- Nicht-linearer Videoschnitt
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Der nonlineare Videoschnitt (auch engl. non-linear editing, NLE) ist eine Art des Videoschnitts.
Beim nonlinearen Videoschnitt wird das Rohmaterial (aus diversen analogen oder digitalen Videoformaten) auf die Festplatten eines Computers übertragen und dort in beliebiger Reihenfolge (= nonlinear) bearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
Unterschied zum linearen Schnitt
Der Vorgang lässt sich am besten mit dem Bearbeiten eines Textes in einem Textverarbeitungsprogramm vergleichen: Wenn man einen Absatz des Textes entfernt, rückt der nachfolgende Absatz an den vorherigen Absatz heran. Schreibt man einen Satz dazwischen, überschreibt man nicht zwangsläufig den nächsten Satz, sondern der nachfolgende Text rückt entsprechend weiter. Genau so verhält es sich beim nonlinearen Videoschnitt: Fügt man eine Szene ein, so wandert die nachfolgende Szene entsprechend weiter ans Ende und der Film wird länger. Beim herkömmlichen Videoschnitt von Band zu Band könnte man eine Szene nur gegen eine andere gleich lange Szene austauschen, ohne den gesamten bis dahin geschnittenen Film nochmals kopieren zu müssen.
Arbeitsweise
Die meisten nonlinearen Schnittsysteme sind in ihrer Benutzeroberfläche so gestaltet, dass man in einem Arbeitsfenster alle vorhandenen Bild- und Tonclips sieht und in einem weiteren Arbeitsfenster, der sogenannten Timeline, aus diesen Bildern und Tönen den fertigen Film zusammenstellen kann. In der Timeline werden auch die Effekte angesetzt - so öffnet sich bei einem Doppelklick zwischen zwei Szenen meistens ein Dialogfenster, in dem man zum Beispiel eine Überblendung wählen kann.
Dadurch, dass Bild und Ton als Dateien auf den Festplatten des Computers gespeichert sind, lassen sich einfach Korrekturen verschiedenster Art am Video machen (z. B. Helligkeit anpassen, Farbstich korrigieren, usw.), ohne dass dabei Qualitätsverluste entstehen. In den gängigen Programmen stehen jeweils eine Reihe von Effekten zur Verfügung, mit denen das Video verändert werden kann. Auch lassen sich mit wenigen Handgriffen unterschiedliche Versionen eines Filmes erstellen, indem die Timeline, also die Abspielanweisung des digitalisierten Materials, kopiert und weiterbearbeitet wird.
Geschichte
Noch vor wenigen Jahren, als Festplatten noch teuer und die Rechner noch nicht so leistungsfähig waren, konnte nach diesem Verfahren nur in verminderter Qualität (Offline-Betrieb) gearbeitet werden. Ziel war es dabei, eine Schnittliste mit allen Daten zu erhalten, die für ein automatisches Nachschneiden im herkömmlichen Band-zu-Band-Betrieb nötig waren. Inzwischen sind die Systeme so leistungsfähig und Massenspeicher so preisgünstig, dass bis hin zur fertigen Fernsehsendung oder zum fertigen Werbespot alle Arbeiten innerhalb des Computers in Online-Qualität erfolgen können. Nach Fertigstellung eines Projektes kann der fertige Film entweder auf verschiedene analoge oder digitale Videobänder ausgespielt werden, es können Mpeg-2-Dateien für die DVD-Produktion erzeugt werden oder das Material wird direkt auf einen Sendeserver kopiert und von dort ausgestrahlt.
Siehe auch
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