Lepidodendron

Lepidodendron
Schuppenbäume
Zeitraum
Unterkarbon bis Unterperm
355 bis 290 Mio. Jahre
Systematik
Gefäßsporenpflanzen (Pteridophyta)
Bärlapppflanzen (Lycopodiophyta)
Schuppenbaumartige (Lepidodendrales)
Schuppenbaumgewächse (Lepidodendraceae)
Wissenschaftlicher Name
Lepidodendron
Sternb. (1820)

Die Schuppenbäume (Lepidodendron) sind eine Gattung ausgestorbener Pflanzen, die zu den Bärlapppflanzen (Lycopodiophyta) gehören.

Merkmale

Es handelte sich um Bäume, die Wuchshöhen von 30 bis 40 m erreichen konnten, und deren Stämme bis 2 m dick waren. In der Krone waren die Pflanzen mehr oder weniger regelmäßig gabelig verzweigt.

Namensgebend sind die artspezifischen schuppenähnlichen, mehr oder weniger rhombischen Blattpolster: Blattnarben (nach dem Abfallen der Blätter), die dem Stamm eine charakteristische Oberfläche verleihen.

Das Primär- und Sekundärholz, die bei den rezenten Bäumen den Großteil des Stammes bildet, machte bei den Schuppenbäumen nur rund ein Viertel des Stammdurchmessers aus. Stattdessen verlieh eine sehr mächtige sekundäre Rinde den Stämmen ihre Festigkeit. Dieses wurde durch ein besonderes Bildungsgewebe, das Phellogen gebildet, das nach innen Zellen absonderte (dieses Prinzip findet sich heute noch bei einigen Schachtelhalmgewächsen).

Auffallend bei allen Schuppenbäumen ist das Missverhältnis zwischen der Mächtigkeit des Stammes und der geringen Größe des assimilierenden Gewebes.

Die Fruchtkörper, die zu vielen an den Enden der Sprosse standen, oft ährig angeordnet, waren zylinder- oder eiförmige Zapfen mit 4 bis 50 cm Länge. Auf der Oberseite der zahlreichen Sporophylle befand sich je ein Sporangium, in dem entweder Makrosporen oder Mikrosporen gebildet wurden.

Vorkommen

Die Schuppenbäume waren die charakteristischen Pflanzen für das gesamte Karbon der Nordhemisphäre. Nur wenige Arten scheinen noch das Perm zu erreichen.

Vermutlich wuchsen viele Schuppenbäume an nassen moorigen Standorten und konnten nur in niederschlagsreichem, tropischen oder subtropischen Klima gedeihen. An passenden Standorten bildeten sie ausgedehnte Wälder. Die Überreste dieser Bäume sind in der Steinkohle erhalten.

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