Heinrich zu Dohna-Schlobitten

Heinrich zu Dohna-Schlobitten

Heinrich Karl Waldemar Graf zu Dohna-Schlobitten (* 15. Oktober 1882 in Waldburg bei Königsberg; † 14. September 1944 in Berlin-Plötzensee) war deutscher Generalmajor und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944.

Seine Eltern waren Eberhard zu Dohna-Schlobitten (1846–1905) und Elisabeth von Kanitz (1851–1936).

Dohna-Schlobitten begann eine Karriere als Berufssoldat und war bereits 1901 Fahnenjunker. Im Ersten Weltkrieg fungierte er als Generalstabsoffizier, bis er 1919 seinen Abschied vom Heer nehmen musste.

1919 wurde Dohna-Schlobitten Chef des Generalstabs der Baltischen Landwehr, bis er, aus ethischen Gründen, endgültig das Militär verlassen wollte. Zunächst gelang ihm dies. Auch war er, da er den Nationalsozialismus ablehnte, im Bruderrat der Bekennenden Kirche in Ostpreußen tätig. 1939 wurde Dohna-Schlobitten als Generalstabsoffizier reaktiviert und zum Chef des Stabes beim Wehrkreis I in Königsberg ernannt, um danach zum Chef des Stabes bei der Heeresgruppe Mitte befördert zu werden.

Er agierte als Korpsführer in Frankreich, Norwegen und Finnland. Zuletzt operierte er als Generalmajor und Chef des stellvertretenden Generalkommandos in Danzig, ehe er 1943 auf persönlichen Wunsch die Wehrmacht verließ. Danach verdiente er sich als Landwirt im ostpreußischen Tolksdorf seinen Lebensunterhalt.

Graf zu Dohna-Schlobitten unterhielt Kontakte zu Carl Friedrich Goerdeler und war über Peter Graf Yorck von Wartenburg bald in den Kreisauer Kreis von Helmuth James Graf von Moltke involviert. Nach dem 20. Juli 1944 war zu Dohna-Schlobitten als Landverweser von Ostpreußen vorgesehen. Doch dazu kam es nicht. Nur einen Tag nach dem von Claus Graf Schenk von Stauffenberg begangenen fehlgeschlagenen Attentat auf Adolf Hitler wurde zu Dohna-Schlobitten verhaftet, und am 14. September 1944 vom Volksgerichtshof Roland Freislers zum Tod verurteilt. Das Urteil wurde am selben Tag vollstreckt.

Seit 1920 war er mit Maria-Agnes von Borcke (1895–1983) verheiratet.

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