- Niederoderwitz
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Wappen Deutschlandkarte
Hilfe zu WappenBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Görlitz Höhe: 350 m ü. NN Fläche: 35,92 km² Einwohner: 5725 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 159 Einwohner je km² Postleitzahl: 02791 Vorwahl: 035842 Kfz-Kennzeichen: GR Gemeindeschlüssel: 14 6 26 390 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Straße der Republik 54
02791 OderwitzWebpräsenz: Bürgermeisterin: Adelheid Engel (parteilos) Lage der Gemeinde Oderwitz im Landkreis Görlitz Oderwitz ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz in der Oberlausitz. Die Gemeinde im Südosten des Freistaates Sachsen liegt unweit der Grenze zu Tschechien. Ortsteile sind Oberoderwitz und Niederoderwitz.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde Oderwitz liegt im südwestlichen Teil des Landkreises. Sie liegt ca. 9 km nordwestlich von Zittau und 15 km südlich von Löbau im Oberland genannten Vorland des Zittauer Gebirges. Die B 96 und die Bahnstrecke Zittau-Dresden verlaufen durch die Gemeinde. Durch die historische Teilung und die Länge des Ortes (9 km) verfügt der Ort über drei Bahnhöfe. Durch den Ort fließt das Flüsschen Landwasser. Der Oberoderwitzer Spitzberg – eine der markantesten Erhebungen des Lausitzer Berglandes – überragt die Gemeinde im Süden. Ein weitere Erhebung ist der Stumpfeberg. Nachbargemeinden sind Eibau im Nordwesten, Herrnhut im Norden, Großhennersdorf im Nordosten, Mittelherwigsdorf im Südosten, Hainewalde im Süden und Leutersdorf im Südwesten.
Geschichte
Oderwitz wird 1320 zum ersten Male urkundlich unter dem Namen Udrwiz oder Odrowitz erwähnt. Dieser Name ist slawischen Ursprungs und bedeutet soviel wie ein "durch Wasser zerrissenes Tal". Über viele Jahrhunderte bestand Oderwitz aus drei Teilen Nieder-, Mittel- und Oberoderwitz. In der Vergangenheit waren die Haupterwerbszweige die Landwirtschaft, der Gartenbau sowie die Leineweberei. Die Blütezeit der Hausweberei in Oderwitz lag um 1700. Noch um 1830 waren ca. 900 Webstühle in Betrieb. Die Gemeinde bekam 1848 Eisenbahnanschluss an der Löbau-Zittauer Eisenbahn. Die Verbindung nach Eibau (Bahnstrecke Bischofswerda–Zittau)-Dresden wurde erst 1879 in Betrieb genommen. Von 1871 bis 1994 waren Ober- und Niederoderwitz zwei Gemeinden in zwei verschiedenen Kreisen (Löbau und Zittau). Im Jahr 1920 vereinigte sich Mittel- und Niederoderwitz zu Niederoderwitz.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges seit Januar 1945 existierte im heutigen Ortsteil Niederoderwitz ein Außenlager des KZ Groß-Rosen, dessen hauptsächlich jüdische Häftlinge bei Zwangsarbeiten eingesetzt wurden. Fünf von ihnen wurden im Frühjahr 1945 von SS-Männern ermordet. An sie erinnert ein Ehrenmal auf dem Friedhof des Ortsteils.
Seit dem Jahr 1994 gehören alle Gemeindeteile zu einem Kreis und im Jahr 1999 fusionierte Nieder- mit Oberoderwitz zur Gemeinde Oderwitz.
Gedenkstätten
- Eine Grabstätte mit Grabstein auf dem Friedhof des Ortsteiles Oberoderwitz erinnert an die polnische Zwangsarbeiterin Michalina Woysiak, die im Mai 1945 erschossen wurde.
- Eine Gedenktafel für den Hitler-Gegner Willi Netsch am Haus Dorfstraße 189 wurde nach 1990 beseitigt.
Sehenswürdigkeiten
- drei erhaltene Bockwindmühlen:
- Berndt-Mühle (1787 am heutigen Standort errichtet),
- Neumann-Mühle (jüngste Mühle, ursprünglicher Standort im böhmischen Ullersdorf, 1867 mit 18 Pferdegespannen nach Oderwitz gebracht, steht seither am Kühnelberg)
- Birkmühle (1800 im etwa 20 km entfernten Burkersdorf erbaut. 1817 zu ihrem heutigen Standort gebracht, seit 1856 Realkonzession zum Gaststättenbetrieb)
- Oberoderwitzer Spitzberg mit Aussichtspunkt und Bergbaude
- über 450 Umgebindehäuser
- Wetterkabinett (zu besichtigen), Wetterstudio "Zittauer Gebirge" der Schweizer Firma Meteomedia im gleichen Haus (nicht zu besichtigen)
Freizeitanlagen
- Sommerrodelbahn
- (Kinder-)klettergarten am Spitzberg
- Sportschießanlage
- Freibad
- Reiterhof
- Jugendherberge
- Jugendclub Niederoderwitz
- Spitzberg
Fußnoten
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
Weblinks
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