Niederrheinisches Museum

Niederrheinisches Museum
Das einzige erhaltene originale Exemplar eines Corputius-Plans von 1566 befindet sich in der Sammlung des Museums

Das Kultur- und Stadthistorische Museum ist ein städtisches Institut in der Altstadt Duisburgs. Bis 1990 trug es den Namen Niederrheinisches Museum.

Es befasst sich mit der Stadtgeschichte Duisburgs und der Volkskunde am Niederrhein. Eine bedeutende Sammlung zum Lebenswerk des Mathematikers und Kartografen Gerhard Mercator sowie Präsentationen von Münzen und Antiken aus der Sammlung Köhler-Osbahr gehören zu den Dauerausstellungen. Das Haus ist im Besitz des letzten erhaltenen originalen Drucks eines Corputius-Plans von 1566, der Duisburg, exakt vermessen, aus der Vogelperspektive zeigt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seinen Ursprung hat das Museum im 1902 gegründeten Duisburger Stadtmuseum, das seinerseits aus der Sammlung Duisburger Altertumsverein, der 1896 gegründet wurde, hervorging. Maßgeblich bei der Gründung des Vereins war der Duisburger Historiker Heinrich Averdunk.

Zunächst war die Sammlung im Duisburger Rathaus untergebracht. 1907 übernahm die Stadt Duisburg das Museum. 1924 wurde ein Teil der Sammlung abgezweigt und in ein eigenständiges Kunstmuseum integriert.

1927 erfolgte eine Umbenennung des Museums in Averdunk-Museum. Nach Eingemeindung der Stadt Hamborn wurde das Museum im Jahre 1930 mit dem 1925 gegründeten Städtischen Museum Hamborn vereinigt und in Städtisches Heimatmuseum umbenannt.

Es erfolgten weitere Umbenennungen: im Jahre 1935 Niederrheinisches Heimatmuseum und Niederrheinisches Museum im Jahre 1939.

1935 zieht das Museum in eine Villa im Duisburger Kant-Park. Ein Bombenangriff zerstört das Gebäude im Jahre 1945.

Rosiny-Mühle von der anderen Hafenseite aus

Nach dem Krieg wird das Museum 1952 im obersten Stockwerk des wieder aufgebauten Duisburger Stadttheaters neu eröffnet, wird aber bereits fünf Jahre später in eine alte Villa der Fabrikantenfamilie Böninger verlegt.

Weitere Umzüge erfolgen 1961 in das Haus Königsberg und 1969 in den Bau der ehemaligen Duisburger Stadtbücherei im Kant-Park.

1991 wird das Museum in einer umgebauten ehemaligen Rosiny-Getreidemühle am Innenhafen untergebracht, in der auch das Museum Stadt Königsberg untergebracht ist.

Im Jahr 2002 feierte das Kultur- und Stadthistorische Museum sein 100-jähriges Jubiläum. Im Juni 2007 wurde die völlig neu konzipierte ständige Ausstellung zur Stadtgeschichte eröffnet.

Lage

Das Museum liegt zentral im Bereich des historischen Stadtkerns am Innenhafen. In unmittelbarer Nähe befinden sich Teile der historischen Stadtmauer und die archäologische Zone auf dem Alten Markt. Ein Modell auf der Dachterrasse des Museums erlaubt einen guten Bezug zum historischen Stadtkern mit Rathaus, Salvatorkirche und Burgplatz im ehemaligen Pfalzbezirk.

  • Anschrift: Johannes-Corputius-Platz 1, 47051 Duisburg
  • ÖPNV: U-Bahn Linie 901, Rathaus Duisburg

Literatur

  • Duisburger Forschungen, Band 48: 100 Jahre Kultur- und Stadthistorisches Museum. Wohlfarth, Duisburg 2002. ISBN 3-87463-335-7

Weblinks

51.4372222222226.76138888888897Koordinaten: 51° 26′ 14″ N, 6° 45′ 41″ O


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