Neerpasch

Neerpasch
Jochen Neerpasch 1973

Jochen Neerpasch (* 23. März 1939 in Krefeld) ist ein ehemaliger deutscher Autorennfahrer und Motorsport-Manager. Seine Familie betrieb vor und nach dem Krieg ein Lloyd-Goliath-Hansa-Borgward-Autohaus und nach dem Zusammenbruch der Borgward-Gruppe lange Jahre ein Ford-Autohaus in Krefeld.

Seine Motorsportkarriere begann in den 1960er-Jahren bei dem Team Borgward. Eines der ersten großen Events, an denen er teilnahm, war im Jahr 1964 das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. In einem Porsche 907 gewann er 1968 das 24-Stunden-Rennen von Daytona.

In den 1970er-Jahren wurde Neerpasch zu einem der erfolgreichsten Manager in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft und der Europäischen Tourenwagen-Meisterschaft. Zunächst managte Neerpasch bei Ford, ehe er 1972 bei dem erfolgreichen M-Team von BMW als Manager von Hans-Joachim Stuck tätig wurde.

Neerpasch leitete ab 1972 die neu gegründete BMW M GmbH (Gesellschaft für individuelle Automobile). Dort formte er 1977 das erste „Junior-Team“ mit Eddie Cheever, Marc Surer und Manfred Winkelhock. Die Junioren bestritten zunächst Tourenwagenrennen und später fuhren alle drei in der Formel 1.

In den 1980er-Jahren war Neerpasch verantwortlich für die Autorennen im Team Sauber-Mercedes in der Sportwagen-Weltmeisterschaft. 1989 gewann sein Team die 24 Stunden von Le Mans. Jochen Neerpasch förderte die damaligen Talente Michael Schumacher, Karl Wendlinger und Heinz-Harald Frentzen.

Ab 1995 war Neerpasch Berater des ADAC für Motorsport und leitete in dieser Funktion die STW-Serie, bis diese zugunsten der heutigen DTM abgelöst wurde.

Heutzutage lebt Jochen Neerpasch als Ruheständler im Engadin in der Schweiz.


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