Negativfehler

Negativfehler

Bei der Entwicklung von Fotonegativen können verschiedene Arten von Fehlern auftreten. Typische Fehler sind:

Pinholes 
winzige Löcher in der Emulsion, die aussehen, als seien sie von Nadelstichen erzeugt. Sie entstehen durch chemische Reaktion, wenn die Emulsion vom alkalischen Entwickler in ein saures Stopbad gelangt. Der Sprung im ph-Wert ist zu groß.
Runzelkorn 
entsteht durch starke Temperaturschwankungen während der Negativentwicklung.
Bläschenbildung 
Drückt sich aus durch stellenweise Unter- oder Nichtentwicklung. Sie entsteht durch hohe Oberflächenspannung des Entwicklers (stark kalkhaltiges Wasser) und durch zu geringe mechanische Bewegung.
Entwicklungswölkchen 
Hierbei handelt es sich um quer zum Flüssigkeitsstand verlaufende Streifen, wodurch sich ein ungleichmäßig entwickeltes Negativ ergibt. Die Entwicklungswölkchen entstehen durch (zu) starke Entwicklerwirkung. Der Negativentwickler arbeitet zu Beginn sehr schnell und stark, seine Wirkung schwächt sich dann aber mit fortschreitender Zeit und fortschreitendem Entwicklungsstadium ab. Wenn der Entwickler zu langsam eingefüllt und das Behältnis dann zu wenig, zu langsam und zu gleichförmig bewegt wird, kann dies zu unregelmäßiger Entwicklung des Negatives führen.
Verlaufsstreifen 
Sie treten meist von einem Filmrand zur Mitte hin auf und entstehen durch ungenügende Bewegung und zu niedrige Füllhöhe des Entwicklers im Entwicklungsgefäß. Der Entwickler verbraucht sich an den Stellen, wo er das Negativ entwickelt hat; wenn er zu wenig bewegt und durchmischt wird, bleibt er am Negativ stehen, und durch Dichteerhöhung sinkt er langsam an der Schicht entlang nach unten, wodurch sich die Streifen bilden.
Kalkflecken oder andere Verschmutzungen auf dem trockenen Negativ 
Sie entstehen durch Auftrocknen von hartem, also kalkhaltigem Wasser, das in Tropfen auf dem Film stehen bleibt. Verschmutzungen sind meist Staubauflagen auf dem feuchten Film.
Schmierstellen und Kratzer auf dem fertigen Negativ 
Sie entstehen durch mechanische Einwirkung.
Farbige Negative 
Negative geraten manchmal meist pink, lila, blau oder rötlich. Dies entsteht durch Reste der Lichthofschutzschicht, die im Entwicklungsprozess nicht ordnungsgemäß entfernt wurde. Manchmal dienen Farbstoffe auch zur Sensibilisierungsanpassung im Lichtspektrum (panchromatische Sensibilisierung). Normalerweise löst der alkalische Entwickler diese Farbstoffe, aber wenn der Entwickler (zu) verdünnt ist, kann es vorkommen, dass die Alkalität hierfür nicht reicht.
Bei manchen Filmsorten wird die Färbung auch im Fixierprozeß entfernt.
Fleckige Negative nach Lagerung 
Dieser Effekt entsteht, wenn das Negativ nicht genügend gewässert wurde.
Nachgedunkelte (auch fleckige) Negative nach Lagerung 
Dieser Effekt kann bereits nach kurzer Lagerung entstehen, wenn die Fixage ungenügend ist.
Verschleierung 
Entsteht durch Überentwicklung oder durch ungenügende Fixage.
Flaue und fast durchsichtige Negative 
Dies entsteht durch Unterbelichtung bzw. Unterentwicklung.
Sehr harte und dunkle, fast undurchsichtige Negative 
Dieser Effekt entsteht durch Überentwicklung bzw. Überbelichtung.

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