- Neipel
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Saarland Landkreis: St. Wendel Höhe: 450 m ü. NN Fläche: 57,56 km² Einwohner: 13.080 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 227 Einwohner je km² Postleitzahlen: 66630–66636 Vorwahlen: 06853, 06888 Kfz-Kennzeichen: WND Gemeindeschlüssel: 10 0 46 118 Gemeindegliederung: 9 Gemeindeteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Im Kloster 1
66636 TholeyWebpräsenz: Bürgermeister: Hermann Josef Schmidt (CDU) Lage der Gemeinde Tholey im Landkreis St. Wendel Tholey ist eine Gemeinde im Landkreis St. Wendel. Die Fremdenverkehrsgemeinde liegt etwa 30 km nördlich der Landeshauptstadt Saarbrücken im nördlichen Saarland.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erste Spuren einer Besiedlung auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Tholey gehen auf die Kelten zurück. Vielfache Funde belegen eine ausgedehnte Besiedlung durch die Römer. Im Mittelalter waren weite Teile des Saarlandes der Abtei Tholey tributpflichtig. Zum Schutze der Abtei wurde auf dem Schaumberg eine Burg errichtet. Grundherrschaften waren Lothringen und Kurtrier.
Zum Ortsnamen siehe auch: Ley.
Ortschaften
Seit der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform vom 1. Januar 1974 besteht die Gemeinde Tholey aus folgenden Ortsteilen:
- Bergweiler,
- Hasborn-Dautweiler,
- Lindscheid,
- Neipel
- Scheuern,
- Sotzweiler
- Theley
- Tholey
- Überroth-Niederhofen
Religionen / Konfessionen
Kirchengeschichte
Der Legende nach war der Heilige Wendelin um 610 der Gründer und erste Abt der Benediktinerabtei. 1794 wurde das Kloster nach Zerstörung durch die Franzosen aufgehoben. Seit 1949 befindet sich im Ort wieder ein Benediktinerkloster der Beuroner Kongregation.
Jüdische Geschichte
In Tholey bestand eine jüdische Gemeinde vom 18. Jahrhundert bis um 1940. Eine erste jüdische Familie wird 1729 genannt. 1843 lebten 88 jüdische Personen in Tholey (9 % der Gesamteinwohnerschaft von 952 Personen), 1895 waren es 91. Eine Synagoge wurde am 4. Dezember 1863 durch Bezirksrabbiner Kahn aus Trier eingeweiht. Seit 1876 bestand eine jüdische Konfessionsschule. 1925 gehörten noch 50, 1935 41 Personen der jüdischen Gemeinde an. Unter der zunehmenden Entrechtung in der NS-Zeit und auf Grund des wirtschaftlichen Boykotts zogen viele in andere Städte oder wanderten aus. Nach den Deportationen wurden mindestens 20 der in Tholey geborenen oder dort längere Zeit ansässigen jüdischen Einwohner ermordet. Die Synagoge wurde 1937 verkauft und später abgebrochen. Auf ihren Grundmauern an der Trierer Straße wurde ein Wohnhaus errichtet.
Politik
Bürgermeister
- 1974–1983: Anton Schäfer, CDU
- 1983–2003: Hans-Dieter Frisch, CDU
- 2003–heute: Hermann-Josef Schmidt, CDU
Kultur und Sehenswürdigkeiten
siehe: Liste der Baudenkmäler in Tholey
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Bereits in römischer Zeit führte eine Straße von Metz über Tholey nach Mainz.
Tholey war ehemals über die Bahnstrecke St. Wendel-Tholey an das Bahnnetz angeschlossen.
Die Gemeinde ist heute durch die Bundesautobahn A 1 (Oldenburg in Holstein - Saarbrücken) gut an das überregionale Straßennetz angebunden.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Johannes Kühn (* 3. Februar 1934), Lyriker und Schriftsteller
In Tholey geboren
- Albrecht Meydenbauer (1832–1921), Geheimer Baurat und Bauingenieur, Mitbegründer der Photogrammetrie
- Paul Schütz (1910–1990), saarländischer Politiker
Mit Tholey verbunden
- Serena von Spoleto, Heilige, frühchristliche Märtyrerin; wird in Tholey verehrt
- Fritz Schwerdt (1901–1970), Kirchengoldschmied; Ausstattung der Benediktinerabtei
- Pater Maurus Sabel (* 27. Oktober 1912), Gründer der „Tholeyer Sängerknaben“ der Benediktinerabtei, jetzt Abtei Maria Laach
- Fridel Grenz (* 1929), Kirchenmusiker und Komponist; Tonträger: Orgelmusik aus der Benediktinerabtei Tholey (1978)
Erwähnenswertes
Das Vulkangestein Tholeiit ist nach Tholey benannt. Allerdings hat sich dessen Definition gewandelt, d. h. das bei Tholey befindliche Vulkangestein ist nach heutiger Definition kein Tholeiit.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 1001mm. Der Niederschlag liegt im oberen Drittel der Messstellen des Deutschen Wetterdienstes. Über 85% zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der April; am meisten regnet es im Dezember. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,7-mal mehr Regen, als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im oberen Drittel. In 67% aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger. .
Weblinks
- Gemeinde Tholey
- Benediktinerabtei St. Mauritius zu Tholey
- Kulturhistorisches Museum des Schaumberger Landes zu Tholey
- Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde und der Synagoge
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