Narya

Narya

In der von J. R. R. Tolkien in mehreren Romanen geschaffenen Fantasy-Welt Mittelerde haben viele der fiktiven Gegenstände eine besondere, oft mythisch aufgeladene Bedeutung, die sich auch darin zeigt, dass diese oft Namen besitzen, die auf ihre Herkunft hindeuten.

Inhaltsverzeichnis

Ringe der Macht

Es gibt 20 Ringe der Macht, nämlich 3 Elbenringe, 7 Zwergenringe, 9 Menschenringe und den einen Ring des dunklen Herrschers. Sie haben in Der Herr der Ringe eine zentrale Bedeutung. Mit Ausnahme des Einen Rings werden alle Ringe der Macht von den Noldor-Elben in den Schmieden von Eregion gefertigt; die späteren neun Ringe der Menschen und die sieben Ringe der Zwerge sogar unter direkter Führung von Sauron, der sich unter dem falschen Namen Annatar („Herr der Geschenke“) als Freund der Elben ausgibt. Besonders Celebrimbor fertigt unter den Ratschlägen von Annatar den Großteil der Ringe an.

Als Sauron Eregion erobert, nimmt er die neun Ringe an sich und erfährt durch die Folter von Celebrimbor auch, wo sich die sieben Ringe befinden. Nur die drei Ringe bleiben vor Sauron verborgen. Später verteilt der Dunkle Herrscher die von ihm eroberten sechzehn Ringe wieder, um die Könige der Menschen und Zwerge an seinen Willen zu binden.

Der Eine Ring

Der Eine Ring

Der Eine Ring (auch Meisterring) wird vom dunklen Herrscher Sauron im zweiten Zeitalter heimlich in den Feuern des Schicksalsberges in Mordor geschmiedet. Er lässt einen großen Teil seiner eigenen Macht in den Ring fließen, um diesem Kraft zu verleihen und die anderen Ringe der Macht zu beherrschen. Allerdings bindet sich der Dunkle Herrscher mit dieser Tat auch unwiderruflich an das Schicksal des Rings und geht so zugrunde, als der Ring zerstört wird.

Die auf Innen- und Außenseite des Ringes eingravierte Inschrift lautet in der Schwarzen Sprache:

Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul,

was zu Deutsch soviel bedeutet wie „Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden“. Sichtbar wird diese Inschrift nur unter dem Einfluss von glühendem Feuer. Der Text ist Teil eines längeren Gedichts, das auch die drei Elbenringe, die sieben Zwergenringe und die neun Ringe der Menschen beschreibt.

Der Eine Ring hat die Macht, diese anderen Ringe zu unterwerfen und ihre Träger zu verderben und schließlich zu Dienern Saurons zu machen. Der Ring kann seine Größe verändern, hat einen eigenen Willen und versucht, zu Sauron zu gelangen, wenn dieser ihn nicht trägt. Streift der Träger sich den Ring über den Finger, wird er unsichtbar. Eine Ausnahme ist Tom Bombadil, auf den der Ring keinen Einfluss hat. Der Träger selbst befindet sich dann in einer Schattenwelt und steht mit Sauron in Kontakt. Er kann von ihm und den Ringgeistern geortet werden. Außerdem macht er die wahre Gestalt der Ringgeister sichtbar, wenn sich diese in der Nähe befinden. Seine Macht und sein Einfluss auf den Träger sind so groß, dass er selbst für ehrbare Personen und deren beste Freunde eine Gefahr darstellt. Zudem verlängert er das Leben seines Trägers, wenn dieser lange in seinem Besitz ist.

Die Macht zu verderben und zu betrügen, die dem Ring innewohnt, ist untrennbar mit dem Wesen und dem Schicksal des Ringes verbunden. Solange der Ring existiert, folgt er seinem eigenen Willen, selbst wenn er dem jeweiligen Besitzer zu dienen scheint. In gewisser Weise strebt der Ring nach Absoluter Kontrolle über den Träger, um so zu seinem einzig wahren Herren Sauron zurückzukehren, denn so wie die Macht des Ringes ursprünglich von Sauron kommt, ist auch sein Wille der Saurons, der den Ring nur durch Betrug an den Elben von Eregion erschaffen konnte. So betrügt und verdirbt er Besitzer um Besitzer, wobei die Mächtigen ihm am Schnellsten verfallen.

Der Ring ist im Herrn der Ringe das zentrale Objekt der Begierde, denn der Träger verspricht sich von ihm allumfassende Macht. Da er nur an jenem Ort zerstört werden kann, an dem er erschaffen wurde, macht sich Frodo Beutlin mit acht Gefährten auf den Weg, um den Schicksalsberg zu erreichen und dort den Ring in das ewige Feuer zu werfen. Nachdem diese Aufgabe erfüllt ist, verliert Sauron seine Macht.

Träger des Einen Ringes waren nach Sauron: Isildur, Gollum, Bilbo Beutlin, Frodo Beutlin sowie Sam Gamdschie. Andere Figuren, die den Ring begehrten, waren Saruman, Boromir, Denethor, Galadriel und Faramir. Die zwei Letzteren konnten jedoch dem Verlangen nach dem Ring widerstehen. Außerdem trug Tom Bombadil den Ring für sehr kurze Zeit, war gegen dessen Wirkung jedoch vollkommen immun.

Die drei Ringe der Elben

Diese drei Ringe sind die einzigen der 20 großen Ringe, die von Sauron nie berührt wurden und somit rein von seinem Einfluss blieben. Sie werden etwa im Jahr 1590 des Zweiten Zeitalters von Celebrimbor in Eregion geschaffen. Die drei Ringe zeigen ihre Macht, indem sie die Schönheit aller Dinge erhalten und bewahren. Als der Krieg der Elben gegen Sauron beginnt, erhält Celebrimbor von Galadriel den Rat, die Ringe zu verbergen. Deshalb erhält sie von ihm Nenya, den Ring des Wassers aus Adamant und Mithril. Vilya, den Ring der Luft aus einem blauen Saphir und Gold, sowie Narya, den Ring des Feuers aus Rubin, vertraut er Gil-galad an. Dieser übergibt sie dann an Elrond und Círdan, bevor er stirbt. Am Ende des dritten Zeitalters enthüllt Gandalf, dass er der Hüter Naryas ist, denn Círdan gab ihm den Ring, damit er die schwere Last, die auf ihn wartete, besser ertragen könne. Als der Eine Ring vernichtet ist, erlischt auch die Macht der Drei, und deren Träger verlassen Mittelerde.

Die sieben Ringe der Zwerge

Sie werden ebenfalls mit dem Gedanken verteilt, ihre Besitzer dem Willen Saurons zu unterziehen. Allerdings prallt die schwarze Macht der sieben Ringe an der Dickköpfigkeit der Zwerge ab. Sie können weder Saurons Willen unterworfen werden noch schwinden sie als Geister dahin. Die Ringe können vorhandenes Gold vermehren und sie steigern die Goldgier ihrer Träger. So soll auf dem Grund der sieben Zwergenschätze je ein goldener Ring gelegen haben (so wie der Ring des Alberich im Nibelungenhort). Später werden vier der Ringe von Drachen gefressen oder zerstört, die anderen drei finden den Weg zurück zu Sauron. Die einzigen bekannten Träger von Zwergenringen waren Thorin Eichenschilds Vater Thrain und sein Großvater Thror. Dieser Ring, der Durin III. gegeben worden war, war angeblich der erste der Zwergenringe und nicht von Sauron gemacht, sondern von den Elben. Er war zugleich der letzte freie Ring neben den drei Elbenringen, bis er Thrain unter Folter in Dol Guldur abgenommen wurde.

Die neun Ringe der Menschen

Mehr Erfolg erzielen die neun Ringe der Menschen, denn die Ringträger, welche unter anderem Fürsten númenorischer Abstammung waren, verwandeln sich langsam in Nazgûl (Ringgeister, auch Úlairi genannt) und werden zu den treusten Dienern Saurons. Ihr Anführer ist – neben Sauron – der Hexenkönig von Angmar.

Schmuckstücke/Erbstücke

Die Silmaril

Die Silmarilli (Quenya für „Schimmernde Juwelen aus silima“) waren drei von Feanor in der Zeit nach der Loskettung Morgoths geschaffene Edelsteine. Die von Varda geheiligten Juwelen enthielten das Licht der zwei Bäume und waren das Kunstvollste, das je von einem Elben geschaffen wurde.

Durch Feanors Eid, den er daraufhin schwor, wurde das Schicksal seiner Söhne und deren Häuser mit den von Morgoth geraubten Silmaril verwoben. Morgoth nämlich floh nach Mittelerde und ließ die Edelsteine in seine Eisenkrone einarbeiten. Dort blieben sie mehr als 400 Jahre, bis Beren und Lúthien einen der Silmaril von Morgoth stehlen konnten, da Thingol ihn als Brautpreis verlangte.

Nach Lúthiens Tod bekam ihn ihr Sohn Dior. Dieser wurde von Feanors Söhnen erschlagen, seiner Tochter Elwing gelang aber mit dem Silmaril die Flucht. Später fanden sie und Earendil, der Seefahrer, mit der Hilfe des Juwels den Seeweg nach Aman. Dort wurde der Silmaril an Earendils Stirn gebunden, und er zog fortan als ein Stern am Himmel entlang. Von diesem Stern stammt auch das Licht von Galadriels Phiole.

Die anderen Silmaril fielen schließlich den beiden letzten überlebenden Söhnen Feanors zu. Doch da sie bereits durch viele schlimme Taten unrein geworden waren, versengten ihnen die Silmaril das Fleisch, worauf sich Maedhros in einen feurigen Abgrund stürzte und Maglor den Stein ins Meer warf. Die letzten beiden Silmaril gingen also in die Elemente Feuer und Wasser über und waren somit aus der Welt gebannt.

Barahirs Ring

Barahir war der Vater Berens im Ersten Zeitalter. Er rettete Finrod Felagund in der Dagor Bragollach und bekam dafür Finrods Wappenring geschenkt. Mit diesem Ring bittet Beren Finrod seinen Eid zu erfüllen und ihm bei seiner Fahrt zu unterstützen. Er zeigt zwei einander umschlingende Schlangen und eine goldene Krone und ist mit grünen Smaragden besetzt. Er wurde als Erbstück mit nach Númenor genommen (Beren war Ur-Großvater von Elrond und Elros, wobei letzterer unter dem Namen Tar-Minyatur als erster den Thron Númenors bestieg) und gelangte so in die Hände Elendils und Isildurs. Daher ist Barahirs Ring eines der Erbstücke von Isildurs Haus, zu dem auch Aragorn gehört.

Das Zepter von Annúminas

Das Zepter von Annúminas war eines der Erbstücke von Isildurs Haus, nämlich der Stab der Herren von Andúnie. Es handelte sich um einen silbernen Stab und war das Zeichen des Herrscherhauses des nördlichen Königreiches der Menschen (Arnor). Nachdem das nördliche Königreich zerfallen war, wurden das Zepter und die Bruchstücke von Narsil bei Elrond in Bruchtal aufbewahrt. Dieser übergab es König Elessar bei dessen Hochzeit. Annúminas bezieht sich auf den Namen der ersten Hauptstadt Arnors.

Das Horn von Gondor

Das Horn von Gondor ist das mit Silber beschlagene Horn eines wilden Ochsen. Seit der Zeit von Vorondil dem Jäger, Vater des ersten Herrschenden Truchsessen von Gondor, ist es ein Erbstück des Hauses der Truchsessen und wird immer vom erstgeborenen Sohn getragen. Es heißt, der Ruf des Horns bliebe nicht ungehört, wenn er innerhalb der Grenzen Gondors erschallte.

Zuletzt trägt es Boromir auf seiner Fahrt mit der Gemeinschaft des Ringes. Es wird in zwei Hälften zerschlagen, als Boromir im Kampf mit mehreren Uruk-hai am Rauros (großer Wasserfall des Anduin) fällt. Aragorn, Legolas und Gimli legen das gespaltene Horn mit in Boromirs Totenboot, und es wird am Ufer des Anduins wieder an Land gespült, von wo aus es zu Denethor II. gebracht wird, der so vom Tod seines Sohnes erfährt.

Die Palantíri

Die Palantíri (Quenya für „die weithin Sehenden“, Einzahl: Palantír, auch als „Die sehenden Steine“ oder „Die Sieben Steine“ bekannt) wurden im Zeitalter der „Zwei Bäume“ in Aman von Feanor geschaffen und später Amandil von Númenor geschenkt. Nach dessen Untergang wurden sie von Elendil ins Exil nach Mittelerde gebracht. Die Palantiri zeigten weit in Raum und Zeit entfernte Szenen, hatten aber auch untereinander Verbindung, so dass sie auch eine Kommunikation über große Entfernungen möglich machten. Mit ihrer Hilfe regierten die Herrscher die beiden großen, von Elendil in Mittelerde gegründeten Königreiche Arnor und Gondor.

Ursprünglich waren insgesamt sieben Steine nach Mittelerde gelangt. Sie wurden zwischen dem nördlichen (Arnor) und dem südlichen Königreich (Gondor) aufgeteilt. Die Steine Gondors befanden sich im Turm von Orthanc im Tal von Isengart, in Minas Anor (älterer Name der Stadt Minas Tirith), in Osgiliath und Minas Ithil (älterer Name der Stadt Minas Morgul), während die Palantiri Arnors im Amon Sûl auf der Wetterspitze und in Annúminas lagerten. Der siebte Stein lag im Turm Elostirion, doch er blickte nur zum Meer in Richtung Avallóne. Es heißt, dass Elendil durch diesen Stein bisweilen die fernen Gestade von Tol Eressa in Aman erblicken konnte, wo sich der Meisterstein befand.

Im dritten Zeitalter gingen die Steine des nördlichen Königreichs im Krieg gegen Angmar verloren. In einem Bürgerkrieg fiel der Stein von Osgiliath in den Anduin, und als Minas Ithil an die Nazgûl verlorenging, wurde es zu riskant, die verbliebenen zwei Steine zu benutzen, weil man sich nicht sicher sein konnte, ob Sauron den Ithil-Stein besaß, was sich später als begründete Befürchtung herausstellte. Dieser Stein wurde vermutlich beim Fall von Barad-dûr am Ende des dritten Zeitalters zerstört. Der Stein von Minas Tirith konnte nach dem Selbstmord Denethors nur noch mit sehr großer Willensanstrengung dazu gebracht werden, etwas anderes, als „zwei sich in Flammen verzehrende Hände“ zu zeigen. Im vierten Zeitalter konnte König Elessar (Aragorn) daher nur noch den Orthanc-Stein benutzen.

Galadriels Phiole

Galadriels Phiole war ein in der Not hell erstrahlendes Glasgefäß, welches Frodo von Galadriel beim Abschied aus Lórien geschenkt bekam. Sie enthielt das Licht Earendils, der mit einem der Silmaril nach Valinor gefahren war und dort um Hilfe im Kampf gegen Morgoth gebeten hatte. Frodos Begleiter Samweis Gamdschie nutzt die Phiole etwa bei seinem Kampf gegen die Spinne Kankra. Einzig im Schicksalsberg, dem Zentrum von Saurons Macht, versagt die Phiole ihren Dienst.

Waffen

Aeglos

Aeglos (auch Aiglos. Sindarin: Schneespitze; von ayak - spitz, scharf und los - Schnee) ist der Speer Gil-galads, dem Hohen König der Noldor, der ihn in der Schlacht von Dagorlad (die Schlacht des Letzten Bündnisses) trug und deshalb von den Scharen Saurons gefürchtet wurde. Es ist nicht überliefert, was mit Aeglos nach dem Tod Gil-galads im Kampf gegen Sauron geschah. Aeglos ist auch der Name für eine weiße Stechginster-Pflanze, die auf den Hängen des Amon Rûdh in Beleriand wuchs.

Angrist

Angrist (Sindarin: Eisenspalter) ist ein Messer, das aus der Zwergenschmiede Telchars von Nogrod stammt und von einem Sohn Feanors, Curufin, getragen wurde. Wie es in seine Hände kam, ist allerdings unklar. Als Curufin und dessen Bruder Beren und Lúthien überfallen, verliert Curufin das Messer an Beren, welcher es mit nach Angband nimmt und dort einen der Silmaril aus Morgoths eiserner Krone schneidet. Hier zeigt sich Angrists Stärke, denn ohne große Kraftanstrengung löst Beren den Silmaril aus dem Metall. Als der Mensch noch einen zweiten Silmaril aus der Krone schneiden will, zerbricht Angrist.

Anglachel / Gurthang

Das Schwert Anglachel wird von dem Dunkelelben Eol aus Meteorgestein geschmiedet und als Tribut an König Thingol entrichtet.

Auf der Suche nach seinem Freund Túrin erhält Beleg Anglachel aus Thingols Rüstkammer, auch wenn die Königin Melian ihn vor dem Unheil warnt, das die Klinge mit sich bringen könnte. Tatsächlich erschlägt Túrin seinen Freund versehentlich mit eben diesem Schwert, als Beleg ihn findet. Die Klinge Anglachels wird daraufhin stumpf und färbt sich schwarz. In Nargothrond lässt Túrin es schleifen und gibt ihm den Namen Gurthang.

Gurthang zerbricht, als Túrin sich nach dem Sieg über den Drachen Glaurung aus Kummer selbst in die Spitze des Schwertes stürzt.

Dort zog er sein Schwert, das ihm nun allein noch blieb von allem Besitz, und sagte: ‚Gegrüßt seist du, Gurthang! Keinen Herrn kennst du und keine Treue, nur gegen die Hand, die dich regt. Kein Blut verschmähst du. Ist also auch Túrin Turambar dir genehm, und wirst du mir ein rasches Ende machen?‘
Und aus der Klinge sprach eine kalte Stimme, die ihm Antwort gab: ‚Fürwahr, freudig trinken will ich dein Blut, dass ich das Blut Belegs, meines Herrn, vergesse und Brandirs, des zu Unrecht Erschlagenen. Ich will dich rasch töten.‘“ (Das Silmarillion)

Anguirel

Anguirel ist das Schwesterschwert Anglachels und befindet sich lange Zeit im Besitz seines Schmiedes Eol, bis dessen Sohn Maeglin es stiehlt.

Aranrúth

Aranrúth (Sindarin: Königsgrimm) ist das Schwert Thingols, des Königs der Sindar in Doriath. Über seine Urenkelin Elwing gelangt es später an Elros und wird so zu einem Erbstück der Könige von Númenor.

Belthronding und Dailir

Belthronding ist der Name des Bogens von Beleg Langbogen, dem Hauptmann der Grenzwachen von Doriath. Belthronding leistet Beleg gute Dienste in der Schlacht der ungezählten Tränen. Mit sich trägt Beleg zudem den Pfeil Dailir, der die besondere Eigenschaft hat, von Beleg nach jedem Schuss unbeschädigt und ohne lange Suche wiedergefunden zu werden. Zuletzt zerbricht der Pfeil, als Beleg seinen verletzten Freund Túrin aus einem Orklager trägt, dabei unter dem Gewicht des Menschen zusammenbricht und auf den Pfeil stürzt.

Dramborleg

Dramborleg (Schlagschärfe) ist die große Axt des Menschen Tuor, der die Axt einem Schwert vorzieht, denn „mit Tuors Axt konnte man einen schweren Schlag wie mit einer Keule führen und wie mit einem Schwert spalten“. Die Axt geht später an Tuors Enkel Elros, den ersten König Númenors, über und wird so zu einem der wichtigsten Erbstücke des Königshauses von Númenor. Dramborleg geht beim Untergang von Númenor verloren.

Glamdring

Glamdring (Sindarin: Feindhammer; von glamhoth - Lärmende Horde (Orks), also wörtlich „Orkhammer“, von den Orks „Schläger“ genannt) ist ein von den Elben Gondolins geschmiedetes und von Turgon, ihrem Herrn, bis zu seinem Tod getragenes Schwert, das später in den Besitz Gandalfs fällt. Er findet es im „Kleinen Hobbit“ in einer Trollhöhle, zusammen mit den „Schwesterklingen“ Orcrist und Stich. Glamdring hat wie Stich die Eigenschaft in der Nähe von Orks blau zu leuchten.

Mit Glamdring streckt Gandalf den Balrog von Morgoth in Moria nieder und kämpft mit ihm im Ringkrieg.

Gúthwine

Gúthwine (Freund in der Schlacht) ist das Schwert Éomers, des dritten Marschalls Rohans.

Herugrim

Herugrim ist das Schwert Théodens, des Königs von Rohan.

Narsil / Andúril

Narsil ist das Schwert Elendils. Es wurde vom Schmiedemeister Nogrods, dem Zwerg Telchar, vor oder während des Ersten Zeitalters geschmiedet. Sein Name leitet sich von „Sonne“ und „Mond“ (Anar und Isil in Quenya) ab, denn sein Glanz soll dem der Sonne und des Mondes nahekommen. Narsil verhilft den Menschen und Elben des Letzten Bündnisses zum Sieg gegen Mordor in der Schlacht von Dagorlad. Im Kampf mit Sauron zerbricht es, Elendil wird getötet.

Isildur ergreift darauf das zerbrochene Schwert und schneidet Sauron mit dem Rest der Klinge den Einen Ring von der Hand. Dadurch kommt dieser in den Besitz Isildurs, der ihn aber trotz Elronds Rat nicht vernichtet. Mit diesem Ereignis wird das Dritte Zeitalter in der Mythologie Tolkiens eingeläutet, in dem die Handlung des Herrn der Ringe spielt.

Dem Roman nach tragen die Erben Isildurs bis hin zu Aragorn das abgebrochene Schwert als Erinnerung an die Schlacht des Letzten Bündnisses, bis es im Ringkrieg neu geschmiedet wird und den Namen Andúril (Quenya: Flamme des Westens) erhält. In Bruchtal wird das Schwert von Elronds Schmieden wieder zusammengefügt, und Aragorn nimmt es an sich, als die Gemeinschaft des Ringes Bruchtal verlässt, um den Einen Ring zu vernichten; er benutzt es im Kampf gegen Saurons Heere, um dem Heer der Untoten auf den Pfaden der Toten zu beweisen, dass er Elendils Erbe ist und damit in der Lage, die Untoten von ihrem Fluch zu befreien, wenn sie ihm einen letzten Dienst erweisen.

Der Verfilmung von Peter Jackson zufolge werden die Bruchstücke von Narsil 3000 Jahre lang von Elrond in Bruchtal aufbewahrt.

Orcrist

Das Schwert Orcrist (Sindarin: Orkspalter; von den Orks Beißer genannt) wird ebenso wie seine Schwesterklingen Glamdring und Stich in Gondolin geschmiedet. Thorin Eichenschild nimmt die Klinge an sich, als er sie in der Höhle der zu Stein erstarrten Trolle vorfindet. Als Thorin in der Schlacht der Fünf Heere am Fuße des Berges Erebor fällt, wird Orcrist zu seinen Ehren auf sein Grab gelegt und warnt seither vor Angriffen der Orks, da es blau erstrahlt, wenn sich solche in der Nähe befinden.

Ringil

Ringil heißt das Schwert Fingolfins, hoher König der Noldor, mit dem er dem Dunklen Herrscher Melkor sieben Wunden schlägt und ihm im Sterben eine weitere, tiefe Verletzung am Fuß beibringt.

Stich

Das Schwert Stich, (wird im Buch "Der Hobbit" "Stachel" genannt) im Ersten Zeitalter in Gondolin geschmiedet, kommt in zahlreichen Schlachten zum Einsatz und gilt vielen eher als Großes Messer[1]. Durch elbische Schmiedekünste vermag es, wie Glamdring und Orcrist, blau zu leuchten, wenn Orks in der Nähe sind.

Zum Ende des Dritten Zeitalters gelangt Bilbo Beutlin in den Besitz des Schwertes, als er mit Gandalf und den dreizehn Zwergen auf dem Weg zum Erebor ist. Während des Ringkrieges übergibt er Stich zusammen mit dem Kettenhemd aus Mithril an seinen Neffen Frodo, als dieser seine Reise zum Schicksalsberg antritt.

Morgul-Messer

Morgul-Messer (auch Morgul-Klingen genannt) sind magische Waffen der Nâzgul. In Tolkiens Universum gibt es zwei bekannte Opfer der Klingen:

  1. Frodo Beutlin, der auf der Wetterspitze verwundet wurde, jedoch überlebte. Obwohl körperlich geheilt, gilt die Verletzung durch die Morgul-Klinge als einer der Gründe Frodos, zu Beginn des Vierten Zeitalters Mittelerde nach Valinor zu verlassen.
  2. Boromir I., der elfte Herrschende Truchsess von Gondor, der im Krieg um Osgiliath eine Morgul-Wunde davontrug und daraufhin starb.

Quellen

  1. http://www.tolkienwelt.com/mittelerde/waffen/waffen.html

Weblinks


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