Karlmann (Franken)

Karlmann (Franken)

Karlmann I. (* 751; † 4. Dezember 771 in Samoussy (Frank. Aisne) gestorben; in Reims begraben), der Sohn von Pippin dem Jüngeren und Bruder von Karl dem Großen, war König der Franken von 768 bis 771.

Er wurde 754 vom Papst Stephan II. in der Abtei Saint-Denis zum König gesalbt und trat nach Pippins Tod am 9. Oktober 768 die Herrschaft über den südöstlichen Teil des Frankenreiches an (von Burgund und Aquitanien bis Alemannien).

Karlmann war mit der adligen Gerberga verheiratet. Mit ihr hatte er zwei Kinder, Pippin, 770 bezeugt, und ein weiteres Kind. Nach Eduard Hlawitschka soll es sich hierbei um die Heilige Ida von Herzfeld handeln.[1] Gerberga und ihre beiden Kinder flüchteten nach Karlmanns Tod in das Langobardenreich und stellten sich unter den Schutz des Langobardenkönigs Desiderius. Jedoch verschwinden sie nach 772 aus den Quellen, nachdem sie der Gefolgschaft Karls in die Hände gefallen waren. Sie wurden, so nimmt man an, beiseite geschafft, um Karl die Alleinherrschaft über das gesamte Frankenreich zu ermöglichen.

Einzelnachweise

  1. Rheinische Vierteljahrsblätter, 38, 1974, Seiten 92 ff. [147 ff.]

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