Horovitz-Quotient

Horovitz-Quotient

Der Horovitz-Quotient (Synonyme: Oxygenierungsindex nach Horovitz, Horowitz-Index) ist ein hauptsächlich in der Intensivmedizin verwendeter Parameter für die Lungenfunktion, mit dem das Ausmaß einer Schädigung der Lunge beschrieben werden kann. Die einfache Abkürzung als Oxygenierungsindex kann zur Verwechslung mit dem anders definierten Oxygenierungsindex OI (vgl. u. a. [1]) führen.

Der Horovitz-Quotient ist definiert als Quotient aus dem arteriellen Sauerstoffpartialdruck (paO2, vgl. Blutgasanalyse) und der Konzentration von Sauerstoff in der eingeatmeten Luft (inspiratorische Sauerstoffkonzentration FiO2).

Bei Lungengesunden liegt der Horovitz-Quotient altersabhängig meist zwischen 350 und 450. Ein Wert unterhalb von 300 gilt als Hinweis für einen mäßig schweren Lungenschaden (acute lung injury, ALI), ein Wert unter 200 als Kriterium für einen schweren Lungenschaden (acute respiratory distress syndrome, ARDS).

Quellen

  • Klinikleitfaden Intensivmedizin 6. Auflage 2005, S. 101
  1. Dt. Abstract von Wiedemann HP et al.: Comparison of two fluid-management strategies in acute lung injury. N Engl J Med (2006) 354:2564-2575. PMID 16714767.

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