz (1865–1885)
  • Tiburzio Hajdu OSB (1910–1918)
  • Remigio Bárdos OSB (1920–1932)
  • Crisostomo Kelemen OSB (1933–1950)
  • Paolo Sárközy OSB (1951–1957)
  • Norbert Legányi OSB (1957–1969)
  • András József Szennay OSB (1973–1991)
  • Imre Asztrik Várszegi OSB (seit 1991)

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Territorialabtei Pannonhalma — 47.55322222222217.760769444444 Koordinaten: 47° 33′ 11,6″ N, 17° 45′ 38,8″ O …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Klöster — Dies ist eine Liste von bestehenden und ehemaligen Klöstern, geordnet nach Ordensgemeinschaft und Land. Inhaltsverzeichnis 1 Listen von Klöstern 2 Katholisch 2.1 Antoniter 2.2 Augustiner Chorherren …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Abteien — Dies ist eine Liste von bestehenden und ehemaligen Klöstern, geordnet nach Ordensgemeinschaft und Land. Inhaltsverzeichnis 1 Listen von Klöstern 2 Katholisch 2.1 Antoniter 2.2 Augustiner Chorherren …   Deutsch Wikipedia

  • Schloss Karlburg — Wasserturm im Park Das Schloss Karlburg …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Klöstern — Die Liste von Klöstern ist eine Liste von bestehenden und ehemaligen Klöstern, geordnet nach Ordensgemeinschaft, Land und Ort. Die Liste ist nicht vollständig. Bei einem Neueintrag wird darum gebeten, Ort, Gründungs und Aufhebungsdaten sowie eine …   Deutsch Wikipedia

  • Serédi — Jusztinián György Kardinal Serédi Jusztinián György Kardinal Serédi OSB, eigentlich György Szapucsek (* 23. April 1884 in Deáki, (heute: Diakovce, Slowakei); † 29. März 1945 in Esztergom, Ungarn) war Erzbischof von …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph Scheiner — SJ (25 July 1573 (or 1575) in Markt Wald near Mindelheim in Swabia, earlier markgravate Burgau, possession of the House of Habsburg – 18 July 1650 in Neisse in Silesia) was a Jesuit priest, physicist and astronomer in Ingolstadt …   Wikipedia

  • Christoph Scheiner — SJ (* 25. Juli 1573 (nach anderen Autoren 1575) in Markt Wald bei Mindelheim in Bayerisch Schwaben, damals Markgrafschaft Burgau, Vorderösterreich; † 18. Juli 1650 in Neisse) war Jesui …   Deutsch Wikipedia

  • Jusztinián György Serédi — Jusztinián György Kardinal Serédi …   Deutsch Wikipedia

  • Benediktinerorden — Die Benediktiner (lateinisch Ordo Sancti Benedicti, OSB) sind ein kontemplativ ausgerichteter Orden innerhalb der römisch katholischen, aber auch in der anglikanischen Kirche und vereinzelt in der evangelisch lutherischen Kirche. Der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”