- Narwiański-Nationalpark
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Nationalpark Narew Lage: Woiwodschaft Podlachien Nächste Stadt: Kurowo und Łapy Fläche: 73,5 km² Gründung: 1996 Der Narew bei Góra Strękowa Der Nationalpark Narew (poln. Narwiański Park Narodowy) liegt im nordöstlichen Teil Polens unweit von Białystok in der Woiwodschaft Podlachien.
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Bedeutender Bestandteil des Nationalparks ist das Obere Narew-Tal zwischen Suraz und Rzedziany, welches zu dem 1985 gegründeten Narew-Landschaftspark (Narwiański Park Krajobrazowy) gehört. Diese außerordentliche Wasserlabyrinth, mit einem ganzen Netz von abzweigenden und sich verbindenden Flussbetten ist eine von den letzten in Europa aktiven, regelmäßig überschwemmten Flussniederungen. Moore, Sumpfgebiete und Gewässer sind die dominierenden Ökosysteme und umfassen ca. 90% des Parkgebiets. Das Tal wird gespeist von Oberflächenwasser und Grundwasser aus dem oberflächennahen Niveau sowie einer Vielzahl von kleineren Flüssen wie Liza, Szeroka Struga, Awissa, Kurówka, Kowalówka, Turośnianka und Czaplinianka. Der Nationalpark bietet ein einzigartiges Beispiel für einen anastomisierenden Fluss. Aufgrund seiner Einzigartigkeit wird dieses Gebiet oftmals auch als „Polnisches Amazonien“ bezeichnet.
Flora
In den Mooren und Sumpfgebieten kommen fast 200 Arten von Gefäßpflanzen vor, von denen 13 unter Artenschutz stehen. Optisch dominieren aber eindeutig Schilfe. Daneben gibt es im Nationalpark aber auch zahlreiche Wiesen- und Waldgemeinschaften, von denen einige zu den in Polen seltenen gehören.
Fauna
Hauptaugenmerk des des Narew-Tals und des Nationalparks ist die Vogelwelt. In den Jahren 1979 - 1981 wurde im Tal das Vorkommen von 179 Vogelarten nachgewiesen, darunter von 149 nistenden Arten. Der Nationalpark gilt als wichtiger Brutzufluchtsort für Wasser- und Sumpfvögel von internationaler und europäischer Bedeutung. Es ist Brutregion von über 1% der europäischen Population von mindestens 10 Vogelarten, darunter die Rohrdommel, die Knäkente, die Rohrweihe, die Wiesenweihe, das Kleine Sumpfhuhn, das Tüpfelsumpfhuhn und die Doppelschnepfe, sowie Schlüpfstätte dreier Vogelarten, die weltweit vom Aussterben bedroht sind – des Seeadlers, des Wachtelkönigs und des Seggenrohrsängers. Auch Säugetierarten sind im Parkgebiet zu beobachten, darunter eine kleine Population von Elchen und Ottern sowie zahlreiche Biber (260 Tiere).
Siehe auch
Weblinks
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