- Naujoji Sajunga (Socialliberalai)
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Die Naujoji Sąjunga (Socialliberalai) (NS, deutsch: Neue Union (Sozialliberale) ist eine politische Partei in Litauen.
Die Partei wurde 1998 gegründet und wurde seither von Artūras Paulauskas geführt, von dessen Persönlichkeit sie sehr stark abhängt. Ihre Politik beruht auf den sozialliberalen Grundwerten: Freiheit des Einzelnen, gesellschaftliche Solidarität, Wohlfahrt und Gerechtigkeit. Naujoji Sąjunga ist Mitglied der Europäischen liberalen demokratischen und Reformpartei und Beobachterin bei der Liberalen Internationalen.
Bei den Wahlen zum litauischen Parlament am 10. Oktober 2004 ging die Partei mit den Sozialdemokraten von der Lietuvos socialdemokratų partija ein Wahlbündnis ein, A. Brazausko ir A. Paulausko koalicija „Už darbą Lietuvai“ (A. Brazauskas' und A. Paulauskas' Koalition "Arbeit für Litauen"), das 20,7% der Stimmen erzielte. Die Naujoji Sąjunga zog mit 11 Abgeordneten in den 141-sitzigen Seimas ein.
Im März 2006 kam es über die Affäre um den Parteivorsitzenden Paulauskas, in deren Folge auch viele Abgeordnete aus den Regierungsfraktionen für seinen Rücktritt als Parlamentsvorsitzender stimmten, zum Zerwürfnis und zum Austritt der Sozialliberalen aus der Regierungskoalition. Zum Jahresbeginn 2008 allerdings kehrte die Partei wieder in die Regierung zurück, um sich vor den anstehenden Parlamentswahlen im Licht der Tagespolitik zu zeigen. Paulauskas wurde im Januar 2008 Umweltminister, Algirdas Monkevičius im Mai 2008 Bildungs- und Wissenschaftsminister.
Dieses Kalkül ging nicht auf: bei den Parlamentswahlen im Oktober 2008 trat die Partei als eigene Liste an, verfehlte aber mit 3,6% der gültigen Stimmen die 5%-Hürde und damit den Einzug ins Parlament klar. Einziger Abgeordneter der NS ist nunmehr Valerijus Simulikas, der seinen Wahlkreis direkt gewinnen konnte.
Nach den Wahlen übernahm Artūras Paulauskas die politische Verantwortung für die herbe Wahlniederlage und legte den Parteivorsitz nieder. Sein Nachfolger wurde interim Algirdas Monkevičius. Beim Parteikongress am 28. Februar 2009 trat Paulauskas zur Wahl an und wurde mit 680 Stimmen (gegenüber 41 für Gegenkandidat Gintautas Kniukšta) erneut zum Parteivorsitzenden gewählt [1].
Die Partei hatte Ende 2008 über 5.600 Mitglieder [2].
Weblink
Einzelnachweise
- ↑ Wiederwahl von A. Paulauskas zum Parteivorsitzenden, Nachricht auf delfi.lt, 28.2.2009 (lit.)
- ↑ Parteienstatistik der Staatlichen Wahlbehörde, Nachricht auf delfi.lt, 2.3.2009 (lit.)
Mitgliedsparteien der Europäischen Liberalen, Demokratischen und ReformparteiAlbanien: Aleanca Demokratike | Andorra: Partit Liberal | Belgien: Open Vlaamse Liberalen en Democraten, Mouvement Réformateur | Bosnien und Herzegovina: Liberalno demokratska stranka | Bulgarien: Dviženie za prava i svobodi, Nationale Bewegung Simeon der Zweite | Dänemark: Venstre, Det Radikale Venstre | Deutschland: Freie Demokratische Partei | Estland: Estnische Reformpartei, Estnische Zentrumspartei | Finnland: Finnische Zentrumspartei, Schwedische Volkspartei (Finnland) | Italien: Partito Repubblicano Italiano, Italia dei Valori, Movimento Repubblicani Europei, Partito Radicale | Kroatien: Kroatische Sozial‑Liberale Partei, Kroatische Volkspartei – Liberaldemokraten, Liberale Partei Kroatiens | Lettland: Lettischer Weg | Litauen: Liberale und Zentrumsunion Liberale Bewegung, Neue Union (Sozialliberale)| Luxemburg: Demokratesch Partei | Mazedonien: Liberalna Partija na Makedonija | Niederlande: Democraten 66, Volkspartij voor Vrijheid en Democratie | Norwegen: Venstre | Österreich: Liberales Forum | Polen: Partia Demokratyczna – demokraci.pl | Rumänien: Partidul National Liberal | Serbien: Partia Liberale e Kosoves, Liberali Srbije, Gradjanski Savez Srbije | Schweden: Volkspartei der Liberalen, Zentrumspartei | Schweiz: FDP. Die Liberalen | Slowakei: Aliancia Nového Občana | Slowenien: Liberaldemokratie Sloweniens | Spanien: Convergència Democràtica de Catalunya | Tschechien: Občanská demokratická aliance | Ungarn: Bund Freier Demokraten | Vereinigtes Königreich: Liberal Democrats, Alliance Party of Northern Ireland | Zypern: Enomenoi Dimokrates
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