- Nativismus
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Die Bezeichnung Nativismus (v. lat. nasci „geboren werden“; nativus „angeboren, natürlich“) steht
- in den Sozialwissenschaften für eine Bewegung, die für die Rechte der in einem Lande geborenen nationalen Mehrheit und gegen den Zustrom Fremder beziehungsweise die Ansprüche einer fremden Minderheit kämpft; siehe Nativismus (Sozialwissenschaften)
- in der Philosophie und Entwicklungspsychologie für die ursprünglich auf Platon und Descartes zurückgehende Ansicht, der Mensch würde sein Wissen, seine Vorstellungen und seine Fähigkeiten nicht in erster Linie durch Auseinandersetzung mit seiner Umwelt erlernen, sondern im Wesentlichen bereits mit ihnen geboren werden; siehe Nativismus (Psychologie).
- in der Keltologie eine Position, die die alt- und mittelirischen Sagen, die in mittelalterlichen Klosterhandschriften überliefert sind, als authentische Zeugnisse der vorchristlichen und vormittelalterlichen keltischen Kultur ansieht. Siehe dazu Nativismusstreit.
Siehe auch:Wiktionary: Nativismus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenDiese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.
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