Mobility Carsharing Schweiz

Mobility Carsharing Schweiz
Mobility Genossenschaft[1][2]
Logo Mobility
Unternehmensform Genossenschaft
Gründung 2. Mai 1997
Unternehmenssitz Luzern, Schweiz
Unternehmensleitung

Rolf Fischer
(Geschäftsführer a. i.)
Giatgen-Peder Fontana
(VR-Präsident)

Mitarbeiter 158 (31. Dezember 2007)
Umsatz 50.6 Mio. CHF (2007)
Branche Carsharing
Website

www.mobility.ch

Die Mobility Genossenschaft (auch Mobility CarSharing oder kurz Mobility genannt), ist die marktbeherrschende Schweizer Carsharing-Genossenschaft mit Hauptsitz in Luzern.

Inhaltsverzeichnis

Ziele

Das Unternehmen bezweckt laut Handelsregister-Eintrag «durch gemeinsame Selbsthilfe den energie-, rohstoff- und umweltschonenden Betrieb von Fahrzeugen aller Art und Erbringen von Dienstleistungen im Bereich der Mobilität im In- und Ausland; zur Verfügung stellen von Fahrzeugen aller Art zur entgeltlichen Nutzung als ökologische und ökonomische Alternative zum privaten Eigentum».

Durch die Kombination von öffentlichem und privatem Verkehr soll den Genossenschaftern, Mitgliedern und weiteren Kunden die Möglichkeit gegeben werden, das jeweils geeignetste Transportmittel zu wählen.

Die Fahrzeugflotte umfasst einerseits sparsame Alltagsfahrzeuge verschiedener Grösse. Im Angebot sind auch kleinere Nutzfahrzeuge. Daneben werden aber auch sportliche Freizeitfahrzeuge angeboten, beispielsweise Cabriolets. Die kräftige rote Farbe der Fahrzeuge ist für die grosse Bekanntheit von Mobility in der Schweiz mitverantwortlich.

Kennzahlen

Mobility verfügt über insgesamt 1'950 Fahrzeuge an 1'050 Standplätzen in 400 Ortschaften der Schweiz und zählt per Ende 2007 77'100 Kunden. Das Unternehmen beschäftigt 158 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von 50.6 Millionen Schweizer Franken.[3] Laut einer Studie des Bundesamts für Energie ist Mobility das europaweit grösste Car-Sharing-Unternehmen. [4]

Kooperationen

Das Unternehmen kooperiert mit verschiedenen Betrieben des öffentlichen Verkehrs, die Standplätze an Bahnhöfen zur Verfügung stellen und Angebote des kombinierten Verkehrs vermarkten. Dazu gehören:

Im Weiteren bestehen Kooperationen mit den Autovermietungen Hertz (1997) und Avis (2005), die den Mobility-Mitgliedern vergünstigte Mietkonditionen anbieten.

Verschiedene Unternehmen haben ihre Fahrzeugflotte ganz oder teilweise an Mobility ausgelagert (Flottenmanagement unter den Namen FleetSharing bzw. Business Carsharing). Dazu gehören beispielsweise Migros (1998), ABB und die Post (2006).

Mobility vertreibt über die Tochterfirma Mobility Support AG (gegründet 2001) ihr selbst entwickeltes Buchungssystem sowie ihr Know-How in Flottenmanagement und Marketing. Lizenz- oder Franchisenehmer sind Denzel Drive in Österreich und Catalunya CarSharing in Spanien. Die Beteiligung an der deutschen SityOne AG wurde abgebrochen.

Fahrzeugnutzung

Die Fahrzeuge werden über das Internet oder telefonisch reserviert. Das ist auch kurzfristig und rund um die Uhr möglich. Die Reservation wird innert weniger Minuten via SMS auf das Fahrzeug übertragen. Anschliessend kann das Fahrzeug mit einer Smartcard geöffnet und verwendet werden. Einige Fahrzeugtypen sind für komplett schlüssellosen Betrieb ausgerüstet. Nach der Rückgabe wird vom Bordcomputer ebenfalls via SMS die Abrechnung der Fahrt ausgelöst.

Verrechnet werden Gebühren für die Anzahl gefahrener Kilometer und für die Benutzungsdauer. Sämtliche Kosten für Benzin, Autoversicherung, Steuern, Wartung und Abschreibung sind darin inbegriffen.

Geschichte

Mobility entstand 1997 durch die Fusion der beiden Schweizer Carsharing-Genossenschaften AutoTeilet-Genossenschaft (ATG) und ShareCom. Diese Vorläuferunternehmen wurden beide 1987 gegründet, die ATG in Stans und die ShareCom in Zürich. Bereits 1991 kooperierten die beiden Unternehmen und ermöglichten ihren Mitgliedern die gegenseitige Nutzung der Fahrzeuge. Im selben Jahr beteiligten sie sich bei der Gründung des Vereins European Car Sharing (ECS). 1996 übernahm die ATG die Genfer Genossenschaft CopAuto (gegründet 1993). Die ShareCom entwickelte im gleichen Jahr die ersten Bordcomputer.

Das aus der Fusion von ATG und ShareCom 1997 neu entstandene Unternehmen Mobility CarSharing mit rechtlichem Hauptsitz in Zürich umfasste 17'400 Kunden und 760 Fahrzeuge. In der Folge wurde die technische Weiterentwicklung des Reservationssystems vorangetrieben: die Fahrzeuge wurden mit Bordcomputern ausgerüstet und die Mitglieder erhielten eine Chipkarte. Gleichzeitig wurde die Reservation über das Internet eingeführt. Die kostspieligen technischen Einrichtungen bedeuteten eine grosse finanzielle Belastung, so dass im Jahre 2000 ein Sanierungsprogramm notwendig wurde.

Seither steigerte Mobility sowohl die Anzahl der Genossenschafter und Mitglieder als auch der eingesetzten Fahrzeuge und Standorte kontinuierlich. Diverse Kooperationen wurden begonnen oder ausgebaut.

Per 1. Oktober 2007 wurde der rechtliche Sitz nach Luzern verlegt, wo sich bereits der operative Hauptsitz der Genossenschaft befand.

Standorte

Mobility stellt Fahrzeuge vorzugsweise an Bahnhöfen und in Ballungsräumen zur Verfügung. Dies begründet sich mit den Kooperationen mit verschiedenen Betrieben des öffentlichen Verkehrs im Bereich der Anschlussmobilität. So befinden sich alleine an SBB-Bahnhöfen über 40 Prozent der Mobility-Autos. Damit wird die Kombination zwischen öffentlichem Verkehr und Auto bezweckt.[5]

Literatur

  • Mobility Journal, Mai 2007 (Jubiläumsausgabe der Kundenzeitschrift)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Handelsregister des Kantons Zürich
  2. Eintrag im Handelsregister des Kantons Luzern
  3. Medienmitteilung Mobility Genossenschaft, 14. März 2008 - Jahresabschluss 2007
  4. Bundesamt für Energie: Evaluation Car-Sharing, September 2007
  5. SBB CarSharing

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