KD-Avia

KD-Avia
KD Avia

Boeing 737-300 der KD Avia
IATA-Code: KD
ICAO-Code: KNI
Rufzeichen: Kaliningrad Air
Gründung: 1992
Sitz: Kaliningrad
Heimatflughafen: Flughafen Kaliningrad
Unternehmensform: Aktiengesellschaft
Flottenstärke: 18 (+3 Bestellungen)
Ziele: national und international

KD Avia ist eine private russische Fluggesellschaft mit Sitz in Kaliningrad (ehemals Königsberg). Sie betrieb bis 2008 den Flughafen Chrabrowo (IATA-Code KGD) bei Kaliningrad.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Aktiengesellschaft ging 2002 aus dem Staatsunternehmen Kaliningrad Avia hervor. Im Juni 2005 erhielt sie ihren heutigen Namen. Der russische Staat hält an dem Unternehmen eine Aktienmehrheit von 60 %, die restlichen Anteile halten die eigenen Mitarbeiter.[1] 2006 geriet die Gesellschaft in die Schlagzeilen wegen einer Überprüfung der russischen Staatsanwaltschaft bezüglich der Preispolitik und Flugsicherheit der Airline. Das Liniennetz soll bis 2007 zu Zielen in Südrussland und Kasachstan ausgedehnt werden. 2008 geriet die Fluggesellschaft in finanzielle Schwierigkeiten. Ein Teil der Aktien ging in das Eigentum einer Petersburger Gläubigerbank über[2]. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise in der zweiten Jahreshälfte 2008 hat die Probleme noch verschärft: Passagier- und Frachtaufkommen sind deutlich geschrumpft. Am 11.März 2009 stelle die Fluglinie den Linienbetrieb ein. Mehrfach habe sich das Unternehmen wegen seiner finanziellen Probleme an die Behörden gewandt. „Aber faktisch haben wir keinerlei reale Unterstützung bekommen. Die Airline hat ihre Möglichkeiten, die operative Tätigkeit zu finanzieren ausgeschöpft“, so die Pressesprecherin Jelena Penkowa[3]. Nach Angaben der russischen Web-Site der Fluggesellschaft selbst läuft der Flugbetrieb seit dem 13. März 2009 nach Bereitstellung von Hilfe durch die Regierung jedoch weiter.[4] Das dauerhafte Überleben der Fluggesellschaft ist trotz dieser Hilfe aufgrund der Überschuldung jedoch noch nicht gesichert[5].

Ziele

Im Liniendienst verbindet KD Avia Kaliningrad mit Moskau und Sankt Petersburg. Im Dezember 2005 wurde der Liniendienst von Kaliningrad nach Berlin-Tegel aufgenommen. Seit dem 15. Juni 2007 werden mehrfach wöchentlich, zu einigen der Ziele täglich, Direktflüge nach Amsterdam, Berlin, Hamburg, Hannover, Düsseldorf, Wien und München von Kaliningrad angeboten.[6] Die Gesellschaft verfolgt dabei das Konzept, den Flughafen Kaliningrad in Chrabrowo zum Drehkreuz für Flugziele in Europa auf der einen Seite und Flugziele in den GUS-Staaten auf der anderen Seite zu machen. Für Flugreisende aus Westeuropa ist das attraktiv, weil derzeit zahlreiche russische Destinationen der KD Avia nur von wenigen europäischen Flughäfen aus im Linienverkehr direkt angeflogen werden und das Umsteigen in Moskau oftmals sehr unbequem und aufwändig ist.

Flotte

Boeing 737-300 der KD Avia

(Stand: Oktober 2007)[7]

Des Weiteren sind drei Flugzeuge zur Zeit stillgelegt[7]:

Bestellungen

Bis Februar 2005 bestand die Flotte ausschließlich aus russischen Flugzeugen: Verwendet wurden zehn Tu-134- und zwei TU-154-Flugzeuge. Im Juni 2005 wurde die letzte russische Maschine stillgelegt. KD Avia gab zur ILA 2008 bekannt, dass sie eine Absichtserklärung für 25 Airbus A319 unterzeichnet hat.[8]

Einzelnachweise

  1. http://www.duesseldorf-international.de/dus/news_detail5/, 5. Juni 2007
  2. Königsberger Express vom 29.01.2009
  3. Kaliningrad Avia macht wegen Schulden dicht, Artikel auf kaliningrad.aktuell.ru vom 11. März 2009, abgerufen am 11. März 2009
  4. Pressemitteilung der KDAvia vom 13. März 2009
  5. Königsberger Express vom 31.03.2009
  6. http://kaliningrad.info/index.php?option=com_content&task=view&id=15&Itemid=47, http://www.kaliningrad.info, 28. Januar 2007
  7. a b aerotransport.org: KD Avia Flotte 16. Oktober 2007
  8. derstandard.at: Russische KD Avia mit Großauftrag für Airbus 29. Mai 2008

Siehe auch

Weblinks


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