MB Falke

MB Falke
Raubvogelklasse
Technische Daten (Überblick)
Schiffstyp: Passagierschiff
Einsatzzweck: Kursschiff, Rund- und Sonderfahrten
Anzahl: 4 + 1
Schiffsnamen: Adler, Falke, Habicht, Sperber, Milan
Heimathafen: Bodensee (Häfen siehe Text)
Tonnage: 30 t
Länge (ü.a.): 25 m
Breite (ü.a.): 5,40 m
Tiefgang: 1,11 m
Gesamthöhe: k.A. m
Höhe über Wasserlinie:  ? m
Antrieb: Dieselmotor
Leistung: 220 PS
Geschwindigkeit: 22,5 km/h
Passagierplätze: max. 125
Zuladung: -
In Auftrag gegeben: Deutsche Bundesbahn
Hersteller: Bodan-Werft, Kressbronn am Bodensee
Stapellauf:
Indienststellung: 1953 (1957)
Eigner: 1953-1994 Deutsche Bundesbahn
1994-1995 Bodensee-Schiffsbetriebe
Ausserbetriebsetzung: (1981-2004 Verkauf)

Als Raubvogelklasse werden die fünf ehemals auf dem Bodensee von der Deutschen Bundesbahn genutzten Motorboote bezeichnet. Die ersten vier Boote wurden 1953 in Dienst gestellt. Sie waren als Ergänzung der beiden Omnibusboote Forelle und Hecht und dem kleinen Motorboot (MB) Woge gedacht. Sie erhielten die Namen Adler (II), Falke, Habicht und Sperber. 1957 folgte noch ein fünftes Boot, das den Namen Milan erhielt. Diesen Namen wird in der Regel in der Literatur MB für Motorboot vorangestellt.

Da die Boote für den heutigen Ausflugsverkehr zu klein wurden, wurden zwischen 1981 und 2004 alle Boote verkauft. Sie sind noch erhalten, fahren aber nicht mehr alle auf dem Bodensee.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Die Geschichte der Raubvogelklasse begann bereits 1920, als die neu gegründete Deutsche Reichsbahn die Länderbahnen von Bayern, Württemberg und Baden übernahm. Damit kamen auch die von den Länderbahnen betriebenen Passagierschiffe auf dem Bodensee in den Geschäftsbereich der Reichsbahn.

Zu den großen Linienschiffen beschaffte die Reichsbahn für den Lokalverkehr und den zunehmend einsetzenden Tourismus auch mehrere kleine Motorboote, siehe die Passagiermotorboote der Deutschen Reichsbahn auf dem Bodensee. Die Erfahrungen und der Erfolg der Passagiermotorboote waren die Grundlage für die Deutsche Bundesbahn als Nachfolgerin der Reichsbahn, die Raubvogelklasse zu beschaffen.

Allgemeines und Technik

Alle fünf Boote wurden von der Bodan-Werft in Kressbronn erbaut.

Geschichte der einzelnen Boote

MB Adler II

Heimathafen: Lindau (ab 1989 Konstanz)

Das Boot wurde 1994 verkauft.

MB Falke

Heimathafen: Konstanz

Das Boot wurde im November 1989 verkauft, auf den Mondsee versetzt und mit dem neuem Namen MB Schafberg versehen.

MB Habicht

Heimathafen: Friedrichshafen

Das Boot wurde 1990 verkauft, auf den Vierwaldstättersee versetzt und mit dem neuen Namen MB Wilhelm Tell versehen.

MB Sperber

Heimathafen: Konstanz

Das Boot wurde 1981 verkauft, auf den Vierwaldstättersee versetzt und in MB Brisen umbenannt. Am 27. Januar 1993 wurde es an einen niederländischen Eigner verkauft. Es ist heute in Essen stationiert und verkehrt auf den Wasserwegen von Rhein und Ruhr.

MB Milan (ab 1986 MB Wasserburg)

Heimathafen: Lindau

Das Boot wurde anlässlich der 1200-Jahr-Feier der bayrischen Bodenseegemeinde Wasserburg auf den Namen Wasserburg umgetauft. Es wurde 2004 verkauft und auf den Vierwaldstättersee versetzt.

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Falke-Gruppe — FALKE Unternehmensform KGaA Gründung 1895 Unternehmenssitz …   Deutsch Wikipedia

  • Falke Gruppe — FALKE Unternehmensform KGaA Gründung 1895 Unternehmenssitz …   Deutsch Wikipedia

  • Falke KG — FALKE Unternehmensform KGaA Gründung 1895 Unternehmenssitz …   Deutsch Wikipedia

  • Falke (Unternehmen) — FALKE Rechtsform KGaA Gründung 1895 Sitz Schmallenberg …   Deutsch Wikipedia

  • Falke (1929) — Falke Übersicht der Schiffsdaten Schiffstyp: Frachtschiff (Welldecker) ehemalige Namen: Triton (1914), Selby Abbey (1909), Swift (1903) Heimathafen: Altona Rufzeichen: RDPK Länge über alles: 77,6 m Breite: 10,2 m …   Deutsch Wikipedia

  • Falke (Schiff) — Falke Übersicht der Schiffsdaten Schiffstyp: Frachtschiff (Welldecker) ehemalige Namen: Triton (1914), Selby Abbey (1909), Swift (1903) Heimathafen: Altona Rufzeichen: RDPK Länge über alles: 77,6 m Breite: 10,2 m Tiefgang: max. 4,6 m …   Deutsch Wikipedia

  • Falke Nürnberg — ist ein ehemaliges Basketballteam aus Nürnberg. Unter dem Namen SELLBYTEL Baskets Nürnberg war das Team von 2005 bis 2007 in der höchsten deutschen Spielklasse, der Basketball Bundesliga, vertreten. Nach Abstiegen ging das Team im Verbund Franken …   Deutsch Wikipedia

  • Falke & Co. — Falke Co. war ein Fahrrad und Automobilhersteller, der in Mönchengladbach ansässig war. Die 1889 von Albert Falke gegründete Fahrradfabrik stellte ab 1896 auch Personenkraftwagen her. Zunächst baute man einen Dreiradwagen und eine vierrädrige… …   Deutsch Wikipedia

  • Falke — Falke: Die Herkunft des Vogelnamens (mhd. valk‹e›, ahd. falc‹h›o) ist nicht sicher geklärt. Vielleicht beruht das Wort auf vlat. falco und stellt sich dann als »Sichelträger« zu lat. falx »Sichel« (wegen der Klauen und des Schnabels).… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Falke — Falke, Unter dieser allgemeinen Benennung versteht Frankreichs großer Naturforscher, Cuvier, die Cap Raubvogel, deren Kopf und Hals befiedert ist, die an den Augen einen vortretenden Rand, einen kurzen, von der Wurzel an schon gebognen Schnabel,… …   Damen Conversations Lexikon

  • Falke — Sm std. (9. Jh.), mhd. valke, ahd. falk(o), mndd. valke, mndl. valke Nicht etymologisierbar. Ein zunächst nur deutsches Wort, neben dem das lautgleiche spl. falco steht. Unter diesen Umständen ist es schwierig festzustellen, wo das Wort seinen… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”