Fotonegativ

Fotonegativ

Als Negativfilm bezeichnet man einen fotografischen Film, dessen Farben oder Grauwerte in den umgekehrten (komplementären) Tonwerten aufgezeichnet und entwickelt werden. Erst die Tonwertumkehr ermöglicht die in einem zweiten fotografischen Prozess beliebig oft kopierbare Fotografie, bei der erneut eine Farb- bzw. Tonwertumkehr stattfindet.

A - Positiv des Bildes, B - Adäquates Negativ zum Positiv A, C - Positiv von A in Graustufen, D - Negativ von Bild C

Das Gegenstück ist der so genannte Umkehrfilm (Diapositivfilm, Schmalfilm), der durch eine Umkehrentwicklung direkt zu einem farb- und helligkeitsgetreuen Bild entwickelt wird.

Inhaltsverzeichnis

Praxis

Prinzipiell sind sämtliche heute in der Amateurfotografie genutzten Silber-Filme Negativmaterialien, auch die S/W-Diafilme, die erst im Labor mit einer Zweitbelichtung und der anschließenden speziellen Umkehrentwicklung zu Positiven umgekehrt werden.

Farbnegativfilme sind heute als Mehrschichtfilme aufgebaut, die nach einem chromogenen Verfahren verarbeitet werden, und besitzen eine orangefarbene Maskierung.

Vor- und Nachteile

Die praktischen Vorteile der Negativfilme liegen vor allem im größeren Belichtungsspielraum des Filmmaterials (bis zu +/- drei Blendenstufen) sowie in der großen Verbreitung der Entwicklungslabore. Nahezu alle Farbnegativfilme werden heute im standardisierten Entwicklungsprozess C-41 verarbeitet.

Für spezielle Anwendungen und/oder Effekte kann man einen Negativfilm mit dem E-6 Prozess entwickeln, der eigentlich für Farbumkehrfilme vorgesehen ist. Das Ergebnis ist ein kontrastarmes, pastellfarbiges Positiv mit einem orangen Farbstich. Das Verfahren wird als Crossentwicklung bezeichnet.

Fotowirtschaft

Nach Branchenschätzungen werden weltweit pro Jahr rund 2,7 Milliarden Farbnegativfilme belichtet; bei angenommenen 24 Bildern, die pro Film ausbelichtet werden, wären dies 65 Milliarden Papierbilder.

Siehe auch

Marken


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