- Arsentrisulfid
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Kristallstruktur Allgemeines Name Arsen(III)-sulfid Andere Namen - Arsentrisulfid
- Diarsentrisulfid
- Gelber Arsenik
- Gelbes Schwefelarsen
- Königsgelb
Verhältnisformel As2S3 CAS-Nummer 1303-33-9 Kurzbeschreibung zitronengelbes kristallines Pulver Eigenschaften Molare Masse 246,04 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 3,43 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt 300 °C[1]
Siedepunkt 707 °C[1]
Löslichkeit unlöslich in Wasser[1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Giftig Umwelt-
gefährlich(T) (N) R- und S-Sätze R: 23/25-50/53 S: (1/2)-20/21-28-45-60-61 MAK nicht festgelegt, da cancerogen[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Arsen(III)-sulfid (auch Diarsentrisulfid oder Arsentrisulfid), gelbes Schwefelarsen As2S3 (Molare Masse: 246,02 g/mol), ist eine chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Arsen und Schwefel.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Als Mineral liegt es in der Form As4S6 vor und wird Auripigment genannt.
Darstellung
Arsen(III)-sulfid entsteht bei der Sublimation von Arseniger Säure mit Schwefel und wird aus der Lösung der Arsenigen Säure durch Schwefelwasserstoff gefällt.
Eigenschaften
Es ist zitronengelb, undurchsichtig, glänzend und unlöslich in Wasser. Es schmilzt zu einer gelbroten Flüssigkeit, verdampft bei 700 °C ohne Zersetzung und verbrennt an der Luft zu den Anhydriden der Arsenigen Säure und der Schwefligen Säure.
Struktur
Im Feststoff liegt Arsen(III)-sulfid als As2S3 in einer polymeren Struktur vor. Arsen ist dabei dreibindung, Schwefel zweibindung. In der Gasphase bildet sich As4S6, das in der Adamantan-Struktur vorliegt.
Verwendung
Das Hüttenprodukt, aus Arseniger Säure und Schwefel zusammengeschmolzen, besteht oft wesentlich nur aus Arseniger Säure mit wenig mehr als 1 % Schwefel und kommt als Gelbglas, gelber Arsenik, gelbes Arsenglas, Königsgelb oder gelbes Schwefelarsen in den Handel. Bei der Reinigung der Schwefelsäure mit Schwefelwasserstoff wird es als Nebenprodukt erhalten.
Als Farbpigment wurde es für gelbe Malerfarbe und zum Aufhellen von Schellack verwendet.
In der Medizin wurde es als Enthaarungsmittel (Rhusma) eingesetzt.
Toxizität
Reines Arsen(III)-sulfid, ist wasser- und säureunlöslich und ungiftig, da es vom Organismus nur in sehr geringen Mengen aufgenommen wird. Da es aber in der Praxis mehr oder weniger mit anderen Arsenverbindungen verunreinigt ist, wird es für den technischen Umgang als giftig eingestuft.
Quellen
- ↑ a b c d e Sicherheitsdatenblatt (alfa-aesar)
- ↑ Nicht explizit in RL 67/548/EWG, Anh. I gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Arsenverbindungen“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 31. März 2009 (JavaScript erforderlich)
Literatur
- Holleman, Wiberg: Lehrbuch der anorg. Chemie, 91.–100. Auflage, deGruyter 1985, S. 1046, ISBN 3-11-007511-3
- Altmann: Chemisch-technische Stoffwerte, 2. Auflage, S. 28, Harri Deutsch Frankfurt 1987, ISBN 3-8171-1014-6
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