Heller Moritz

Heller Moritz

Biermischgetränke sind Getränke, die meist zur Hälfte oder mehr aus Bier bestehen und mit anderen Getränken wie Cola und Limonade gemischt werden. Das älteste Biermischgetränk dürfte das spätestens gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Radler sein, eine Mischung aus Zitronenlimonade und Bier. Bis Anfang der 1990er Jahre wurden Biermischgetränke stets aus den Einzelzutaten frisch gemischt. Seit 1993, als das deutsche Biersteuergesetz geändert wurde, werden solche Mischgetränke auch fertig von Getränkeherstellern angeboten. Biermischgetränke entsprechen nicht dem Reinheitsgebot, deshalb dürfen sie in Deutschland auch nur unter „Biermischgetränk“ oder auch „Bierpops“ vertrieben werden und nicht als Bier. Biermischgetränke werden von Biertrinkern, die unvermischtes Bier nach Reinheitsgebot bevorzugen, oft auch verächtlich als Frauenbier oder Buntbier, bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Mischgetränke

Die meisten der im Folgenden aufgeführten Mischgetränke oder deren Namen sind nur in einem eng begrenzten Gebiet regional bekannt.

Biermischungen

Almradler
ist ein Mischgetränk aus Bier und der Kräuterlimonade Almdudler.
Alster, Alsterwasser
Im norddeutschen Raum wird hierfür Bier mit klarer Zitronenlimonade gemischt, so dass eine Mischung entsteht, die dem dort üblichen hellen Pils in der Farbe sehr ähnelt.
Unter Alster versteht man im Ruhrgebiet, im Rheinland und teilweise in Berlin eine Mischung aus Pils mit Orangenlimonade, die dementsprechend trüb ist. In Berlin, Brandenburg und dem nördlichen Sachsen-Anhalt wird dafür auch der Begriff Potsdamer verwendet. (siehe auch Radler)
In der Gegend in und um Bielefeld, sowie in den Kreisen Minden-Lübbecke und Herford versteht man unter Alster, neben der Mischung von Bier und Zitronenlimonade, auch die Mischung von Pils und Apfelsinchen, einer roten Brause des Bielefelder Getränkeherstellers Carolinen. (siehe auch Flieger)
In Lübeck und Teile vom Nordniedersachsen wird Alsterwasser mit Himbeerbrause hergestellt und ist daher rot. [1]
Altbierbowle
besteht aus Altbier, Fruchtsirup und Früchten. Traditionell verwendet man Himbeeren und Erdbeeren, aber vielerorts werden einfach gemischte Dosenfrüchte benutzt. Anstelle des Sirups verwendet man auch gerne Erdbeeren aus dem Glas samt dem Saft.
Alt-Schuss
besteht aus Altbier und einem „Schuss“ Malzbier.
In manchen Regionen bezeichnet man damit auch eine Mischung aus Altbier und Hefeweizen, das anderswo auch Krefelder genannt wird.
In Münster versteht man unter einem Alt-Schuss in manchen Kneipen auch ein Gemisch aus Altbier und Himbeersirup oder Fruchtlikör.
In Ostwestfalen wird mit Alt-Schuss eine Mischung aus Altbier und Cola bezeichnet.
Berliner Weiße
ist eigentlich ein leichtes Schankbier und kein Biermischgetränk. Da es aber fast immer als Weiße mit Schuss mit Himbeer- oder Waldmeistersirup versetzt serviert wird, setzen viele die Begriffe gleich.
Biercola
siehe Diesel
Bismarck
besteht zu gleichen Teilen aus dunklem Bier (vorzugsweise Guinness) und Sekt. Es wird in einem großen Glas gemischt, da die Mischung sehr viel Schaum entwickeln kann.
Black Velvet
siehe Bismarck.
BMW
Bier-mit-Wasser besteht zu gleichen Teilen aus Pils und Mineralwasser, vergleiche auch Schneewittchen. Diese Bezeichnung ist vor allem im Münsterland üblich.
Bockbierbowle
ist ähnlich der Altbierbowle. Sie besteht aus Bockbier, Fruchtsirup und Früchten. Traditionell verwendet man Himbeeren und Erdbeeren, aber vielerorts werden einfach gemischte Dosenfrüchte benutzt.
Clara
heißt in Spanien mit der Limonade Gaseosa verdünntes helles Bier, vergleichbar mit Radler.
Colabier
siehe Diesel.
Diesel
ist eine Mischung aus Bier und Cola, wird regional auch Colabier, Moorwasser oder Krefelder (meist mit Altbier; im Emsland), Schmutz oder Schmutziges (in Ostwestfalen), Neger (in Bayern und Tirol), Colaweizen (in Niederbayern), Dreckiges Bier, Gestreiftes (in der Wetterau), Schuss, Gespritztes (im Saarland), Drecksack (Mischung aus Bier und Cola im Rheinland), Schussbier oder Schweinebier genannt. Der Cola-Anteil schwankt regional und von Kneipe zu Kneipe und reicht von einem relativ kleinen Anteil Cola bis zu einer Mischung 50:50.
Eine Mischung aus Schwarzbier und Cola wird Greifswalder genannt.
Die Namensgebung soll von der Farbe herrühren, die Dieselkraftstoff ähnelt. In den französischsprechenden Teilen der Schweiz ist aus demselben Grund der Begriff Mazout (Heizöl) üblich. Die Bezeichnung „dreckig“ beruht auf der Verfärbung der Schaumkrone durch die Cola.
Als Diesel wird in der Region Köln/Bonn und in Teilen der Eifel auch eine Mischung aus Cola und Limonade bezeichnet (siehe Spezi).
Dr. Pepper
Bier mit Amaretto, je nach Vorliebe im Verhältnis 3:1 bis 5:1 gemischt. Den Namen bekommt es von der amerikanischen Limonade Dr Pepper, die geschmacklich sehr ähnlich ist.
Drecksack
siehe Diesel oder Krefelder.
Flieger
Mischung aus Pils und Emsgold, bekannt in der Gegend um Rheda-Wiedenbrück im südlichen Kreis Gütersloh (Westfalen). Emsgold ist eine rötliche Brause der Getränkefirma Paul Berlage in Wiedenbrück. Vergleichbar dem im benachbarten Münsterland bekannten Getränk Tango, das unter Verwendung der roten Brause Regina gemischt wird.
Gespritztes
siehe Diesel (Saarland) oder Radler (Saarland).
Gestreiftes
siehe Diesel (Wetterau).
Greifswalder
Schwarzbier mit Cola, besteht im Genaueren aus 50% Köstritzer oder Störtebeker und 50% Cola. Ähnlich dem Diesel. Wird hauptsächlich in Vorpommern bzw. in der Region um Greifswald so genannt.
Goaß(n)maß, Goißamaß, kurz Goaß
(wohl von der Bezeichnung Goaß für Ziege entlehnt), besteht aus je einem halben Liter dunklem Bier und Cola sowie 4 cl Kirschlikör oder Asbach. Ein besonders in Bayern, aber auch im Salzburger Flachgau sowie angrenzenden Innviertel (in Österreich allerdings mit Weißbier, Cola und vorwiegend Kirschrum) verbreitetes Biermischgetränk. Ausführungen mit hellem Bier sind unter dem Namen Schwarze (in manchen Gegenden Mittelfrankens auch „Bumber“) bekannt. In manchen Gegenden Oberfrankens wird eine Goaßmaß auch als ABC-Maß bezeichnet (Asbach, Bier, Cola). In Baden-Württemberg bezeichnet man das Getränk entsprechend als Goißamaß.
Gummi-Bier, Gummi-Seiderl, Gummi-Krügerl
Mischung aus Bier und einem Energy-Drink, die Bezeichnung leitet sich möglicherweise von dem an Gummibären erinnernden Geschmack ab.
Honigbier
ist eine etwas andere Art des Biermischgetränks.
Jorsch
(russ. ёрш, eigentlich „Kaulbarsch; Flaschenbürste“) ist eine russische Mischung aus Bier und Wodka oder auch Wein.
Krefelder, Schmutz, Drecksack, Moorwasser
ist in der Region um Krefeld, Düsseldorf und am linken Niederrhein Altbier mit einem Schuss Malzbier. In Düsseldorf ist es zum Teil auch als Altbier mit Cola zu bekommen.
Auch in einigen anderen Regionen wird eine Mischung aus Altbier oder Pilsener mit Cola so genannt. Siehe auch Diesel.
Monaco
helles Bier, meist Pils, mit einem Schuss Grenadine.
Moorwasser
siehe Diesel oder Krefelder.
Neger
siehe Diesel (Bayern, Tirol).
Nuclear Sunrise
besteht zu gleichen Teilen aus Tequila, Orangensaft, Grenadine und Bier.
Panaché, Panasch
frz., siehe Radler.
Potsdamer, Pots, Potsi
besteht je zur Hälfte aus roter Fassbrause und Bier, meist Pilsener. Getrunken wird diese Mischung zumeist in Ostdeutschland, wo es kurz auch Potsi genannt wird, sowie im Nordwesten Deutschlands unter dem Namen Pots. Regional (z.B. in Bremerhaven) wird damit auch die Bier-Limonade-Mischung Radler/Alster als Pots(damer) bezeichnet:
Radler, Alster, Panaché, Panasch, Wurstwasser
besteht aus Bier und Limonade.
Die weit verbreitete Legende, die besagt, dass das Radler 1922 von Franz Xaver Kugler erfunden wurde, hat sich inzwischen als falsch herausgestellt. Kugler bewirtschaftete zu dieser Zeit die nach ihm benannte Kugler Alm, eine Ausflugsgaststätte in der Ortschaft Oberhaching im Süden von München, die überwiegend von Fahrradfahrern frequentiert wurde. Entsprechend der Geschichte drohte ihm an einem Samstag im Juni 1922 auf Grund der großen Nachfrage das Bier auszugehen. In seiner Not habe er das Bier zur Hälfte mit Zitronenlimonade gemischt und dies seinen Gästen als „Radlermaß“ serviert. In der Literatur finden sich jedoch Belege, dass die Radlermaß bereits im Jahr 1912, wahrscheinlich sogar schon um das Jahr 1900, bekannt war. Demnach handelt es sich bei dieser Legende um nichts anderes als eine geschickt ausgedachte Geschichte, die mehr Gäste in die Kugler Alm locken sollte. Momentan wird angenommen, dass die Radlermaß Ende des 19. Jahrhunderts in einem der zumeist sozialdemokratisch geprägten Radlerklubs erfunden wurde.
Radler bestand ursprünglich halb und halb aus dunklem Vollbier und klarer Limonade. Heute wird es meist mit hellem Bier zubereitet, das mittlerweile weiter verbreitet ist, manche Hersteller verwenden auch eine Mischung von 60% Bier und 40% Limonade. Aber auch „Dunkles Radler“ ist in Bayern weiterhin beliebt, muss aber explizit bestellt werden.
Es gibt Varianten des Radlers im ganzen deutschsprachigen Raum unter verschiedenen Namen: In der Schweiz, im Saarland und in Frankreich nennt man es Panaché (französisch für „gemischt“) bzw. eingedeutscht (Deutschschweiz, Saarland) Panasch oder (nicht in der Schweiz) gespritztes Bier; in Österreich wird es "der Radler" genannt und auch mit Kräuterlimonade zubereitet.
In Norddeutschland wird stets Pils verwendet und die Mischung heißt dort Alsterwasser, kurz Alster, benannt nach der vorgeblichen Farbe des gleichnamigen Hamburger Gewässers. Bier mit Orangenlimonade wird in einigen Regionen des Münsterlandes als Wurstwasser bezeichnet. Wahrscheinlich hängt der Name mit der Farbe des Wassers, in dem Bockwürste eingelegt werden, zusammen.
Die Verwendung der Begriffe Radler und Alster ist nicht einheitlich. Teilweise wird unter Radler ein Mix mit Zitronenlimonade, unter Alster hingegen ein Mix mit Orangenlimonade verstanden. Mitunter werden beide Begriffe auch synonym benutzt.
Radler sauer, Radler trocken
besteht aus Bier und Mineralwasser.
Schnitt(bier)
eine Mischung aus hellem und dunklen Bier; Von der (Wiener) Brauerei Ottakringer sogar in Flaschen abgefüllt.
Schmutz, Schmutziges
siehe Krefelder oder Diesel (Ostwestfalen).
Schneewittchen
besteht zu gleichen Teilen aus Pils und Mineralwasser, vergleiche auch BMW (Bier-mit-Wasser).
Schuss, Pilsschuss
Pils und Malzbier. Hierbei ist ein Mischverhältnis von 50% Pils und 50% Malzbier nicht ungewöhnlich. Bei tatsächlich nur einem kleinen Schuss Malzbier (der ursprünglichen Bezeichnung also), das auf die Schaumkrone des Pilseners geschüttet wird, spricht man häufig von einem Wölkchen.
In überwiegenden Teil des Saarlandes und in manchen angrenzenden Regionen von Rheinland-Pfalz versteht man unter einem Schuss allerdings ein normales Diesel.
Schweinebier
siehe Diesel.
Schweinskopf, Sauschneider-Bier
besteht aus 50% Bier und 50% Himbeerlimonade. Siehe auch Potsdamer.
Schwuchtel
Pils oder Kölsch gemischt mit Apfelsaft oder -schorle.
Shandy
Britisches Biermischgetränk mit Ginger Ale
Tango
heißt ein mit Regina (einer roten Brause, von einem Hersteller auch Emsland Sonne Brause genannt) gemischtes Bier. Tango ist vor allem im Emsland und im Münsterland bekannt. Im südlichen Kreis Gütersloh um Rheda-Wiedenbrück ist eine ähnliche Mischung unter dem Namen Flieger bekannt. In der Schweiz und Frankreich wird der Tango oft mit Grenadine (ein Sirup, keine Brause) gemacht.
U-Boot
heißt ein Pils, in das ein (doppelter) Korn hineingekippt oder samt Glas versenkt wird. Eine Variante verwendet Altbier und Bessen-Jenever. Einige Trinker nehmen das Bierglas zwischen Daumen und Zeigefinger, das Schnapsglas zwischen zwei andere Finger derselben Hand und vermischen die beiden Komponenten erst beim Trinkvorgang. Siehe auch Herrengedeck.
Wurstwasser
siehe Radler.

Weißbiermischungen

Affenbier
siehe Bananenweizen.
Bananen-, Kirsch-, Johannisbeer- oder Pfirsichweizen
besteht aus Hefeweizen und dem jeweiligen Fruchtsaft. Bei der Mischung mit Bananensaft oft auch einfach Weiba genannt.
Colaweizen, Colahefe, Hefecola, Neger, Cab (Cola and Beer), Mohren
besteht zu gleichen Teilen aus Weißbier und Cola. Richtige Reihenfolge (in Norddeutschland) beim Einschenken: Erst Cola und dann Weißbier, sonst fängt das Getränk zu Schäumen an. Sowohl in Süddeutschland als auch im Salzburger Flachgau sowie angrenzenden Innviertel ist die Reihenfolge umgekehrt, da eine Schaumkrone bevorzugt wird und sich die Cola so besser verteilt, anstatt im unteren dünneren Teil des Weißbierglases zu verbleiben; außerdem wird in der Regel viel weniger Cola verwendet (ca 3/4 Weizen zu 1/4 Cola, teilweise sogar noch weniger Cola). Zudem entsteht hierbei eine vielfach beliebte süße Schaumkrone auf dem Weißbier.
Energyweizen
besteht zu 3/4 aus Weizenbier und zu 1/4 aus einem Energy-Drink.
Heller Moritz
besteht aus Weißbier, Sekt und einer Zitronenscheibe, die gleichzeitig auch übermäßige Schaumentwicklung vermeidet.
Isarmaß
besteht aus Hefeweizen und Fruchtsaft (vorzugsweise Orangen- oder Apfelsaft) zu gleichen Teilen, versetzt mit Blue Curaçao. Der Name geht auf die grünlich trübe Färbung dieser Mischung zurück. Im Raum Steinheim (NRW) wird dieses Getränk auch in Anlehnung an die kleinen Zeichentrickfiguren „Schlumpfenkacke“ genannt, deren Hautfarbe in etwa der Farbe des Getränks entspricht.
Johannisbeerweizen
siehe Bananenweizen.
Kirschweizen
siehe Bananenweizen.
Fliegender Hirsch
Dieses, vielleicht von der Jägermeister-Marketingagentur erfundene Getränk besteht aus Hefeweizen und Jägermeister. Das Mischungsverhältnis ist hierbei 0,5 l Weizenbier zu 4-6 cl Jägermeister. Der Jägermeister verstärkt nicht nur die Wirkung des Getränkes sondern dient darüber hinaus als Farbstoff, was angeheiterten Trinkern vorgaukeln soll, es handele sich um gewöhnliches dunkles Weizenbier. Das „Rezept“ funktioniert angeblich ebenso gut mit anderen Kräuterlikören/Magenbittern wie Gurktaler, Kümmerling, Underberg oder Boonekamp. Ergänzend muss erwähnt werden, dass eine wie oben beschriebene Beimischung derartiger Spirituosen ohne Einwilligung der Zielperson eine Körperverletzung darstellt.
In manchen Regionen wird als Flying Hirsch auch eine Mischung von Jägermeister mit einem Energydrink (Jäger-Bull) bezeichnet.
Neger
siehe Colaweizen.
In nördlichen Regionen Deutschlands (z.B. Niedersachsen) entspricht „Neger“ allerdings auch einem Tablett mit 12 Gläsern, in die wahlweise Cola mit Scotch oder Cola mit Rum gemischt wird.
Pfirsichweizen
siehe Bananenweizen.
Russ, Russe, Russ’n, Zitronenweizen
ist ein Weizenradler, also üblicherweise ein Gemisch aus Weizenbier und Zitronenlimonade (süßer Russ). Es wird vorwiegend in Süddeutschland ausgeschenkt. Eine Variante ist der saure Russ mit Mineralwasser. Mancherorts wird von Heferuss gesprochen, wenn Hefeweizen benutzt wird. Da Weizenbier zumeist aus 0,5-l-Flaschen ausgeschenkt wird, gibt es den Russ(’n) oft nur literweise als Russenmaß. Es ist strittig, woher der Name ursprünglich herrührt; verschiedene Etymologien werden diskutiert:
Durch den anhaltenden Rohstoffmangel nach dem Ersten Weltkrieg sollen sich die Brauer entschieden haben, weniger gehaltvolle Biere zu brauen bzw. auszuschenken. Also mischte man das Bier mit Limonade, wodurch es durch die angenehme Süße bei den russischen Zwangsarbeitern beliebt wurde. Daher der Name „Russ“.
Die gebräuchlichste Definition ist folgende: Zur revolutionären Zeit nach dem Ersten Weltkrieg begab es sich im Münchner Mathäser-Keller, in dem die Revolutionäre tagten, dass aus Mangel an Bier oder wegen der Verfügung weniger Alkohol auszuschenken, um die im Volksmund als Russ’n bezeichneten Kommunisten nicht zu ermüden, das Weißbier mit Limonade oder Wasser gestreckt wurde.
Tomatenweizen
Wie Bananenweizen
Weizenradler
siehe Russ.
Zitronenweizen
siehe Russ.

Bierpops

Neben den klassischen Geschmacksrichtungen Radler (Zitrone, Lemon) und Cola, werden im Handel mittlerweile auch die Geschmacksrichtungen Apfel, Erdbeer, Banane, Orange, Blutorange, Cola-Orange (Colamix), Kirsche, Limette, Limitte-Minze, Grapefruit, schwarze Johannisbere und Holunder angeboten. Seitdem fast alle heimischen Geschmacksrichungen ausgeschöft sind, geht der Trend vermehrt zu exotischen Geschmacksrichtungen wie Kaktusfeige, Passionsfrucht, Marula oder Curuba. Auch angeboten werden Biermischgetränke mit aufputschenden Zusätzen wie Energydrinks, Koffein, Guarana oder Cappuccino. Wegen der Alkopopsteuer wird Biermischgetränken kein Brandwein zugesetzt. Biermischgetränke, deren Namen dies suggeriert (Geschmacksrichtungen Wodka, Rum oder Tequila), wird Alkohol, der bei der Gewinnung von Alkoholfreiem Bier anfällt, zugesetzt. Dies dient dazu, den Alkoholgehalt von Biermischgetränken (2,5-3%) auf ca. 5% zu erhöhen.

Konsum bei Jugendlichen

Vor allem bei Jugendlichen sehr bekannt sind die Biergemische „Mixery“, „Cab“, „V+“, „X²“ (X quadrat) und „bibop“ und alle sonstigen Arten von Bier-Limonade-Kombinationen (Diesel, Radler, Alster). Biermischgetränke sind wie Alkopops mit süßen Getränken gemischt (Bierpops). Sie stehen daher im Verdacht, durch die Überdeckung des herben Biergeschmacks Jugendliche zu vermehrtem Konsum anzuregen und so in eine mögliche Abhängigkeit zu führen. Viele Brauereien mixen ihre Biere, um jugendliche Konsumenten möglichst frühzeitig an ihre Marke zu binden.
Der Deutsche Brauer-Bund widerspricht dieser Einschätzung und weist darauf hin, dass Biermischgetränke im Schnitt einen Alkoholgehalt von 2,6 Volumenprozent aufweisen, wohingegen auf Spirituosen basierende Alkopops im Schnitt 5,6 Volumenprozent aufweisen und bis zu 14,5 Volumenprozent erreichen können.

Weblinks

  1. [1]

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