Goldener Giftfrosch

Goldener Giftfrosch
Schrecklicher Pfeilgiftfrosch
Schrecklicher Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis)

Schrecklicher Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis)

Systematik
Klasse: Lurche (Amphibia)
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Überfamilie: Ranoidea
Familie: Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae)
Gattung: Blattsteiger (Phyllobates)
Art: Schrecklicher Pfeilgiftfrosch
Wissenschaftlicher Name
Phyllobates terribilis
Myers, Daly & Malkin, 1978

Der Schreckliche Pfeilgiftfrosch (Phyllobates terribilis) wird im Deutschen auch als Schrecklicher Giftfrosch, Schrecklicher Blattsteiger, Goldener Giftfrosch, Zitronengelber Blattsteiger oder Goldener Blattsteiger bezeichnet. Er gilt als eines der giftigsten Tiere der Welt, zumindest aber als die giftigste Froschart. Die auch Pfeilgiftfrösche genannten Arten der Gattung Phyllobates wurden von den Chocó-Indianern Kolumbiens benutzt, um mit ihrem Hautgift Blasrohrpfeile zu benetzen. In Gefangenschaft verbrachte Tiere verlieren ihr Gift, ihre Nachkommen sind ungiftig. Für die Synthese des Giftes werden Alkaloide spezieller tropischer Futterinsekten benötigt.[1][2]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Schreckliche Pfeilgiftfrosch wird bis fast fünf Zentimeter lang und zählt damit zu den größten Vertretern der Familie der Baumsteigerfrösche. Die Weibchen sind im Durchschnitt geringfügig größer als die Männchen. Der Körper ist einheitlich gelb, metallisch gelbgrün oder orange gefärbt, selten auch grau. Die Bauchseite und die Beine sind im Gegensatz zu anderen Phyllobates-Arten nur unwesentlich dunkler. Die Jungtiere sind anders gefärbt als die adulten Exemplare. Sie sind schwarz mit zwei seitlichen Rückenstreifen.

Vorkommen und Lebensweise

Verbreitung in Kolumbien

Der Schreckliche Pfeilgiftfrosch kommt nur in einem sehr kleinen Areal um den Fluss Rio Saija nahe der Pazifikküste Kolumbiens im Department Cauca vor. Das Gebiet weist bis zu 200 m hohe Hügel auf. Die Frösche bewohnen dort den Regenwald und leben primär auf dem Waldboden und in Flussnähe. Sie sind außerhalb der Paarungszeit tagaktive Einzelgänger. Innerhalb des kleinen Verbreitungsgebietes soll die Bestandsdichte sehr hoch sein.

Die Männchen verfügen über Schallblasen, mit denen sie zur Fortpflanzungszeit trillernde Rufe erzeugen. Die Eier werden, wie bei vielen Baumsteigerfröschen üblich, an Land abgelegt. Die schlüpfenden Larven werden von den Männchen auf den Rücken genommen und zu dauerhaft wasserführenden Gewässern transportiert, wo sie ihre Kaulquappenphase durchlaufen.

Die IUCN stuft Phyllobates terribilis unter anderem wegen des kleinen Verbreitungsareals als endangered (stark gefährdet) ein.

Literatur

  • Ralf Heselhaus: Pfeilgiftfrösche. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 1988. ISBN 3-8001-7937-7

Einzelnachweise

  1. Abhandlung über das Gift auf froschkeller.de, Stand: 8.11.2007
  2. BR-Online Rubrik: Umwelt & Gesundheit, Stand: 8.11.2007

Weblinks


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