Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung

Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung

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Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung
International Fund for Agricultural Development
Fonds international de développement agricole

Logo des IFAD
Organisationsart Sonderorganisation
Kürzel IFAD, FIDA
Leitung Kanayo F. Nwanze[1]
Gegründet 30. November 1977
Hauptsitz Rom
http://www.ifad.org/

Der IFAD (engl. International Fund for Agricultural Development) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Der Fonds entstand auf Anregung des Welternährungsgipfels von 1974. Die Satzung trat am 30. November 1977 in Kraft. Sitz der Organisation ist Rom. Dem Fonds gehören 163 Länder an.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben und Finanzierung

Seine zentrale Aufgabe sieht der Fonds in der Mobilisierung von Ressourcen zur Unterstützung von Kleinbauern und landlosen Landarbeitern zur

  • Steigerung der Nahrungsmittelproduktion
  • Verbesserung der Ernährungslage
  • Erhöhung der Einkommen
  • Erhöhung der Beschäftigungszahlen

Die Finanzmittel werden aus den Mitgliedsbeiträgen gewonnen, deren Höhe sich nach der Zugehörigkeit definierter Länderlisten ergibt. Dabei wird zwischen "Industrieländern", "ölexportierenden Ländern" und "Entwicklungsländern" unterschieden. Die Finanzmittel werden vorrangig an Niedrigeinkommensländer der Dritten Welt zu genau definierten Zwecken und häufig zu besonders günstigen Bedingungen vergeben. Die langfristigen Kredite lassen sich in drei Gruppen differenzieren:

  1. zinsfrei (1% Bearbeitungsgebühr jährlich), 40 Jahre Laufzeit, davon 10 Jahre tilgungsfrei (ca. 70% aller Kredite)
  2. 4% Zinsen, 20 Jahre Laufzeit, davon 5 Jahre tilgungsfrei (ca. 23% aller Kredite)
  3. 8% Zinsen, 15 bis 18 Jahre Laufzeit, davon 3 Jahre tilgungsfrei (ca. 7% aller Kredite)

Seit Bestehen des IFAD wurden etwa 600 Projekte in über 100 Ländern finanziert. Ihre Leistungen ergänzen die Kredite der Weltbankgruppe und den regionalen Entwicklungsbanken.

Organe

Der IFAD ist ähnlich strukturiert wie die Institute der Weltbankgruppe.

  • Der Gouverneursrat ist das höchste Organ. Jedes Land ist durch einen Gouverneur vertreten. Er tagt jährlich, bestimmt die Richtlinien und wählt die zu finanzierenden Projekte aus. Dabei haben die beitragsstärkeren Industrie- und ölexportiernenden Länder ein höheres Stimmengewicht.
  • Der Verwaltungsrat übernimmt die Geschäftsführung. Er besteht aus 18 Mitgliedern (8x IL, 4x ÖL, 6x EL) und tagt dreimal pro Jahr. Die Mitgliedstaaten wechseln regelmäßig in versetzten Zeitabständen.
  • Das Sekretariat verfügt über etwa 300 Mitarbeiter. Der Gouverneursrat wählt alle vier Jahre einen neuen Präsidenten.

Einzelnachweise

  1. FAD's President: Kanayo F. Nwanze. Abgerufen am 19. Juli 2009 (englisch).

Weblinks


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