- Narkosemittel
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Als Anästhetikum - Mz.: Anästhetika - bezeichnet man ein Medikament, das zur reversiblen Verminderung oder Ausschaltung der Schmerzempfindung eingesetzt wird. Man unterscheidet zwei Gruppen:
- Setzt das Arzneimittel die Schmerzempfindung örtlich begrenzt herab, spricht man von einem Lokalanästhetikum. In der Medizin spricht man in diesem Fall von einer Lokalanästhesie.
- Schaltet das Arzneimittel sowohl die Schmerzempfindung im gesamten Körper, das Bewusstsein, die Abwehrreflexe sowie die Muskelspannung durch Lähmung des zentralen Nervensystems ab, spricht man von einem Allgemeinanästhetikum oder umgangssprachlich von einem Narkosemittel. In der Medizin spricht man in diesem Fall von einer Allgemeinanästhesie oder umgangssprachlich von einer Narkose. Als Untergruppe gibt es ein Inhalationsanästhetikum und spezieller ein volatiles Anästhetikum.
Setzt das Arzneimittel nur die Schmerzempfindung im gesamten Körper herab, ohne das Bewusstsein, die Abwehrreflexe und die Muskelspannung auszuschalten spricht man von einem Analgetikum. Je nach Dosierung können auch Hypnotika (Schlafmittel) und Sedativa (Beruhigungsmittel zur Sedierung) für Anästhesien benutzt werden.
Der Begriff Betäubungsmittel umfasst eine ähnliche Stoffgruppe, ist aber als Rechtsbegriff aus dem deutschen Betäubungsmittelgesetz (BtMG) nicht deckungsgleich.
Siehe auch
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