- Neunfleckiger Prachtkäfer
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Neunfleckiger Prachtkäfer Neunfleckiger Prachtkäfer (Buprestis novemmaculata)
Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Käfer (Coleoptera) Familie: Prachtkäfer (Buprestidae) Unterfamilie: Buprestinae Gattung: Buprestis Art: Neunfleckiger Prachtkäfer Wissenschaftlicher Name Buprestis novemmaculata (Linnaeus, 1758) Der Neunfleckige Prachtkäfer (Buprestis novemmaculata) ist ein Käfer aus der Familie der Prachtkäfer (Buprestidae). Das zwölf bis zwanzig Millimeter lange Tier ist trotz der gelben Flecken auf den Flügeldecken durch die erzfarbene Färbung gut getarnt und wird leicht übersehen. Außerdem ist er in Mitteleuropa nicht häufig. Er wird leicht mit dem Achtpunktigen Kiefernprachtkäfer verwechselt.
Βούπρηστις heißt bei Hippokrates von Kos ein Insekt (Käfer?), das von Rindern versehentlich verschluckt, deren Aufschwellen bewirkt - vielleicht Lytta vesicatoria oder Meloe, jedenfalls nicht unsere Buprestis. Wortbedeutung: (gr.) bu- "Ochsen-", prestis "Schiff"?, "Fisch"?, "Blitz"?, "Säge"?, "Pflanze"?
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung des Käfers
Der Körper ist robust und mehr als doppelt so lang wie breit. Die Oberseite ist abgeflacht (Bild 4, Bild 5). Die Unterseite ist ebenfalls erzbraun und grau behaart. Nicht nur die Flügeldecken tragen gelbe Flecken, sondern auch Kopf und Halsschild, die Seiten und die Unterseite (Bild 3) können gelb gefleckt sein. Die Fleckung kann jedoch auch stark reduziert sein.
Der Kopf ist von oben gesehen deutlich breiter als lang. Die Vertiefungen, in die die Fühler eingelenkt sind (Fühlerhöhlen) liegen weit voneinander entfernt nahe am Augenrand (Bild 4). Sie sind klein, nicht tief und an den Rändern nicht abgeschnitten. Die elfgliedrigen Fühler sind bereits ab dem dritten Glied nach innen erweitert (gesägt, Bild 4). Die Augen sind groß und bedecken den Großteil der Seiten des Kopfes. Sie berühren nicht die Basis der Oberkiefer. Ihr Hinterrand verläuft parallel zum Vorderrand des Halsschilds, liegt aber nicht direkt an. Der Scheitel ist nicht verengt. Die Oberkiefer sind kräftig, wenig gekrümmt und zweizähnig. Die beiden letzten Kiefertasterglieder sind länglich und gleich groß. Das Lippentasterendglied ist eiförmig und abgestutzt.
Der Halsschild ist vorn auf Kopfbreite verengt, an der Basis am breitesten. Er ist punktiert, weist aber häufig einen glatten Mittelstreifen auf (Bild 1 ohne Mittelstreifen, Taxobild mit Mittelstreifen).
Die Flügeldecken sind an der Basis zusammen breiter als der Halsschild. Sie sind ohne Eindrücke gleichmäßig gewölbt. Hinter der Mitte sind sie allmählich zugespitzt, der Rand ist nicht gezähnelt. An der Spitze sind sie abgestutzt und haben einem Innen- und einem Außenzahn. Die Flügeldecken sind gestreift. Die Streifen nahe der Naht sind in den Zwischenräumen wenig dicht punktiert, zum Flügelrand hin wird die Punktierung dicht. Das Schildchen ist klein und hinten abgerundet. Jede Flügeldecke trägt 4 unregelmmäige und ausgefranste Flecken, die auch verschmelzen oder fehlen können. In der Regel ist im Unterschied zum sehr ähnlichen Achtpunktigen Kiefernprachtkäfer der Seitenrand der Flügeldecken hinter der Schulter nicht deutlich erweitert und nahe der Schulter nicht gelb gefärbt.
Auf der Unterseite sind die Hüfthöhlen der Vorderbrust, in die die Vorderhüften eingelenkt sind, nach hinten offen. Die kugeligen Vorderhüften sind durch einen breiten Fortsatz der Vorderbrust nach hinten (Prosternalfortsatz, Bild 2 grün) getrennt. Der Protosternalfortsatz ragt über die Mittelbrust (Bild 2, blau) und trennt diese scheinbar. Die Hinterhüften (Bild 2, orange) liegen breit der Hinterbrust (Bild 2, gelb) an und sind nach innen nicht erweitert. Nach hinten sind sie zur teilweisen Aufnahme der Hinterschenkel ausgehöhlt. Die kräftigen Beine tragen alle fünfgliedrige Tarsen (Tarsenformel 5-5-5). Die Krallen sind ungezähnt. Die seitlich neben der Hinterbrust liegende Platte des Außenskeletts (hinteres Episternum, Bild 2, rot) ist nicht durch eine seitliche Verbreiterung des Hinterleibs verdeckt.
Vorkommen
Lebt in Nadelwäldern insbesondere auf Kiefern. Ist in Europa und auch in Asien verbreitet.
Lebensweise
Die Larven (Bild 3) leben in Nadelholz, das sie fressen und verpuppen sich nach zwei bis vier Jahren.
Literatur
- Fritz Brechtel, Hans Kostenbader (Hrsg.): Die Pracht- und Hirschkäfer Baden-Württembergs. Eugen Ulmer, Stuttgart 2002. ISBN 3-8001-3526-4
- Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse: Die Käfer Mitteleuropas. Band 6 Diversicornia, Goecke&Evers, Krefeld 1979, ISBN 3-87263-027-X.
- Gustav Jäger (Herausgeber): C. G. Calwer's Käferbuch. K. Thienemanns, Stuttgart 1876, 3. Auflage
Weblinks
Commons: Neunfleckiger Prachtkäfer (Buprestis novemmaculata) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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