- Art & Language
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Art & Language ist eine wichtige Künstlergruppe von Vertretern der Konzeptkunst, die im Jahr 1968 in Cambridge in Großbritannien gegründet wurde.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung und Werk
Die ersten Künstler von Art & Language waren Terry Atkinson (* 1939) und Michael Baldwin (* 1945), die sich 1966 als Studenten des Coventry College of Art kennen lernten. Rasch schlossen sich weitere Künstler, zunächst David Bainbridge (* 1941) und Harold Hurrell (* 1940) dem Kollektiv an. Im Jahr 1968 gründete die Gruppe den Verlag Art & Language Press in Cambridge und publizierte 1969 die erste Ausgabe der Zeitschrift „Art-Language“.
Die frühen Arbeiten der Gruppe und die Zeitschrift „Art-Language“ übte einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der konzeptionellen Kunst sowohl in Großbritannien als auch in den Vereinigten Staaten aus.
In den frühen 1970er Jahren schlossen sich Ian Burn, Michael Corris, Charles Harrison, Preston Heller, Graham Howard, Andrew Menard, Mel Ramsden, Terry Smith und aus Coventry Philip Pilkington und David Rushton mit ihren Arbeiten Art & Language an. Ian Burn und Mel Ramsden waren Mitbegründer der Gesellschaft für Kunst und Theoretische Analyse in New York City (The Society for Theoretical Art and Analysis) in den späten 1960er Jahren.
Im Laufe der 1970er Jahre, beschäftigte sich Art & Language mit Fragen rund um die Produktion von Kunst und versuchte eine Verlagerung von den klassischen „nicht-sprachlichen“ Formen der Kunst wie Malerei und Skulptur hin zu mehr theoretisch orientierten Arbeiten. Art & Language wollte mit ihren Untersuchungen zu einer Entmystifizierung von Kunst beitragen. Die Gruppe musste sich im theoretischen Diskurs oft mit den argumentativen Positionen vorherrschender Ansichten von Kritikern wie Clement Greenberg und Michael Fried auseinandersetzen.
Wegen des sprachlich-analytischen Charakters der Arbeit von Art & Language ergaben sich Affinitäten zu anderen Konzeptkünstlern, wie Joseph Kosuth oder Ian Wilson, die zeitweilig auch an der Gruppe mitarbeiteten
Gegen Ende der 1970er Jahre bestand die Gruppe im Wesentlichen noch aus Baldwin, Harrison und Ramsden. Die politische Analyse und politische Auseinandersetzungen hatten dazu geführt, dass viele Mitglieder die Gruppe verlassen hatten, um anderenorts politischen Aktivismus zu betreiben. Ian Burn und Terry Smith kehrten nach Australien zurück, wo sie zusammen mit Ian Milliss, ebenfalls einem konzeptuellen Künstler, begannen, mit den Gewerkschaften in den frühen 1970er Jahren ein Design-Studio spezialisiert auf Social-Marketing-und Gemeinschafts-und Gewerkschaftsrecht als Kunst Initiative aufzubauen. Karl Beveridge und Carol Condé als periphere Mitglieder der Gruppe in New York, kehrten nach Kanada zurück, wo auch sie ebenfalls eine Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften und politischen Gruppen begannen. Andere britische Mitglieder drifteten in eine Vielzahl von kreativen, wissenschaftlichen und manchmal auch „politischen“ Berufen ab.
Die Art & Language-Gruppe, die im Jahr 1972 an der Documenta 5 mit dem Projekt „Index 0001“ (ihrem umfangreichsten Werk) in der Abteilung Idee + Idee/Licht teilnahm, bestand aus Atkinson, Bainbridge, Baldwin, Hurrell, Pilkington, Rushton und dem US-amerikanischen Spezialisten für Kunst-Sprache Joseph Kosuth. Art & Language war auch auf der Documenta 6 (1977), der Documenta 7 im Jahr 1982 und der Documenta X 1997 vertreten.
Im Jahr 1986 wurde Art & Language mit der Nominierung zum Turner Prize ausgezeichnet. Im Jahr 1999 stellte Art & Language im Museum of Modern Art in New York die große Installation mit dem Titel „The Artist Out of Work“ aus.
Ehemalige Mitglieder von Art & Language
- Terry Atkinson
- David Bainbridge
- Ian Burn
- Sarah Charlesworth
- Michael Corris
- Preston Heller
- Graham Howard
- Harold Hurrell
- Joseph Kosuth
- Christine Kozlov
- Harold Hurrell
- Andrew Menard
- Philip Pilkington
- Neil Powell
- David Rushton
- Terry Smith
- Mayo Thompson
- Ian Wilson
Literatur und Quellen
- Ausstellungskatalog: documenta 5. Befragung der Realität – Bildwelten heute; Katalog (als Aktenordner) Band 1: (Material); Band 2: (Exponatliste); Kassel 1972
- documenta Archiv (Hrsg.); Wiedervorlage d5 – Eine Befragung des Archivs zur documenta 1972; Kassel/Ostfildern 2001, ISBN 3-7757-1121-X
- Katalog zur documenta 6: Band 1: Malerei, Plastik/Environment, Performance; Band 2: Fotografie, Film, Video; Band 3: Handzeichnungen, Utopisches Design, Bücher; Kassel 1977 ISBN 3-920453-00-X
- Katalog: documenta 7 Kassel ; Bd. 1: (Visuelle Biographien der Künstler); Bd. 2: (Aktuelle Arbeiten der Künstler); Kassel 1982 ISBN 3-920453-02-6
- (documenta 10-Katalog): Politics - Poetics - das Buch zur documenta X; Kassel/Ostfildern 1997, ISBN 3-89322-909-4 (deutsch) / ISBN 3-89322-911-6 (englisch)
- Marzona, Daniel: Conceptual Art; Köln 2005 ISBN 3-8228-2959-5
Weblinks
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