- Neocortex
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Unter Neocortex wird der stammesgeschichtlich jüngste Teil der Großhirnrinde verstanden. Er wird nur bei Säugetieren gefunden. Der Begriff Neocortex wurde von dem Frankfurter Neurologen Ludwig Edinger (1855–1918) geprägt. Beim Menschen bildet der Neocortex den Großteil der Oberfläche des Großhirns (rund 90 %), darunter die Repräsentationen der Sinneseindrücke (sensorische Areale), den für Bewegungen zuständigen Motorcortex und die weiträumigen Assoziationszentren. Ältere Gebiete wie der Hippocampus werden als Archicortex bezeichnet, das „Riechhirn“ gehört zum „Paläokortex“.
Der Begriff wird weitgehend synonym mit Isocortex, aber im Gegensatz zu diesem für die Unterteilung nach entwicklungsgeschichtlichen Kriterien verwendet. Der Aufbau des Neocortex ist im Artikel Isocortex näher beschrieben.
Siehe auch
- Blue Brain: Projekt mit dem Ziel den Neocortex auf zellulärer Ebene zu simulieren
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