Gläserne Pyramide

Gläserne Pyramide
Glaspyramide bei Nacht …
… und bei Tag
Glaspyramide in Nahansicht

Die Glaspyramide im Innenhof des Louvre dient als Haupteingang zum Musée du Louvre und ist mittlerweile zu einem Wahrzeichen der Stadt Paris geworden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zweihundert Jahre nach der Französischen Revolution sollte der Louvre nach den Wünschen des französischen Präsidenten François Mitterrand seiner eigentlichen Bestimmung als „universales Lyzeum“ übergeben werden. Dies sollte ein weiteres seiner „Großen Projekte“ werden, die einen Beitrag zur kulturellen Renaissance Frankreichs liefern sollten.

Seine Idee war es, den Palast aus dem 13. Jahrhundert in das größte Museum der Welt umzuwandeln. Dafür sollte ein neuer Eingang mit einer unterirdischen Halle gebaut werden, der bisherige Ministeriumsflügel entkernt sowie Tiefgaragen angelegt werden. Mitterrand erteilte für das Gesamtvorhaben dem berühmten chinesisch-amerikanischen Architekten Ieoh Ming Pei einen Direktauftrag. In den Jahren 1985 bis 1989 wurde die Pyramide im Innenhof des Louvre erbaut.

Die Pyramide war anfänglich heftig umstritten und provozierte den Spott der Kritiker, die behaupteten, Mitterrand habe hier die Grabkammer der Sozialisten errichten lassen. Auf Vorwürfe gegen die Pyramidenform, die mit Bestattungszeremonien assoziiert wird, erwiderte Pei:[1]

„Die Form ist älter als alle ägyptischen Modelle. Außerdem ist sie dort aus Stein und schwer, ein Werk für die Toten. Meine Pyramide ist leicht, ist Leben.“

Staatspräsident Mitterand eröffnete die Glaspyramide am 29. März 1989. Nach diesem ersten Bauabschnitt folgte ein weiterer Ausbau des Museumskomplexes.[2]

Daten

Die Pyramide besteht aus 603 rautenförmigen und 70 dreieckigen Glassegmenten.[3] Die Pyramide weist eine Höhe von 21,65 Metern auf, hat eine Basislänge von 35 Metern und einen Neigungswinkel von knapp 51,52 Grad.

Als Vorbild für die Proportionen diente die große Pyramide von Gizeh. Insgesamt beträgt das Gesamtgewicht etwa 180 Tonnen.

Literatur

  • Christina Haberlik: 50 Klassiker. Architektur des 20. Jahrhunderts. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2001, ISBN 3-8067-2514-4. 

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Christina Haberlik: 50 Klassiker. Architektur des 20. Jahrhunderts. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2001, ISBN 3-8067-2514-4. 
  2. Deutsche Welle: Kalenderblatt vom 29. März, abgefragt am 28. März 2009
  3. Louvre Pyramid. Juni 2005. Abgerufen am 24. Oktober 2008.

48.8610333333332.33583611111117Koordinaten: 48° 51′ 40″ N, 2° 20′ 9″ O


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