Neuburg-Schrobenhausen

Neuburg-Schrobenhausen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen Deutschlandkarte, Position des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Verwaltungssitz: Neuburg a.d.Donau
Fläche: 739,75 km²
Einwohner: 90.945 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 123 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: ND
Kreisschlüssel: 09 1 85
Kreisgliederung: 18 Gemeinden
Adresse der Kreisverwaltung: Platz der Deutschen Einheit 1
86633 Neuburg a.d. Donau
Webpräsenz:
Landrat: Roland Weigert (FW)
Lage des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen in Bayern
Karte

Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen liegt im Herzen Bayerns, im Norden des Regierungsbezirks Oberbayern. Nachbarlandkreise sind im Norden der Landkreis Eichstätt, im Nordosten die kreisfreie Stadt Ingolstadt, im Osten der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, im Süden der Landkreis Aichach-Friedberg und im Westen der Landkreis Donau-Ries, die beide zum Regierungsbezirk Schwaben gehören.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Landkreis erstreckt sich im Norden von den Ausläufern des Altmühltals und der Fränkischen Alb über die Donauniederung mit der Kreisstadt Neuburg und dem angrenzenden Donaumoos in der Mitte des Kreises, bis zu den sandigen Feldern der Spargelbauern auf dem Donau-Isar-Hügellandes um Schrobenhausen im Süden des Landkreises.

Geschichte

Der Landkreis umfasst das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Neuburg-Sulzbach mit dessen Gericht Neuburg und das zum Kurfürstentum Bayern gehörigen Gebiet um Schrobenhausen. 1777 kam das Herzogtum Neuburg-Sulzbach ebenfalls zu Bayern. 1803 wurden die Landgerichte Neuburg und Schrobenhausen errichtet. Das Landgericht Neuburg gehörte ab 1808 zunächst zum Altmühlkreis, ab 1810 zum Oberdonaukreis, der ab 1838 Schwaben und Neuburg, später nur noch Schwaben hieß. Das Landgericht Schrobenhausen gehörte ab 1810 zum Isarkreis, der 1838 in Oberbayern umbenannt wurde. Die Stadt Neuburg an der Donau wurde 1809 bereits eine kreisunmittelbare Stadt. 1852 wurde die Distriktgemeinde Neuburg gegründet. 1862 entstanden die Königlichen Bezirksämter Neuburg und Schrobenhausen. Dabei umfasste das Bezirksamt Neuburg das neu gebildete Stadt- und Landgericht Neuburg und das Bezirksamt Schrobenhausen das gleichnamige Landgericht. 1879/80 wurde der Bezirk Neuburg um das Gebiet Rain, das seit 1862 zum Bezirksamt Aichach gehörte, sowie um sieben Gemeinden des Bezirksamt Donauwörth vergrößert. Er musste dafür aber zehn Gemeinden an das Bezirksamt Ingolstadt abgeben. 1939 wurden die Bezirksämter in Landratsämter bzw. die Bezirke in Landkreise umbenannt. 1940 wurde die Stadt Neuburg an der Donau in den Landkreis Neuburg eingegliedert, doch wurde dies 1948 wieder rückgängig gemacht.

Im Rahmen der Gebietsreform 1972 wurde der Landkreis Neuburg an der Donau aufgeteilt: Der westliche Teil um Thierhaupten und die Stadt Rain verblieb beim Regierungsbezirk Schwaben und wurde den neu gebildeten Landkreisen Donau-Ries und Aichach-Friedberg angegliedert. Der Hauptteil des Landkreises Neuburg wurde jedoch mit den meisten Gemeinden des Landkreises Schrobenhausen (nur eine Gemeinde kam zum Landkreis Aichach-Friedberg) und der bislang kreisfreien Stadt Neuburg an der Donau zu einem neuen Landkreis vereinigt, der zunächst die alte Bezeichnung „Landkreis Neuburg an der Donau“ weiterführte und dem Regierungsbezirk Oberbayern zugeteilt wurde. 1973 erhielt der Landkreis aber seine heutige Bezeichnung „Landkreis Neuburg-Schrobenhausen“. Die Stadt Neuburg an der Donau erhielt durch den Verlust der Kreisfreiheit den Status einer Großen Kreisstadt, welche Kreissitz des neuen Landkreises wurde.

Politik

Kreisrat in der Wahlperiode 2008 - 2014

Von den 60 Kreisratssitzen entfallen auf:

Landräte seit 1972

  • Dr. Walter Asam (CSU): 1972–1984
  • Dr. Richard Keßler (CSU): 1984–2008
  • Roland Weigert (FW): seit 1. Mai 2008

Kreispartnerschaften

Der Landkreis unterhält heute partnerschaftliche Beziehungen zum Saale-Orla-Kreis in Thüringen sowie zum Landkreis Jesenik in Tschechien und zu Sète in Frankreich.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Bayerische Staatsbahn eröffnete von Ingolstadt aus 1874 die Donautalbahn über Neuburg flussaufwärts nach Donauwörth und im folgenden Jahr über Schrobenhausen die Paartalbahn nach Augsburg.

Die Stichbahn Dollnstein–Rennertshofen führte seit 1916 aus dem Altmühltal durch den Jura nach Rennertshofen am linken Donauufer. Hier wurde der Personenverkehr 1960 eingestellt, aber zeitweise bis 1993 noch eine Museumsbahn betrieben.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2007[1])

Städte

  1. Neuburg a.d.Donau, Große Kreisstadt (28.045)
  2. Schrobenhausen (16.209)

Märkte

  1. Burgheim (4610)
  2. Rennertshofen (4891)

Verwaltungsgemeinschaften

  1. Neuburg a.d.Donau
    mit den Mitgliedsgemeinden Bergheim und Rohrenfels
  2. Schrobenhausen
    mit den Mitgliedsgemeinden Berg im Gau, Brunnen, Gachenbach, Langenmosen und Waidhofen

Keine Gemeindefreien Gebiete

Gemeinden

  1. Aresing (2711)
  2. Berg im Gau (1208)
  3. Bergheim (1814)
  4. Brunnen (1558)
  5. Ehekirchen (3689)
  6. Gachenbach (2322)
  7. Karlshuld (5048)
  8. Karlskron (4688)
  9. Königsmoos (4290)
  10. Langenmosen (1462)
  11. Oberhausen (2547)
  12. Rohrenfels (1478)
  13. Waidhofen (2170)
  14. Weichering (2327)

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung - Einwohnerzahlen

Weblinks


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