Neuhochdeutsche Sprache

Neuhochdeutsche Sprache

Neuhochdeutsch (nhd.) bezeichnet die heutige Stufe oder Periode der deutschen Sprache. Ihr Beginn wird in der klassischen Einteilung nach Wilhelm Scherer auf die Mitte des 17. Jahrhunderts datiert.

Von den früheren Sprachstufen des Mittelhochdeutschen und Frühneuhochdeutschen unterscheidet sich das Neuhochdeutsche vor allem durch einige Lautwandelsprozesse auf dem Gebiet des Vokalismus, z. B. durch die sog. Dehnung in offener Tonsilbe, die Neuhochdeutsche Monophthongierung, die Neuhochdeutsche Diphthongierung und der Prosodie.

In Mittel- und Norddeutschland war die neuhochdeutsche Sprache ab etwa 1650 die Sprache der Literatur und gedruckten Texte. In Süddeutschland, Schwaben, Vorderösterreich, Bayern, Österreich und der Schweiz setzte sich das Neuhochdeutsche erst ab etwa 1750 durch und verdrängte damit die zuvor dort gebräuchliche Oberdeutsche Schreibsprache.

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