Nikomedien

Nikomedien
Lage Nikomedias

Nikomedia (griechisch Νικομήδεια Nikomēdeia), das heutige İzmit in der Türkei, war eine antike Stadt.

Nikomedia wurde 264/3 v. Chr. von König Nikomedes I. von Bithynien als Hauptstadt seines Reiches gegründet. 74 v. Chr. gelangte es nach dem Tod Nikomedes’ IV. testamentarisch an die Römische Republik. Der römische Kaiser Diokletian, der 284 in der Nähe der Stadt zum Kaiser erhoben worden war, baute Nikomedia zu seiner Residenz aus. Diokletian organisierte von Nikomedia aus die umfassendste Christenvorfolgung zur Zeit des Römischen Reiches. In seinem Bestreben zur Rettung des Reiches sah er die Christen als Gefahr für die Einheit. Am 30. April 311 wurde in Nikomedia das Toleranzedikt des Galerius publiziert, das die Praktizierung des Christentums gestattete. Konstantin der Große, der mehrere Jahre in Nikomedia residierte, starb 337 in Achyron(a), einem Vorort von Nikomedia. Nach der Gründung Konstantinopels im Jahre 330 nahm die Bedeutung Nikomedias ab, bis die Stadt schließlich 1338 von den Osmanen erobert wurde.

Im modernen Izmit wurde erst in den letzten Jahren mit einer systematischen Auswertung des historischen Erbes begonnen.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Clive Foss: Survey of medieval castles of Anatolia. Vol. 2: Nicomedia. Oxford 1996, ISBN 1-898249-07-5.
  • Turgut H. Zeyrek: Nikomedeia: (IÖ 264/263 - IS 358). Arkeolojik Açidan Genel Bir Degerlendirme. Istanbul 2005, ISBN 975-807-097-5.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Juliana von Nikomedien — Juliana von Nikomedia Juliana von Nikomedia (auch Juliana von Nikomedien) (* 285 in Nikomedia; † 304 ebd.) war Heilige und Märtyrin der frühen Kirche. Der Überlieferung nach erlitt sie das Martyrium während der Christenverfolgungen unter den… …   Deutsch Wikipedia

  • Adrian von Nikomedien — St. Adrianus und seine Frau St. Natalia Sankt Adrianus oder Adrian von Nikomedien (Hadrian von Nikomedia; † 306) war ein römischer Offizier und christlicher Märtyrer, der nach der Legende am 4. März 306 unter dem römischen Kaiser Galerius… …   Deutsch Wikipedia

  • Barbara von Nikomedien — Enthauptung Barbaras durch ihren Vater Dioscuros, Barbara Altar von Jerg Ratgeb in der Stadtkirche Schwaigern, 1510 …   Deutsch Wikipedia

  • Eusebius von Nikomedien — Eusebius von Nikomedia († 341) war zwischen 318 und 338 Bischof von Nikomedia und von Konstantinopel und neben Arius der bedeutendste Führer der Arianer in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts. Leben Eusebius kam aus Syrien und war, wie Arius,… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Schutzheiligen — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Schutzheilige — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Gölcük/Izmit — İzmit …   Deutsch Wikipedia

  • Izmit — İzmit …   Deutsch Wikipedia

  • Babsi — Barbara ist ein weiblicher Vorname, selten auch Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung des Namens 2 Namenstag 3 Bärbele Treiben 4 Bekannte Namensträgerinnen 4.1 …   Deutsch Wikipedia

  • Barbara-Tag — Barbara ist ein weiblicher Vorname, selten auch Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung des Namens 2 Namenstag 3 Bärbele Treiben 4 Bekannte Namensträgerinnen 4.1 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”