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Cerebroside sind eine Gruppe von Glycosphingolipiden, die hauptsächlich im Nervengewebe vorkommen. Dort treten sie besonders im Myelin auf.
Strukturell bestehen die Cerebroside aus einem Ceramid, an das glycosidisch eine Monohexose, zumeist Galactose- (im Gehirn) oder Glucose (Leber und Milz), gebunden ist. Dementsprechend werden Galactocerebroside und Glucocerebroside unterschieden.
Je nach vorkommender Fettsäure unterscheidet man zwischen verschiedenen Unterarten der Cerebroside:
Fettsäure Bezeichnung Lignocerinsäure Cerasin Hydroxylignocerin- oder
CerebronsäureCerebron Nervonsäure Nervon Oxynervonsäure Oxynervon Ein Sonderfall der Galactocerebrosiden sind die Sulfatide, sie sind β-Sulfogalactocerebroside.
Erkrankungen
Bei Morbus Gaucher fehlt den Erkrankten ein Enzym, die Glucocerebrosidase, die Glucocerebroside in Zucker und Fett spaltet. Somit sammeln sich diese in den Fresszellen des Körpers an. Es kommt deswegen zu einer Vergrößerung von Leber und Milz.
Bei Morbus Krabbe fehlt den Erkrankten das Enzym β-Galactosidase, welches die Galactocerebroside spaltet. Betroffen ist hauptsächlich das Gehirn.
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