Al Fatiha

Al Fatiha
Vertreter von Al Fatiha auf der LGBT Pride parade in San Francisco 2008.

Al Fatiha (benannt nach der ersten Koransure) ist eine weltweite muslimische Organisation, die sich an lesbische, schwule, bisexuelle und transsexuelle Muslime und deren Familien und Freunde wendet.

Al Fatiha möchte laut ihrer Selbstdarstellung für die islamischen Vorstellungen von Frieden, Gleichheit und Gerechtigkeit werben und ist in den USA ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. Es existieren Ortsverbände in sieben US-amerikanischen Städten (Atlanta, Los Angeles, New York City, San Diego, San Francisco, Vancouver und Washington DC), eine in Toronto und Schwesterorganisationen in Großbritannien (Imaan, 250 Mitglieder 2002[1]), Kanada (Salaam) und Südafrika (Al-Fitrah). Weltweit hat die Organisation im Jahre 2002 zirka 900 Mitglieder[1].

Geschichte

Im November 1997 startete der damals 19-jährige aus Pakistan stammende Faisal Alam die erste Mailingliste für LGBT-Muslime. Im März 1998 trafen sich erstmals vier Mitglieder der Liste, welche bis dahin keinen einzigen LGBT-Muslime persönlich kannten, in Washington DC. Bei einem weiteren Treffen von über 40 Menschen in Boston wurde Al Fatiha gegründet.[2][3][4] Die Teilnehmer stammten aus 13 Ethnien und Nationen, lebten meist in Amerika, aber vier Teilnehmer kamen aus Südafrika, Kanada, Belgien und den Niederlanden. Der erste Ortsverband wurde nach wenigen Monaten in Toronto und 1999 wurde der erste Ortsverband außerhalb Nordamerikas in London gegründet. Im Januar 1999 wurde Al Fatiha in den USA formell als steuerbefreite und gemeinnützige religiöse Organisation registriert. Im Jahre 2002 wurde auf einer Strategieplanungssitzung beschlossen, dass die US-Al-Fatiha nur zu Themen der Vereinigten Staaten arbeiten soll. Sie soll den Namen Al-Fatiha Foundation erhalten, Mitglieder verwalten und Kontakt zu Schwesterorganisationen in anderen Ländern halten. Im Jahre 2002 wurde ein Vorstand installiert in dem derzeit acht Personen sitzen.

Für angloamerikanische Medien hat sich die Organisation inzwischen zu einem anerkannten Partner entwickelt[5]. Berichte über die Organisation erschienen auch in Bangladesh, Indien, Südafrika, dem Nahen- und Fernen Osten.

Im Jahre 2004 hat Faisal Alam die Leitung an die Vorstandsmitglieder Khalida Sayed und Syed Asif Hassan übergeben[5].

Weblinks

Quellen

  1. a b Jörg Litwinschuh: Schwullesbisch im Namen Allahs, LSVD-Rundbrief Oktober 2002 Teil 3
  2. Faisal Alam - Hidden Voices - The Lives of Queer Muslims, Wolfman Productions, Stand 22. Dezember 2006
  3. transgender.at: Al Fatiha, 1999
  4. About Al Fatiha - History of Al-Fatiha Foundation, al-fatiha.org, Stand vom 22. August 2006
  5. a b Ernst Strohmeyer: Neue Leitung, Pride Nr. 82, 2004, S. 49

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