- Arp Museum - Bahnhof Rolandseck
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Das Arp Museum Bahnhof Rolandseck wurde am 29. September 2007 in Remagen, Ortsteil Rolandseck, eröffnet. Es präsentiert im Gebäude des Bahnhofs Rolandseck und in einem Neubau Werke von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp sowie in Wechselausstellungen Werke zeitgenössischer Künstler.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Seit 1964 wurde der Bahnhof Rolandseck unter der Leitung von Johannes Wasmuth zu einem Zentrum kulturellen Lebens. Konzerte und Ausstellungen fanden dort statt und Künstler lebten und arbeiteten im Gebäude des Bahnhofs. Nach dem Tod von Johannes Wasmuth endete erst einmal das kulturelle Leben im Bahnhof. Am 22. Oktober 2004 wurde der Bahnhof als Arp Museum wieder eröffnet. Nach dem ursprünglichen Konzept sollten die Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp e. V. und das Land Rheinland-Pfalz das Museum gemeinsam betreiben. Die Stiftung stellte zunächst ihre Sammlung mit Werken von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp für Ausstellungen zur Verfügung. Nach massiven Streitigkeiten über die Vertragstreue der Stiftung, die der Gründungsdirektor Klaus Gallwitz als „erklärten Krieg“ bezeichnete, erklärten die Partner im Juli 2008 die Zusammenarbeit für beendet, die Stiftung zieht die ihr gehörenden Werke aus dem Museum ab. Das Land erklärte, den Bau mit den rund 400 Werken Arps in Landesbesitz und Leihgaben anderer Sammler und Museen bestücken zu wollen.[1]
Eröffnung
Der Neubau des US-amerikanischen Architekten Richard Meier oberhalb des Bahnhofes hatte am 18. Oktober 2005 Richtfest, nur knapp ein Jahr nach der Grundsteinlegung am 23. Oktober 2004. Mit der Eröffnung des Museums im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde das neue Gebäude am 29. September 2007 eingeweiht. Neubau und historisches Bahnhofsgebäude sind durch einen Tunnel und einen Aufzug miteinander verbunden.
Für die Gesamtbaumaßnahme wurden 33 Mio. Euro veranschlagt, von denen etwa die Hälfte aus Ausgleichsmitteln des Berlin/Bonn-Gesetzes („Vereinbarung über die Ausgleichsmaßnahmen für die Region Bonn“) zur Verfügung gestellt wurden, die andere Hälfte stammt vom Land Rheinland-Pfalz, das auch der Bauherr ist.
Die Ausstellungsfläche im Neubau umfasst 2900 Quadratmeter. Die Kosten für den Neubau betrugen 25,4 Mio. €. Davon trug der Bund 17,6 Mio. € und das Land Rheinland-Pfalz 7,8 Mio. €. Der restliche Betrag in Höhe von 7,4 Mio € diente der Renovierung des Bahnhofes.
Ausstellungen
In der Eröffnungsausstellung waren neben Werken von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp Arbeiten von Anselm Kiefer, Johannes Brus, Yvonne Fehling, Jennie Peiz, Anton Henning und Barbara Trautmann zu sehen.
An der Ausstellung wurde in Feuilletons Kritik geübt: dem Werk von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp sei zu geringer Platz eingeräumt worden, die Wahl der anderen Künstler und Künstlerinnen sei beliebig gewesen und die Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp e. V. habe Werke, die nach dem Tod der Künstler entstanden seien, als Originalwerke ausgegeben. [2]
Am 29. Oktober 2008 unterzeichneten das Land Rheinland-Pfalz und die UNICEF eine Vereinbarung, nach der die „Kunstsammlung Rau“ mit derzeit rund 230 Werken von Künstlern wie Lucas Cranach, Claude Monet, Paul Cézanne, Max Liebermann und August Macke im Schätzwert von mehreren hundert Millionen Euro künftig im Arp Museum ausgestellt wird. Die Sammlung wurde vom 2002 verstorbenen Arzt Gustav Rau zusammengetragen und testamentarisch der UNICEF vermacht. 95 von Rau selbst als Kern der Sammlung angesehe Werke müssen bis 2026 zusammenbleiben, die anderen 135 Werke sollen nach und nach zugunsten des UNICEF-Stiftungsvermögens verkauft werden.[3]
2009 wird eine Ausstellung über Atlantis gezeigt, die der Künstler Jonathan Meese gestaltet.[4]
Quellen
- ↑ dpa: Rheinland-Pfalz betreibt Arp-Museum künftig allein, 2. Juli 2008 17:36
- ↑ Thomas Kliemann: Irrungen, Wirrungen und ein Kürbis in Rolandseck, General-Anzeiger,27. September 2007
- ↑ dpa: Kunstsammlung Rau kommt ins Arp Museum. 28. Oktober 2008 14:12
- ↑ Jonathan Meese gestaltet Atlantis-Ausstellung für Arp-Museum, ddp, 5. Februar 2009
Literatur
- Arp Museum Bahnhof Rolandseck. Ein Museum und seine Geschichte. Hrsg. von Klaus Gallwitz. Remagen 2008. ISBN 978-3-933085-30-6
Weblinks
- Arp Museum Bahnhof Rolandseck
- SWR-Bericht über den Landtag-Untersuchungsausschuss zum Arp Museum
- Andreas Denk: „kritischer raum“, in: der architekt
50.6313888888897.2069444444444Koordinaten: 50° 37′ 53″ N, 7° 12′ 25″ O
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