Mepis

Mepis
SimplyMEPIS
Bildschirmfoto
Bildschirmphoto von SimplyMEPIS 8.0
SimplyMEPIS 8.0
Basisdaten
Entwickler Warren Woodford
Version SimplyMEPIS 8.0

(22. Februar 2009)[1]
Abstammung \ GNU/Linux
  \ Debian GNU/Linux
    \ MEPIS Linux
Architekturen x86, x86-64
Startmedium Live-CD, Festplatte
Lizenz GPL und andere Lizenzen
Sonstiges Sprache: Deutsch, Englisch, ...
Website www.mepis.org

SimplyMEPIS (Managerial, Educational and Personal Information Systems) ist eine auf Debian GNU/Linux basierende Linux-Distribution. Die Distribution wurde von Warren Woodfords (aus Morgantown, West Virginia, USA) ab November 2002 eigenständig entwickelt, da er mit den diversen Linux-Distributionen unzufrieden war.[2] Woodfords Ziel ist die Entwicklung einer Distribution, die das tut, was der Anwender möchte. Linux-Distributionen wie SuSE, Red Hat oder Mandriva sind seiner Meinung nach für den einfachen Anwender ohne IT-Kenntnisse zu schwer zu verstehen und zu gebrauchen. Der Name soll auch nach Memphis, Tennessee, USA benannt sein, die Einwohner sprechen ihre Stadt ähnlich wie Mepis aus.

Inhaltsverzeichnis

Details

Bei der Distribution handelt es sich um eine Live-CD, die ohne Installation ausprobiert werden kann, aber auch eine Installation auf der Festplatte wird ausdrücklich unterstützt. Die Linux-Distribution verfügt über eine immer noch nicht selbstverständliche automatische Hardwareerkennung und -konfiguration, sowie die Möglichkeit, die Größen von NTFS-Partitionen zu verändern. Weitere Features sind der ACPI-Stromsparmodus, die WiFi-Unterstützung, Anti-Aliasing-TrueType-Schriftarten sowie eine Firewall. Als grafische Benutzeroberfläche dient das weit verbreitete KDE.

Weiterentwicklungen

Die Distribution wurde ursprünglich unter den Namen MEPIS entwickelt, den heute aber nur noch die entwickelnde Firma trägt. Anfang 2004 wurde MEPIS in zwei Versionen, SimplyMEPIS und ProMEPIS, aufgespalten.[3] Die Haupt-Distribution wurde in der Zwischenzeit in SimplyMEPIS umbenannt. Daneben ist eine kommerzielle Variante namens ProMEPIS für Unternehmen und Entwickler geplant, jedoch bis heute nicht erschienen. Eine Ende 2004 erstmals erschienene, kommerzielle und speziell für Deutschland entwickelte Version unter dem Namen SphinxOS wurde schon Mitte 2005 wegen zu großer Konkurrenz – insbesondere durch Ubuntu – wieder eingestellt. Eine Gruppe Freiwilliger begann daraufhin, die Distribution als Community-Projekt fortzusetzen, aber auch dieses Vorhaben scheiterte letztendlich. Hintergrund hierzu waren markenrechtliche Probleme, da sowohl die Rechte an der Marke SphinxOS als auch an zum Beispiel dem Installer und dem System-Center der Distribution bei Dritten lag und liegt.

Die Version 6.5 basiert technisch auf Ubuntu, um so von dessen Weiterentwicklungen zu profitieren.[4] Im Juni 2007 kündigte der MEPIS-Hauptentwickler Warren Woodford allerdings an, in Zukunft nun doch wieder auf Debian GNU/Linux zu setzen, da sich seine Erwartungen an Ubuntu nicht erfüllt hätten. Insbesondere werden in alten Ubuntu-Versionen nur Fehler behoben, aber keine neuere Software hinzugefügt. Nach etlichen Verzögerungen wurde SimplyMEPIS 7.0 am 23. Dezember 2007 veröffentlicht.[5] Es enthält einige Neuerungen, unter anderem aktuellere Pakete wie Kernel 2.6.22.14 oder OpenOffice.org 2.3.

Kurz nach Freigabe der MEPIS Tools unter einer Apache-Lizenz wurden diese durch Mitglieder der weltweit aktiven MEPIS-Community für die Veröffentlichung von Version 8.0 weiter verbessert. SimplyMEPIS 8.0 basiert auf Debian GNU/Linux 5.0 („Lenny“) und enthält den Linux Kernel 2.6.27-18. Zu der Vielzahl an aktualisierten Softwarepaketen zählen unter anderem KDE 3.5.10, OpenOffice.org 3.0 sowie Firefox 3.0.6.[6]

Während SimplyMEPIS CD-Abbilder als freier Download verfügbar sind, ermutigt MEPIS zufriedene Nutzer kostenpflichtigen Zugang zu Premium-Servern zu buchen, worin die einzige Einkommensquelle des Unternehmens besteht.

Bildschirmfoto von MEPIS antiX 8

Seit der Veröffentlichung der SimplyMEPIS-Version 6.5 gibt es mit MEPIS antiX ein schlankes Derivat für ältere Computer ab 64 MB RAM. MEPIS antiX wird von der Community unterstützt und ist kostenlos erhältlich. Als Fenstermanager wird Fluxbox verwendet. Die Aktuelle MEPIS antiX Version 8.0 erschien am 12. Februar 2009.[7]

Versionen

MEPIS Linux
Version Datum
2003.06 10. Mai 2003
2003.08 5. September 2003
2003.10 26. November 2003
2004.06 15. Dezember 2004
3.3.1 12. Mai 2005
3.3.2 25. August 2005
3.3.3 5. November 2005
3.4-3 8. Februar 2006
6.0 21. Juli 2006
6.5 4. April 2007
7.0 23. Dezember 2007
8.0 22. Februar 2009

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Debian Lenny Based SimplyMEPIS 8.0 is Released. 22. Februar 2009. Abgerufen am 23. Februar 2009.
  2. Michael Stibane: MEPIS Linux Developer Interview. Pro-Linux, 5. Oktober 2003. Abgerufen am 8. Juli 2008.
  3. Ladislav Bodnar: Interview with MEPIS Linux founder: Warren Woodford. DistroWatch, 12. Februar 2004. Abgerufen am 8. Juli 2008. (englisch)
  4. hjb: MEPIS-Gründer erläutert Beziehung zu Ubuntu. Pro-Linux, 19. Februar 2007. Abgerufen am 8. Juli 2008.
  5. A Holiday Present for Everybody: MEPIS 7.0 is Released. MEPIS LLC., 23. Dezember 2007. Abgerufen am 8. Juli 2008. (englisch)
  6. Debian Lenny Based SimplyMEPIS 8.0 is Released. MEPIS LLC., 22. Februar 2009. Abgerufen am 23. März 2009. (englisch)
  7. Fast and Light AntiX 8 is Released. MEPIS LLC., 13. Februar 2009. Abgerufen am 16. Februar 2009. (englisch)

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