- Altfranzösischer Epenzyklus
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Die Epenzyklen der altfranzösischen Epik bestanden zunächst einmal aus einem Kernepos, das lange Zeit mündlich überliefert wurde und meist auf einer historischen Begebenheit beruhte, die allerdings mit sehr viel Fantasie ergänzt und von der Kirche moralisiert wurde.
Nach und nach entstanden dann weitere Geschichten über denselben Helden, zum Beispiel über seine Kindheit (Enfance-Reihen), seinen Tod, seine Vorfahren und seine Kinder oder über Personen, die im eigentlichen Epos nur eine Nebenrolle spielen.
Diese Epen wurden zyklisch abgeschrieben, das heißt, dass man meistens mehrere Epen zusammen findet, die aber von unterschiedlichen Leuten zu unterschiedlichen Zeiten geschrieben wurden. Ein solcher Epenzyklus liest sich also wie ein zusammengesetzter Fortsetzungsroman.
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