Moldaustausee

Moldaustausee
Stausee Lipno
Stausee Lipno
Stausee Lipno
Lage:
Stausee Lipno (Tschechien)
DMS
Stausee Lipno
Stausee Lipno

Okres Český Krumlov in Tschechien, Okres Prachatice

Zuflüsse: Moldau
Abflüsse: Moldau
Größere Orte am Ufer: Lipno nad Vltavou, Frymburk nad Vltavou, Horní Planá, Černá v Pošumaví
Größere Orte in der Nähe: Český Krumlov
Geographische Lage 48° 38′ N, 14° 14′ O48.63194444444414.234444444444725.60Koordinaten: 48° 38′ N, 14° 14′ O
Daten Bauwerk
Bauzeit: 1952–1959
Höhe des Absperrbauwerks: 25 mdep1
Kronenlänge: 296 mdep1
Kraftwerksleistung: 120 MWdep1
Daten Stausee
Höhe des Stauziels: 725,6 m n.m.
Wasseroberfläche bei Vollstau: 4650 hadep1
Stauseelänge: 48 km
Stauseebreite: 10 km
Speicherraum: 306 Millionen m³dep1
Ausgleichsbecken Lipno II
Zuflüsse: Moldau
Abflüsse: Moldau
Größere Orte in der Nähe: Vyšší Brod
Geographische Lage 48° 37′ 32″ N, 14° 18′ 17″ O48.62555555555614.304722222222558
Daten Bauwerk
Höhe des Absperrbauwerks: 11,5 mdep1
Kronenlänge: 224 mdep1
Kraftwerksleistung: 1,5 MWdep1
Daten Stausee
Höhe des Stauziels: 558 m n.m.
Wasseroberfläche bei Vollstau: 12,4 hadep1
Stauseelänge: 7 km
Speicherraum: 1,6 Millionen m³dep1

Der Stausee Lipno (tschechisch Údolní nádrž Lipno) ist ein See im Südwesten der Tschechischen Republik, Teil der Moldau-Kaskade (tschechisch Vltavské kaskády) und bildet deren viertälteste und höchstgelegene Stufe. Er liegt an der Grenze zu Österreich im Nationalpark und Landschaftsschutzgebiet Böhmerwald (tschechisch Národní park a chráněná krajinná oblast Šumava) im Okres Český Krumlov (Bezirk Krumau), nur ein kleiner Ausläufer des Sees im Nordwesten liegt im Okres Prachatice (Bezirk Prachatitz), im Süden ein kleiner Teil auf österreichischem Staatsgebiet.

Der Stausee entstand im Jahr 1959, nachdem von 1952–1959 eine Staumauer mit Kraftwerk im Moldautal errichtet worden war. Mit dieser Maßnahme sollten die Region, insbesondere aber auch die flussabwärts gelegenen Städte České Budějovice (Böhmisch Budweis) und Prag vor Hochwasser geschützt werden. Bereits damals erhielt der See seinen Spitznamen Jihočeské moře (dt. Südböhmisches Meer) bzw. Šumavské moře (dt. Böhmerwald-Meer).

Inhaltsverzeichnis

Größe und Umfang

Der See hat heute ein Volumen von 306 Millionen m³ und eine Gesamtfläche von etwa 4650 ha, und ist somit flächenmäßig der größte See der Tschechischen Republik. Sein Pegel befindet sich bei Vollstau bei etwa bei 725,6 m n.m.. Seine Länge beträgt 48 km bei einer maximalen Breite von 10 km bei Černá v Pošumaví (dt.: Schwarzbach, im Folgenden einfach Černá genannt). Die durchschnittliche Tiefe beträgt 6,5 m, die maximale 21 m.

Der Staudamm hat eine Länge von 296 m, ist 25 m hoch und befindet sich am Flusskilometer 329,543. Es handelt sich dabei teilweise um einen Erdschüttdamm (rechtes Ufer) und teilweise um eine Gewichtsstaumauer (linkes Ufer) aus Beton. Das Speicherkraftwerk Lipno I hat eine Leistung von 120 Megawatt.

Das Ausgleichsbecken des Laufwasserkraftwerks Lipno II, das über einen Tunnel mit dem Kraftwerk Lipno I verbunden ist, befindet sich vor Vyšší Brod (Hohenfurth). Der Zweck dieses Ausgleichsbeckens ist, den nur zeitweilig stattfindenden Wasserabfluss vom Kraftwerk Lipno I auszugleichen und die Moldau unterhalb von Lipno II regelmäßig mit Wasser zu versorgen. Ursprünglich fiel zwischen den Kraftwerken das Flussbett der Moldau auf neun Kilometern trocken, erst seit 1996 wird ein sogenannter Sanierungsdurchfluss von 1,5 m3s-1 abgelassen.[1] Nur für Wassersportveranstaltungen und bei Hochwasser wird mehr Wasser abgelassen.

Der Damm von Lipno II ist 224 m lang, 11,5 m hoch und liegt auf Flusskilometer 319,108. Auch hier handelt es sich teilweise um einen Erdschüttdamm und teilweise um eine Gewichtsstaumauer. Der Stausee hat eine Fläche von etwa 12,4 ha, ein Volumen von 1,6 Millionen m³ und liegt auf einer Höhe von 558 m n.m. Das Kraftwerk wird angetrieben von einer Kaplan-Turbine und liefert 1,5 MW. Unweit des heutigen Kraftwerks befand sich von 1902 bis in die 1950er Jahre bereits ein Kraftwerk, allerdings ohne Staudamm.

Vorgeschichte

Im Gebiet der oberen Moldau befand sich bereits im Tertiär ein natürlicher See, der etwa 44 km lang und 7-22 km breit war und der eine Tiefe von 80-100 m erreichte. Zwischen der Teufelswand (tschech. Čertova stěna) und dem Berg Luč durchbrach dieser See im Tertiär die Felsen, in die er sich seit Jahrtausenden gefressen hatte und schuf beim Durchbruch das Flussbett der Moldau.

Dieses Gebiet am Oberlauf der Moldau war bereits in der Mittelsteinzeit besiedelt, was insgesamt 15 Funde aus den Jahren 1983-1985 am Nordufer des Sees zwischen Frymburk nad Vltavou (dt.: Friedberg, im Folgenden einfach Frymburk genannt) und Horní Planá (Oberplan) belegen.[2][3] Die heutigen Siedlungen sind schon seit Jahrhunderten deutsches und tschechisches Siedlungsgebiet; Orte wie z. B. Frymburk wurden bereits 1277 erwähnt. Bereits damals nutzten die zahlreichen Holzfäller die Energie des Flusses zum Holzschwemmen. Am Oberlauf der Moldau waren damals Mühlen und Hammermühlen weit verbreitet (damals 23), welche ebenfalls den Fluss als Energiequelle nutzten. Štěpánek Netolický, Wasserbauer des Hauses Rosenberg, legte im Jahr 1530 einen Entwurf vor, der die Flößbarmachung der oberen Moldau vorsah, um den Holztransport zu vereinfachen. Dieses Vorhaben wurde um 1552 unter Albrecht von Guttstein zwischen Vyšší Brod und České Budějovice verwirklicht. So stieg der Umfang des Abholzens und des Flößens in den folgenden Jahrzehnten weiter an und erreichte sein Maximum um 1850. Erst der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 sowie die Abtrennung der Märkte durch Ausrufung der Tschechoslowakei im Jahr 1918 führten zu einem Einbruch beim Holztransport und –verkauf.

Erste Planungen

Historische Karte (1900) der Region zwischen Oberplan (Horní Planá) und Friedberg (Frymburk)

Die Orte am heutigen See berichten in ihren Chroniken vom 17. bis zum 19. Jahrhundert, vor allem aber in den Jahren 1740 und 1890, von häufigem Hochwasser und von Überschwemmungen, auch gibt es einige erhaltene Markierungen der Wasserhöhe an Mauern und Felsen.[4] Mit dem Jahr 1890, als wieder ein großes Hochwasser die Region heimsuchte, beginnt die eigentliche Geschichte des Stausees. Wenige Jahre später, im Jahr 1892, veröffentlichte der Ingenieur Daniel eine Broschüre, die die Errichtung mehrerer kleiner Staudämme entlang der oberen Moldau und ihren Nebenflüssen beschrieb, so z. B. bei Frymburk und bei Želnava (Salnau). Diese sollten zukünftige Überflutungen verhindern. Die Idee setzte sich durch, sodass der Landrat des Königreiches Böhmen über den Bau beriet. 1899 schlug Baurat Jan Jirsík den Bau einiger Stauseen vor, doch bereits nach ersten Verhandlungen zeigte sich, dass die Landwirte, die die fruchtbaren Auen bewirtschafteten, nicht bereit waren, ihre Grundstücke zu verkaufen – das Projekt geriet wieder in Vergessenheit.

Erst ein weiteres Hochwasser im Jahr 1920 führt zu einer erneuten Planung eines oder mehrerer kleiner Stauseen, die in der Lage wären, das Schmelzwasser im Frühling aufzufangen. 1930 gab es dann die ersten konkreten Pläne von Ingenieuren des Landesamtes, die den geplanten Damm in der Nähe von Lipno nad Vltavou (dt.: Lippen, im Folgenden einfach Lipno genannt) platzierten, doch auch dieses Projekt ließ sich nicht verwirklichen; Grund hierfür war die Besetzung Böhmens und Mährens infolge des Münchner Abkommens und der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Die Platzierung bei Lipno, welche in diesen Plänen vorgeschlagen wurde, hatte enorme Vorteile, die zum tatsächlichen Bau des Damms an dieser Stelle wenige Jahre später führen sollten: Das Flussbett befindet sich bei Lipno auf einer Höhe von 705 m n.m., bei Vyšší Brod auf 560 m n.m. und bei Mělník an der Elbmündung nur noch bei 155 m n.m., sodass der erste kurze Abschnitt einen Abfall von 145 m hat (bei einer Entfernung von 3,5 km Luftlinie und 10 Flusskilometern), während die restlichen 322 Kilometer des Flusses bis zur Elbmündung nur noch um weitere 405 Meter abfallen. Da die Moldau bei Lipno selbst nur einen kleinen Abfall hatte, war die Stelle zum Anstauen gut geeignet. Auch die Zusammensetzung des Baugrunds (Gneis und Granit) war ein Vorteil.

Errichtung des Damms

Planung

Blick über den See von Pihlov (Pichlern) aus

Die Idee, einen Staudamm mit angeschlossenem Kraftwerk zu errichten, kam erst nach dem Zweiten Weltkrieg auf, nachdem durch die Vertreibung der Sudetendeutschen, die die größte Bevölkerungsgruppe in der Region waren, die Grundbesitzverhältnisse für die Regierung „vereinfacht“ waren, da die Grundstücke dem Staat zufielen. Dabei war eine Studie aus dem Jahr 1948 die Grundlage für die zukünftigen Arbeiten. Für die kommunistische Regierung wurde der Staudamm zum Prestigeobjekt, für das per Flugblatt mit dem Motto Pomoz stavět Lipno, velikou stavbu socialismu v Čechách[5] (dt.: Hilf Lipno zu bauen, einen großen Bau des Sozialismus in Böhmen) im ganzen Land Arbeiter gesucht wurden. Die vorbereitenden Bauarbeiten begannen bereits im Jahr 1950 mit dem Sprengen und dem Abtransport von Granitfelsen für die projektierte Straße von Frymburk nach Lipno. In den Jahren 1951 bis 1959 wurde dann der Stausee mit zugehöriger Staumauer gebaut.

Die Moldau kurz nach dem Zusammenfluss der Kalten und Warmen Moldau oberhalb des Stausees

1951: Vorbereitende Arbeiten

In den ersten Monaten des Jahres 1951 begannen die Arbeiten am Wasserbecken, obwohl zu dieser Zeit die Planung des Projektes noch nicht ganz beendet war. Zunächst errichteten Maurer und Bauarbeiter der Firma Pozemní stavby České Budějovice in der Nähe der zukünftigen Staumauer Holzhäuser für die Arbeiter, welche später Grundlage der Siedlung Lipno (nach welcher der See auch benannt wurde) werden sollten, sowie Lager, Garagen und Werkstätten. Nun begann man mit dem Abholzen von Wäldern (etwa 550 ha) und Alleen, die in der Überschwemmungszone lagen, was in der dicht bewaldeten Region des Böhmerwaldes zu mehreren tausend LKW-Ladungen Holz führte. Des Weiteren wurden Häuser und andere Gebäude abgerissen, welche ebenfalls unter der künftigen Wasseroberfläche gelegen wären. Dies betraf zum Beispiel die Gemeinde Dolní Vltavice (dt. Untermoldau), einen Teil von Horní Planá und Frymburk sowie fast ganz Lipno, ferner wurden zwei Friedhöfe[6] verlegt. Zahlreiche Zufahrtsstraßen und Wege entstanden, um Baumaterial heranschaffen zu können. Dies alles machte das Moldau-Tal zu einer riesigen Baustelle, welche die angrenzenden Orte teilweise bis zur Unkenntlichkeit veränderte. Des Weiteren fand eine geologische Untersuchung des Untergrundes des zukünftigen Damms statt.

1952–1956: Erste Ausbaustufe

Mündung der Moldau in den Lipno-Stausee bei Nová Pec (Neuofen)

Im Jahr 1952 begann man mit dem Bau des Staudamms am Flusskilometer 329,543. Dazu wurden zunächst entlang der Längsachse des Staudamms zwölf Schächte bis in eine Tiefe von 20 Metern getrieben, bei jedem dieser Schächte fielen etwa 600 Kubikmeter Abraum an. Der harte Felsen, auf den man dort traf, wurde in weiteren 20 Metern durch die Injektion von Zementmilch soweit gefestigt, dass die Fundamente dort sicher verankert werden konnten. Um ein Unterspülen des Damms zu verhindern, war es nötig, einen sogenannten Caisson zu errichten. Dieser Caisson, mit einer Masse von 60 t und der Form einer riesigen Schachtel bildet die Basis des heutigen Damms. Nach und nach entfernte man hier mehrere hundert Kubikmeter Abraum, bis der Caisson sich in der gewünschten Tiefe befand, anschließend wurde er mit Beton ausgefüllt (Gesamtmasse 230 t).

Das Kraftwerk Lipno I ist als Kavernenkraftwerk konzipiert. 160 Meter unter dem linken Dammende befindet sich der Maschinenraum, der mit zwei 160 m langen Druckschächten mit einem Durchmesser von 4,5 m mit dem See und mit zwei 3,6 km langen Abflussstollen mit einem Querschnitt von 9 mal 8 m mit dem Ausgleichsbecken verbunden ist.

Am 13. Mai 1952 begann man von Vyšší Brod aus mit dem Bau der zwei Abflussstollen.

Im Jahr 1954 wurde der Bau mit einem höheren Tempo fortgesetzt, was auch dadurch möglich war, dass es kaum zu Schwierigkeiten beim Bau kam. Trotz einer verringerten Anzahl von Mitarbeitern und hohen Wasserstands der Moldau kam der Bau gut voran. Die unerwünschten Fluten eines Hochwassers konnten abgeleitet werden, sodass ein normaler Betrieb gewährleistet war. Die Fertigstellung des nahegelegenen Betonwerks begünstigte die Arbeiten weiter. Besonders intensiv arbeitete man am Durchbruch der beiden Stollen, welche Mitte Juli bereits eine Gesamtlänge von 1300 m erreichten. Im Herbst des Jahres begann man das neue Flussbett der Moldau zu betonieren.

Am 30. Dezember 1955 um 02:30 Uhr wurde die Moldau in ihr neues Flussbett umgeleitet. Außerdem begann man in diesem Jahr mit dem Vortrieb der Gegenstollen von Lipno aus, um die Arbeiten zu beschleunigen.

Am 10. Januar 1956 kurz vor Mitternacht kam es zum Durchbruch bei den beiden Stollen, welche von Vyšší Brod und von Lipno vorangetrieben wurden. Die Arbeiten verliefen so präzise, dass es trotz der Gesamtlänge von 3,6 km zu keiner nennenswerten Abweichung der beiden Stollen kam.

1957–1960: Abschließende Arbeiten sowie Bau und Inbetriebnahme des Kraftwerks

Mitte Januar 1957 begann der Bau des unterirdischen Kraftwerks. Der Granitfels wurde gebrochen und die so entstandene Höhle (Innenmaße 60 x 22 x 38 m) anschließend ausbetoniert. Der Bau am Lipno II kam ins Stocken durch die Überschwemmungen im Jahr 1955, die das Ausgleichsbecken mit 800 Kubikmetern Sand und Schlamm füllten. Trotzdem wurde Anfang Oktober der Gewichtsblock des Beckens fertiggestellt und mit 25000 Kubikmetern Beton gefüllt. Dann sperrte man das Tal mit einem 11,5 m hohen Schüttwehr und installierte die erste Turbine, die bereits im Frühjahr 1957 in Betrieb ging. Im Herbst des Jahres war der Damm fertiggestellt.

Oberirdischer Teil des Kraftwerks Lipno I, photographiert von der Staumauer

Anfang des Jahres 1958 begann man mit der Installierung der Maschineneinrichtung der beiden Kraftwerksblöcke in der Kaverne. Die Bauherren erwarteten, dass der Damm bereits in diesem Jahr das Frühjahrshochwasser würde auffangen können, daher rechnete man damit, ab 1. März die Moldau anzustauen. Aus diesem Grunde wurden nun beschleunigt die letzten Objekte abgerissen, die noch in der Überschwemmungszone standen, wie z. B. einige Brücken über die Moldau. Die Absicht, den Stausee langsam zu füllen, um die Staumauer nicht gleich voll zu belasten konnte allerdings aufgrund von früh und stark einsetzender Schneeschmelze nicht realisiert werden. So kam es, dass bereits am 17. Februar der Wasserstand bei 715,15 m n.m. lag und sich 12,5 Millionen Kubikmeter Wasser stauten. Die Wehre wurden geöffnet, um den Damm wenigstens anfangs noch zu entlasten. Bis zum 20. Februar stieg der Wasserpegel auf 716,35 m n.m. an, als das Ende der Schneeschmelze im Einzugsgebiet erreicht war, lag der Wasserpegel bei 717,4 m n.m., es kam allerdings trotz der verfrühten Belastung zu keinen nennenswerten Problemen. Am 26. Juni 1958 schließlich wurde der letzte Block des Damms auf Straßenniveau betoniert. Somit wurde der Sommer 1958 zur ersten Urlaubssaison am Lipnostausee.

Anfang August wurde Kraftwerksblock 2 zur Montage übergeben. Am 1. September wurde dann der erste Teil der Francis-Turbine (mit einem Gewicht von dreißig Tonnen) in die Kaverne befördert, am 24. Oktober schließlich folgte die Einbetonierung von Block 1.

Am 15. Juli 1959 um 17:55 Uhr fand der erste Probelauf des elektrischen Systems statt. Am 7. Dezember ging die andere Turbine ans Netz. Nach diversen Testläufen ging Turbine zwei am 13. August 1959 und Turbine eins am 5. Januar 1960 in den Regelbetrieb. Seit dieser Zeit haben die beiden Turbinen von Lipno I und die Turbine von Lipno II insgesamt 6012 GWh Energie erzeugt (Stand 2000).

Reparaturen im Jahr 2004

Vollbesetzte Fähre über den See während der Bauarbeiten im Sommer 2004
Die erneuerte Fahrbahn im Jahr 2006

Von Juli bis November 2004 erneuerte die Firma Stavby silnic a železnic, a. s. die gesamte Fahrbahn auf dem Damm. Dazu musste die Straße komplett gesperrt und samt Bürgersteig und Geländer abgetragen werden. Dabei musste besonders darauf geachtet werden, dass keine Asphaltreste etc. in den See stürzen, da sich dieser in einem Naturschutzgebiet befindet.[7] Während dieser Vollsperrung kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, da statt dieser Hauptverkehrsachse Umgehungsstraßen und Fähren genutzt werden mussten. Die Arbeiten wurden erfolgreich und planmäßig im November beendet.

Ökologie

Wasserqualität

Der Stausee hat eine instabile Temperaturschichtung (vgl. Stratifikation), ist bei einer Sichttiefe von 1,3 bis 1,8 m[8] eutroph und hat einen wiederkehrenden Blaualgenbefall. Charakteristisch sind niedrige NO₃-N Werte (siehe Nitrat) im Sommer von etwa 0,1-0,5 mg/l-1 in der gesamten Wassersäule.[9] Die Eutrophie des Gewässers begann frühestens nach 1968[10], spätestens aber in den 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Dies ist vor allem durch Abwässer zu erklären, die übermäßig viel Phosphor beinhalten, was wiederum zu übermäßiger Chlorophyllproduktion führt. In den 1990er Jahren wurden zwar zahlreiche Klärwerke errichtet, die die Zufuhr von Phosphor in den See verringerten, jedoch verbesserte sich dadurch die Trophie kaum.[11][10] Um die Trophie des Sees besser zu verstehen und verbessern zu können, beschäftigten sich zahlreiche Studien (vgl. [8][9][10]) mit dem Thema. Dabei stellte sich heraus, dass in den 1990er Jahren vor allem die Landwirtschaft mit 35–68 % und die Gemeindeabwässer mit 21–42 % für den hohen Phosphorgehalt verantwortlich waren. Als Lösung wird eine stärkere Klärung der Abwässer angesehen.[10][12] Neuere Daten deuten, nach einem starken Anstieg in den Jahren 2001 und 2002, auf ein Absinken der Chlorophyll-a-Konzentration hin.[13] Trotz dieser Probleme kann aus dem See Trinkwasser gewonnen werden, sowohl Oberflächenwasser, als auch Grundwasser, was auch an mehreren Stellen geschieht.[14]

Flora und Fauna

Seit einigen Jahrzehnten gibt es auch wieder Elche in der Region

Den See umgeben große Fichtenwälder, sowie größere landwirtschaftliche Nutzflächen. Diese Landschaften bieten zahlreichen Tieren ein Zuhause. Darunter sind zahlreiche Schmetterlingsarten, wie z.B. das Tagpfauenauge, Saateulen, und der Kleine Fuchs. Weitere Insekten sind z.B. verschiedene Laufkäfer und Bockkäfer. Weiterhin anzutreffen sind Wachtelkönig, Braunkehlchen, Neuntöter, Birkhuhn, Wanderfalken, Rebhühner, Spechte, Eulen, der Uhu und der Seeadler. Zu den Säugetieren zählen unter anderem Feldmaus, Birkenmaus, Fledermäuse, Hirsche, Rehe, Wildschweine, Fuchs, Edelmarder, Dachs, Luchs sowie seit einiger Zeit auch der europäische Elch in den Wäldern bei Svatý Tomáš (dt.: St. Thoma). Im See selbst gibt es Karpfen, Hechte, Zander, Forellen, Bachsaiblinge, Peledmaräne, Silberkarpfen, Flussbarsche und Welse, außerdem Flusskrebse und Flussperlmuscheln, die aber stark gefährdet sind.[15]

Die Wälder bestehen zu einem Großteil aus Fichten

Die Wälder bestehen zu einem großen Teil aus Fichten, aber auch Buchen, welche die ursprüngliche Vegetation sind. Weiterhin findet man hier das Große Windröschen, die Schopfige Kreuzblume, Edel-Gamander, Trauben-Gamander, drei Arten von Waldvöglein, Riedgras, Trauben-Pippau, Salbei, Johanniskräuter, Heidekraut (vor allem bei der Teufelswand und dem Berg Luč) sowie Steinkräuter, Blassen Schafschwingel und Berglauch.[16]

Klimatische Besonderheiten

Die klimatischen Verhältnisse am See sind etwas anders als die im Bezirk Český Krumlov. Charakteristisch ist hier vor allem der kurze Sommer, der zudem kühl und feucht ist. Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen liegen hier bei etwa 5–5,5°C[17][18], also rund 2°C niedriger als im Umland.[18] Die höchsten Temperaturen werden im Juli erreicht, mit durchschnittlich 15°C, im Umland 17°C.[18] Die Niederschläge fallen um rund 25 % höher aus als in Budweis.[17] Sommertage (Tage, an denen die Temperatur mindestens 25°C erreicht) gibt es in wärmeren Zonen des Bezirks Český Krumlov jährlich durchschnittlich 38, in der Umgebung des Sees 34. Frosttage (Tage, an denen die Temperatur unter 0°C sinkt) gibt es durchschnittlich 120, in der Umgebung des Sees sind es 150 jährlich.[18]

Der See als Grenzgebiet

Die nach 1945 zum großen Teil entvölkerten Orte entlang der neuen Grenze Österreich-ČSSR wurden von der kommunistischen Regierung kurz nach Kriegsende zum militärischen Sperrgebiet erklärt, viele Dörfer verfielen oder wurden zerstört (siehe dazu auch: Truppenübungsplatz Boletice). Dies führte dazu, dass nach der Entstehung des Stausees das rechte Ufer bis auf einige Ausnahmen bei Přední Výtoň nicht betreten werden durfte. Ebenso war es verboten, die Mitte des Sees in Richtung Österreich zu überqueren; Militär und Grenzpolizei kontrollierten dies streng. Trotzdem gelang es mehreren Menschen über die grüne Grenze nach Österreich zu fliehen, unter anderem in der Rakovská-Bucht am rechten Ufer des Sees, da das Ufer bereits österreichisches Territorium ist. Für den Ernstfall, womit auch der Kriegsfall gemeint war, gab es bereits seit 1961 den Plan, den Stausee Lipno beschleunigt um zwei Drittel zu leeren, um Truppen schneller auf die andere Uferseite bringen zu können, ähnliche Pläne gab es für weitere Stauseen der Moldau-Kaskade. Außerdem sollte das Militär den Zugang zur Moldau und zu sämtlichen Gewässern der Moldau-Kaskade kontrollieren. Nach denselben Plänen sollte der Staudamm zerstört werden, bevor er dem Feind in die Hände fällt.[19]
Besonderes Aufsehen erregte 1975 der Fall Barry Meeker. Der US-amerikanische Pilot flog im Auftrag Heinz Heidrichs, der 1973 aus der DDR geflohen war, dreimal im Tiefflug über die Grenze der ČSSR (am 17. August 1974, sowie am 15. und 17. August 1975). Er landete bei Dolní Vltavice, einem Ortsteil von Černá, und brachte bei diesen drei Flügen neun DDR-Flüchtlinge, die größtenteils Verwandte und Bekannte Heidrichs waren, nach Westdeutschland. Der dritte Flug am 17. August 1975 gelang nicht wie geplant, da sich in der Nähe des vorgesehenen Landeplatzes zufälligerweise Grenzsoldaten bei Bauarbeiten befanden. Diese Soldaten beschossen den Hubschrauber und hinderten zwei Personen an der Flucht.[20] Durch die Schüsse verletzt und mit beschädigtem Hubschrauber landete Meeker wenig später am Krankenhaus in Traunstein, für das er seit eineinhalb Jahren als Rettungsflieger arbeitete.[21][22] Dieser spektakuläre Vorfall ging durch die internationale Presse. So berichteten unter anderem Der Spiegel, das Time-Magazine und The Economist, aber auch das Parteiblatt der KSČ, Rudé Právo darüber.[20] Im Jahr 1976 veröffentlichte das ZDF eine dreißigminütige Dokumentation mit dem Titel Barry Meeker oder Ich war bloß der Pilot.[23]
Nach der Wende im Jahr 1989 löste man das Sperrgebiet 1991 auf und begann das Gebiet touristisch zu erschließen. So gesehen erwies sich das Sperrgebiet sogar als Glücksfaktor für die heutige Nutzung, da dort die kaum berührte Natur sehr gut erhalten ist.[24]

Die Rolle des Stausees bei Hochwasser

Geöffnete Wehre des Stausees Lipno während des Hochwassers 2002

Der Stausee dient der Hochwasserregulierung an der Moldau überhalb von Prag. An deren Oberlauf, am Rand der Mittelgebirge, fällt besonders viel Niederschlag (siehe Abschnitt Klimatische Besonderheiten). Da Moldau und Elbe am Zusammenfluss ähnliche Durchflussmengen aufweisen, ist die Regulierung bis zum Oberlauf der Elbe spürbar (siehe hierzu auch: Hochwasserschutz in Dresden).

So wie andere Stauseen im damaligen Überschwemmungsgebiet konnte der Lipno-Stausee einen Teil des Hochwassers im August 2002 abhalten und damit Städte wie Český Krumlov, České Budějovice und Prag zunächst entlasten. Allerdings warfen diverse Zeitungen im weiteren Verlauf den Betreibern des Kraftwerks vor, sie hätten nicht genug Wasser abgelassen, als für den 11. und 12. August weitere Regenfälle vorhergesagt waren. Vorwürfe wurden vor allem laut gegen Zdeněk Zídek, da er zugleich Verwalter des Staudamms, Verwalter des Hafens in Lipno (in dem zahlreiche Segelboote vor Anker lagen) und Bürgermeister von Lipno ist. Man warf ihm einen Interessenkonflikt vor, doch waren diese Behauptungen nicht haltbar. Eine Untersuchung des Tschechischen Umweltministeriums aus dem Jahr 2003 entdeckte keine gravierenden Mängel bei der Bewältigung des Hochwassers.[25]

Bei Niedrigwasser sieht man Baumstümpfe, Überreste der bei der Anlage des Sees gerodeten Bäume

Seit diesem Hochwasser ist der Pegel des Sees ständig um ein bis zwei Meter abgesenkt, sodass mehr Spielraum vorhanden ist, auch größere Wassermengen aufzunehmen. Als im Jahr 2004 zusätzlich Wasser abgelassen wurde, um eine Rafting-Meisterschaft auf der Moldau durchführen zu können, führte dies dazu, dass einige Objekte aus dem Wasser auftauchten, die dort seit fast 50 Jahren versunken waren, wie z. B. Schienen und der ehemalige Bahnhof von Horní Planá.[26] Eben durch diese Absenkung hatte der See im Jahr 2006 eine Reserve von 127,7 Millionen m³[27], wodurch er den Wasserstand der Moldau beim Hochwasser desselben Jahres soweit regulieren konnte, dass die Überschwemmungen nicht so schlimm ausfielen, wie zunächst befürchtet.

Wirtschaftliche Nutzung

Elektrizitätserzeugung

Zur ursprünglichen wirtschaftlichen Nutzung des Stausees zählt die Energiegewinnung mittels des angestauten Wassers. Das Speicherkraftwerk Lipno I hat eine Leistung von 120 Megawatt und kann bei Bedarf innerhalb von drei Minuten hochgefahren werden. Durch einen erhöhten Wasserabfluss kann auch Einfluss genommen werden auf die Stromproduktion weiterer Kraftwerke stromabwärts, darunter unter anderem das Laufwasserkraftwerk Lipno II, welches bis zu 1,5 Megawatt liefert. Diese beiden Kraftwerke des tschechischen Energiebetreibers ČEZ versorgen den Großraum Lipno mit Strom.

Trink- und Brauchwasseraufbereitung

Das Seewasser wird an mehreren Stellen als Grund- und Oberflächenwasser gewonnen, aufbereitet und dann als Trink- oder Brauchwasser genutzt. Dies geschieht unter anderem in Hůrka (Ortsteil von Černa), Lipno, Loučovice und Plískov. Von hier aus werden die Orte rund um den See, aber auch die landwirtschaftlichen Betriebe mit Wasser versorgt. Allerdings gibt es kein Leitungssystem für die gesamte Region, daher versorgen sich zahlreiche Haushalte und sogar ganze Orte aus privaten Brunnen mit Wasser.

Fischzucht

Die Fischzucht im Lipnostausee beschränkt sich fast ausschließlich auf das Aussetzen von mehreren tausend Fischen jährlich (Details im Abschnitt Tourismus). Allerdings gab es in den 1990er Jahren Versuche, Fische zu züchten. Dazu wurden an der Mündung des Schwarzbachs (Černý potok) in den See Reusen angelegt, in denen von 1991–1995 Forellen gezüchtet wurden. Diese Zucht trug mit 2 bis 6 % nicht unerheblich zur Phosphorbelastung des Gewässers bei (siehe Abschnitt Wasserqualität).[10]

Tourismus

Marina und Feriendorf Lipno

Der See, seit den 1960er-Jahren bis zur Wende 1989 eines der beliebtesten Reiseziele Böhmens, ist heute mit seinen zahlreichen touristischen Angeboten der bedeutendste Wirtschaftsfaktor der Region, und nicht nur mehr Reiseziel tschechischer Urlauber, sondern auch deutscher, österreichischer und niederländischer Touristen. Dies mag einerseits an der Natur liegen, die vor allem am rechten Ufer noch sehr gut erhalten ist, aber auch daran, dass die Region touristisch sehr gut erschlossen ist. So lässt sich hier z. B. wandern, Rad fahren (es gibt einen Radweg rund um den See), campen, rudern, baden, schwimmen, segeln oder surfen. Aufgrund der guten Verhältnisse finden hier schon seit den 1960er-Jahren internationale Kajak- und Segelwettbewerbe statt. Motorbootfahren ist auf dem See verboten, davon ausgenommen sind weniger als 10 Schiffe, unter anderem ein Polizeischiff, die 2 Rundfahrtschiffe und Motorboote der Rosenberger Lipno-Line (Linienschifffahrt) sowie drei Fähren in Frymburk, Dolni Vltavice und Horni Plana. Beliebt ist auch die unbewohnte, 2 km vom Ufer entfernte und 150 x 200 m große Insel Tajvan (seltene tschechische Schreibweise für Taiwan; in der Nähe von Černá gelegen). Die bewaldete Insel hat zwar keine Sehenswürdigkeiten, wird aber von Anglern und Geocachern genutzt und ist bequem per Boot zu erreichen.

Wichtig für den Tourismus ist auch der Fischreichtum im See, der zahlreiche Touristen anlockt, die häufig nur zum Angeln kommen. Daher werden hier jährlich Fische im Wert von rund 4,5 Millionen Tschechischen Kronen, darunter rund 60.000 Ein-Kilogramm-Karpfen, ausgesetzt, aber auch Zander, Hechte und Forellen,[17] was ausschließlich durch den Verkauf von Angelscheinen, die es in jeder größeren Ortschaft gibt, finanziert wird. Im Jahr 2006 waren es Fische im Wert von 4.185.545 Tschechischen Kronen (im Jahr 2005 4.712.698), die in verschiedenen Größen ausgesetzt wurden. Dies waren namentlich:[28][29]

Fisch Karpfen Schleie Hecht Zander Wels Regenbogenforelle Flussbarsch
Anzahl (2006) 62996 5400 93260 44000 0 5200 1300
Gesamtgewicht (kg) (2006) 82690 925 570 k.A. 0 3700 130
Anzahl (2005) 75475 2200 475 102000 800 k.A. 0
Gesamtgewicht (kg) (2005) 91280 300 95 k.A. 135 k.A. 0

Weitere Attraktionen sind die historischen Ortskerne von Frymburk und Horní Planá (Adalbert Stifter-Geburtshaus), der allsommerliche Jahrmarkt in Černá, sowie die zahlreichen Marinas wie z. B. in Černá, aber auch die im Jahr 2003 neu errichtete Marina in Lipno mit angeschlossenem Schwimmbad. Im Winter gibt es um den See zahlreiche Langlaufmöglichkeiten sowie Abfahrtspisten in Lipno und Frymburk, aber zum Beispiel auch einen jährlichen Eislaufmarathon oder Eissurfing. Auch die Stadt Vyšší Brod am See Lipno II ist mit ihrem Kloster, dem historischen Stadtkern und einem Postmuseum sehenswert, ebenso der nahegelegene Schwarzenbergsche Schwemmkanal. Oberhalb der Olšina-Bucht bei Černá befindet sich am gleichnamigen Zufluss der Teich Olšina, der einer der höchstgelegenen künstlichen Teiche Böhmens ist. Ebenfalls zu erwähnen ist die Aussichtsplattform Moldaublick in der Gemeinde Ulrichsberg in Oberösterreich, welche einen Blick auf den See bietet.

Über den Staudamm und das Kraftwerk besteht seit dem Jahr 2003 ein Informationszentrum, das sich in ehemaligen Räumlichkeiten des Kraftwerks befindet.[30]

Über den See verkehren heute drei Fähren (Horní Planá–Bližší Lhota, Dolní Vltavice–Kyselov, Frymburk–Frýdava), es gibt zwei Brücken sowie eine Eisenbahnbrücke. Zu erreichen ist er aus Deutschland über den Grenzübergang Philippsreut, aus Österreich über die B 126 Leonfeldener Straße und den Grenzübergang Weigetschlag (Gemeinde Bad Leonfelden) oder aus Prag über die E 55.

Sport

Auf dem See fanden bereits verschiedene nationale und internationale Wassersportmeisterschaften statt, so zum Beispiel im Segeln. Auch direkt hinter den Wehren des Staudamms, die zu diesem Zweck mehr Wasser ablassen, werden nationale und internationale Meisterschaften durchgeführt, so zum Beispiel im Rafting (letzte Weltmeisterschaft 2003) und im Kanuslalom (letzte Weltmeisterschaft 1967, die DDR gewann vier Goldmedaillen)[31].
Derzeit (2007) erwägt Prag, sich um die Olympischen Sommerspiele 2016 oder 2020 zu bewerben.[32] Da es in Prag selbst keine Möglichkeit gibt, die olympischen Segelwettbewerbe auszutragen, wurde unter anderem der Stausee Lipno als Austragungsort vorgeschlagen (und vom Präsidenten des Internationalen Segelverbandes (en.: International Sailing Federation) Paul Henderson für geeignet befunden)[33], was in der Presse und bei der Bevölkerung kritisch diskutiert wird, unter anderem wegen des Autobahnneubaus, der in diesem Falle nötig wäre.[34]

Bildergalerie

Quellen

  1. Wasserkraftwerk Lipno (Offizielles Informationssystem der Region Český Krumlov) [1]
  2. Michálek, Jan Bemerkungen zur vor- und frühgeschichtlichen Besiedlung jenseits und diesseits des Böhmerwaldes In: Archäologische Arbeitsgemeinschaft Ostbayern/West- und Südböhmen. 6. Treffen, Espelkamp, 130-153
  3. Mesolithische Besiedlung von Lipno (Offizielles Informationssystem der Region Český Krumlov) [2]
  4. Der Bau des Lipno-Stausees (Offizielles Informationssystem der Region Český Krumlov) [3]
  5. Pomoz stavět Lipno, velikou stavbu socialismu v Čechách (Flugblatt) [4]
  6. Zeitungsartikel (Beilage der Zeitung Českokrumlovské listy) [5]
  7. Vodní dílo Lipno I, oprava koruny hráze (Bauarbeiten am Damm im Jahr 2004 durch SSŽ) [6]
  8. a b Odborná podpora k přípravě prováděcích předpisů zákona 254/2001 Sb. (Studie im Auftrag des Tschechischen Umweltministeriums, 2006; PDF-Datei, 3,8 MB; Tschechisch) [7]
  9. a b 12. Magdeburger Gewässerschutzseminar (Bericht des Seminars in Český Krumlov, 2006; PDF-Datei, 4,9 MB; Tschechisch, Englisch) [8]
  10. a b c d e Scénářová studie pro snížení eutrofizace nádrže Lipno (Zeitschriftenartikel: Hejzlar J et al: Scénářová studie pro snížení eutrofizace nádrže Lipno; Aktuality Šumavského výzkumu, 2006, 87-90; PDF-Datei, 70 KB; Tschechisch) [9]
  11. Regionální operační program regionu NUTS II Jihozápad (Bekanntmachung der Tschechischen Umweltinformationsagentur 2006; DOC-Datei, 219 KB; Tschechisch) [10]
  12. Charakteristika krajů (Ireas, Institut für Strukturpolitik; PDF-Datei, 1,8 MB; Tschechisch) [11]
  13. www.aquaforum.cz (Wasserqualität) [12]
  14. Quellen im Jihočeský kraj (Wasserwirtschaftliches Informationsportal des Tschechischen Umweltministeriums) [13]
  15. Fauna in der Region Český Krumlov (Offizielles Informationssystem der Region Český Krumlov) [14]
  16. Flora in der Region Český Krumlov (Offizielles Informationssystem der Region Český Krumlov) [15]
  17. a b c www.idnes.cz (Interviews mit Meteorologen, Rettungsschwimmern und dem Anglerverband) [16]
  18. a b c d Klimaverhältnisse in der Region Český Krumlov (Offizielles Informationssystem der Region Český Krumlov) [17]
  19. Politické byro ústředního výboru KSČ: Možnost výroby 9 těžkých mostových souprav v r. 1961 (Tschechisch)
  20. a b Český a slovenský zahraniční časopis: Střelba na hranici (2004) - (Tschechisch)
  21. Rosenheimer Nachrichten: Barry Meeker brachte den Kalten Krieg nach Traunstein, 24.08.2005
  22. Time Magazine: The Copter Caper (01.09.1975, Englisch)
  23. www.3sat.de: Vor 30 Jahren - Barry Meeker
  24. Vojtěch Vyhnálek: Přírodní památka Pestřice - Biologický průzkum, 2005 (tschechisch)
  25. Hydrometeorologické vyhodnocení katastrofální povodně v srpnu 2002 (Studie des Umweltministeriums der Tschechischen Republik) [18]
  26. Tratě, které „utopilo“ lipenské přehradní jezero (Artikel der Tschechischen Bahnen, mit Foto und Karte der Region, bevor es den See gab (Tschechisch) [19]
  27. Zpráva o aktuálním vývoji povodňové sitauce na území ČR (Bericht des Umweltministeriums der Tschechischen Republik aus dem Jahr 2006) [20]
  28. Jihočeský územní svaz Českého rybářského svazu: Nasazení ÚN Lipno v roce 2006 (Südböhmischer Anglerverband: Besatz des Stausees Lipno im Jahr 2006 (tschechisch))
  29. Jihočeský územní svaz Českého rybářského svazu: Nasazení údolní nádrže Lipno v roce 2005 (Südböhmischer Anglerverband: Besatz des Stausees Lipno im Jahr 2005 (tschechisch))
  30. Informationszentrum Lipno I (Artikel des Energiebetreibers ČEZ, Abschnitt Informationszentrum des Kraftwerks Lipno) [21]
  31. Uni Magdeburg: Chronik - Magdeburg und seine Universität, 1967
  32. Radio Praha (Prag plant Kandidatur für die Olympischen Sommerspiele ab 2016) [22]
  33. www.idnes.cz (Areály pro olympiádu: Račice, Lipno, Lobzy? (tschechisch)) [23]
  34. lidovky.zpravy.cz (Praha podojená - Artikel der Zeitung Lidové Noviny (tschechisch)) [24]

Literatur

  • Beneš, Ivan: Lipenská přehrada. Kartografie Praha, 1982 (tschechisch)
  • Beneš, Ivan: Lipenská přehrada. Kartografie Praha, dritte Auflage 1992, ISBN 80-7011-208-5 (tschechisch)

Weblinks


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