- Neutrales Erzählverhalten
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Erzählverhalten wird in der Erzähltheorie und der Erzähltechnik wie folgt unterschieden:
- auktoriales Erzählverhalten
- (der allwissende Erzähler, z. B.: "Georg kam rechtzeitig zum Termin und freute sich, er ahnte nicht, was auf ihn zukam", besonders deutlich bei Kommentaren, Hinwendungen an den Leser, Degressionen etc..)
- personales Erzählverhalten
- (der Erzähler erzählt aus Sicht einer Figur, Figur ist Raumträger z. B.: "Georg sah auf die Uhr. Er würde rechtzeitig kommen. Jetzt sprang doch die Ampel auf Rot, Mist.")
- neutrales Erzählverhalten
- (Fakten und Vorgänge werden sachlich beschrieben. Gespräche werden ohne Bemerkungen - wie bei einem Protokoll - wiedergegeben. z. B. Max von der Grün: Das Stenogramm)
- Ich-Erzählung
- (Erzähler und handelnde Person sind identisch, z. B.: "Ich verlasse die Anlagen und suche ein Zigarettengeschäft" (Ödön von Horvath: Jugend ohne Gott)
- unzuverlässiges Erzählen
- der Erzähler vermittelt absichtlich dem Leser ein falsches Bild von der (textimmanenten) Wirklichkeit (sog. unreliable narrator).
Siehe auch
Literatur
- Alf Mentzer, Ulrich Sonnenschein: 22 Arten, eine Welt zu schaffen: Erzählen als Universalkompetenz. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 2008, ISBN 3596180287
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