Gerrit de Graeff I

Gerrit de Graeff I
Gerrit de Graeff (1711-1752)

Gerrit de Graeff van Zuidpolsbroek (* 23. Februar 1711 in Amsterdam; † 10. November 1752 auf Schloss Ilpenstein), war ein Abkömmling aus der Familie De Graeff; Gerrit war unter anderem Freiherr der halbsouveränen Herrlichkeit von Zuid-Polsbroek.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Er wurde im Stadtpalais Herengracht 573 als Sohn von Johan de Graeff und Johanna Hooft geboren. Nach seinen Studien auf der Universität Leiden kehrte er im Jahre 1732 nach Amsterdam zurück um sich zwei Jahre später das erste mal zu verheiraten. Aus der Ehe mit Maria Elisabeth Sautijn wurde ein Sohn, Joan, geboren; er verstarb aber im Jahre 1754 im Alter von 19 Jahren. Nachdem seine erste Frau ebenfalls verstorben war, heiratete er im Jahre 1739 Elizabeth Lestevenon (1716-1766), mit welcher er sechs gemeinsame Kinder hatte; Abraham (1743-1744), Pieter (1746-1762) und Elisabeth Jacoba de Graeff (1748-1750) verstarben jung, aber die drei weiteren Kinder erlangten das Erwachsenenalter: [1]

  • Geertruid Joanna de Graeff (1740-1801) war zuerst mit Isaac Ernst des H.r. Rijksbaron de Petersen (1737-1783), und nach dessen Tod mit Mr. François Jacob van de Wall (1756-1834)verheiratet
  • Gerrit de Graeff II (1741-1811) war mit Christina van Herzeele (1748-1798) verheiratet
  • Elisabeth Jacoba de Graeff 1751-1802 heiratete Jan des H.r. Rijksbaron De Petersen (1745-1786), den jüngeren Bruder von Isaac Ernst

Im Jahre 1736 erfolgte seine Ernennung zum Präsidenten über die Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC), ein Jahr drauf erfolgte seine Bestellung zum Präsidenten der Niederländischen Westindien-Kompanie (WIC). [2] Im Jahr 1739 startete er seine Tätigkeit als Regierungsmitglied der Stadt Amsterdam, in welcher er in verschiedenen Ämtern wirkte. Im Jahr 1748 wurde er zum Direktor der Sozietät von Suriname ernannt, dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod im Jahre 1752 inne.

De Graeff war ein überaus geiziger und gnausriger Mann, welcher ein geschätztes Jahreseinkommen von 20.000 - 22.000 Gulden hatte.Anlässlich seines Todes verfasste Jacob Bicker Raye einen Nachruf auf Gerrit de Graeff, in welchem er kein gutes Haar an Diesem ließ. [3]

Gerrit de Graeff besaß darüber hinaus eine große Kunstsammlung, welche er von seinen Vorfahren erbte. Nach De Graeffs gelangten über einen Hamburger Kunsthändler diverse Meisterwerke der europäischen Malerei in den Besitz anderer Sammlungen. Rembrandts Gemälde Jakobssegen wurde von Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel für seine Gemäldegalerie auf Schloss Wilhelmshöhe angekauft. Gleichzeitig wechselte ein weiterer Rembrandt - Porträt des Andries de Graeff - [4] den Besitzer, als Käufer fand sich ebenfalls der hessische Herrscher.

Einzelnachweise

  1. Genealogische database Klaas Jansen
  2. De Graeffs Biografie auf Heren van Holland
  3. Tagebuch von Jacob Bicker Raye, Eintrag über Gerrit de Graeff unter dem 10. November 1752
  4. Rembrandts Portrait des Andries de Graeff, Staatliche Museen Kassel

Literatur

  • Graeff, P. de (P. de Graeff Gerritsz und Dirk de Graeff van Polsbroek), Genealogie van de familie De Graeff van Polsbroek, Amsterdam 1882
  • Bruijn, J. H. de, Genealogie van het geslacht De Graeff van Polsbroek 1529/1827, mit Beilagen. De Bilt 1962-63
  • Moelker, H.P., De heerlijkheid Purmerland en Ilpendam (1978 Purmerend)

Weblinks



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