Nimzowitsch/Winawer-Variante

Nimzowitsch/Winawer-Variante

Die Nimzowitsch/Winawer-Variante ist eine Variante der Französischen Verteidigung, einer Eröffnung im Schachspiel.

Sie entsteht nach den Zügen (siehe auch: Schachnotation):

1. e2-e4 e7-e6 2. d2-d4 d7-d5 3. Sb1-c3 Lf8-b4

In der Eröffnungssystematik der ECO-Codes ist sie unter den Schlüsseln C15 bis C19 klassifiziert. Die Nimzowitsch/Winawer-Variante bietet beiden Spielern meist ein inhaltsreiches und spannendes Spiel.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

a b c d e f g h
8 a8 b8 c8 d8 e8 f8 g8 h8 8
7 a7 b7 c7 d7 e7 f7 g7 h7 7
6 a6 b6 c6 d6 e6 f6 g6 h6 6
5 a5 b5 c5 d5 e5 f5 g5 h5 5
4 a4 b4 c4 d4 e4 f4 g4 h4 4
3 a3 b3 c3 d3 e3 f3 g3 h3 3
2 a2 b2 c2 d2 e2 f2 g2 h2 2
1 a1 b1 c1 d1 e1 f1 g1 h1 1
a b c d e f g h
Die Nimzowitsch/Winawer-Variante nach 3. ... Lf8-b4

Nach dem Läuferzug 3. ... Lb4 hat Weiß eine ganze Reihe von Antwortmöglichkeiten (darunter 4. Ld2, Ld3, a3, Se2 und exd5). Besondere Bedeutung hat der Zug 4. e5, der heute als der stärkste gilt und entsprechend häufig gespielt wird. Danach beengt der weiße Bauer beträchtlich den schwarzen Königsflügel, was dem Weißen dort gute Angriffsmöglichkeiten bietet.

Schwarz sucht sein Gegenspiel meistens am Damenflügel. Die nun folgenden Varianten können äußerst zweischneidig und scharf werden, oft muss bedingungslos die Initiative gesucht werden, auch kommt es häufig zu Bauern- oder Figurenopfern.

Die Schwäche von Weiß liegt eindeutig am Damenflügel, wo der schwache Doppelbauer auf der c-Linie ein beliebtes Angriffsobjekt des Schwarzen ist. Dafür kann im schwarzen Lager die Diagonale a3-f8 sehr schwach werden – nach dem weißen a4 droht immer ein Läufer auf a3 aufzutauchen. Weitere Schwächen von Schwarz sind der beengte Königsflügel und vor allem der berühmte schwache Französische Läufer auf c8.

Zur Geschichte des Zuges ...Lb4

Szymon Winawer

Über den schachgeschichtlichen Ursprung des Zuges 3. ... Lb4, nachdem die Nimzowitsch/Winawer-Variante entsteht, ist man sich heute uneinig. Die Eröffnung trägt oft allein den Namen Szymon Winawers (1838-1919), eines großen polnischen Schachspielers. Jedoch bezweifelt man heute, ob dieser Name gerechtfertigt war. Das erste Mal, wo nachweislich der Zug 3. ... Lb4 angewandt wurde, war im Jahr 1861 in London. Ignaz von Kolisch spielte hier den Läuferzug gegen Louis Paulsen in der 21. Partie eines Wettkampfes. Eine weitere Partie (die 27. Partie des Wettkampfes) endete ebenfalls remis. Aus dem Jahr 1862 stammt eine Partie von Joseph Henry Blackburne gegen den damaligen Weltmeister Wilhelm Steinitz, wo dieser Läuferzug Verwendung fand. Die erste Partie Winawers (der hier ebenfalls gegen Steinitz spielte), in der der Läuferzug auftauchte, wurde erst im Jahr 1867 gespielt. Nur drei weitere Schwarzpartien von Winawer, wo der Zug 3. ... Lb4 auftauchte, wurden überliefert. Es war vermutlich also nicht Winawer, der als erster den Zug 3. ... Lb4 in die Schachtheorie einführte. Warum aber Winawer, und nicht Kolisch oder Paulsen, als Urheber dieses Zuges in die Schachgeschichte einging, ist nicht eindeutig klar.

Oft wird die Variante auch als Nimzowitsch Variante bezeichnet, nach dem bedeutenden Großmeister Aaron Nimzowitsch (1886-1935), der eine schachliche Revolution hervorrief und den Grundstein der modernen Schachschule legte. Nimzowitsch war zwar nicht der erste, der den Zug Lb4 anwandte, er war aber derjenige, der die Französische Verteidigung viele neue Impulse verlieh und die Stärke von der bis dahin vorherrschenden Spielweise des Weißen, 3. exd5 exd5 (Abtauschvariante), relativiert hatte. Auch trugen seine zahlreichen strategischen Ideen zur Bauernkette und zur Doppelbauer-Theorie beträchtlich zum Verständnis des gesamten Abspiels bei. In der Erforschung der Zugfolge 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sc3 Lb4 4. e5, die heute die mit Abstand wichtigste und am meisten gespielte Variante der Nimzowitsch/Winawer-Variante ist, hat er sich jedoch wenig hervorgetan. Nimzowitschs Ideen zur Französischen Verteidigung beziehen sich nämlich nicht direkt auf dieses Abspiel. Deshalb scheint auch der Name Nimzowitsch bei der Benennung dieses Abspiels als wenig angebracht.

Auch der große Schachtheoretiker und Weltmeister Alexander Aljechin hatte mit der Winawer-Variante experimentiert. Allerdings spielte auch er nicht 4. e5, sondern stattdessen eher 4. Dg4, 4. a3 oder 4. Se2. Besonders den Zug 4. a3 setzte er mehrfach im Weltmeisterschaftskampf gegen Max Euwe im Jahr 1935 ein. Allerdings konnte sich der Zug mangels Erfolg nicht in der Meisterpraxis halten, und auch der spätere Versuch Bobby Fischers, dem Zug 4. a3 neue Impulse zu verleihen, war zum Scheitern verurteilt.

Der wohl größte Entwickler der Winawer Variante jedoch war wohl der mehrfache Weltmeister Michail Botwinnik (1911-1995). Botwinnik bereicherte die Eröffnungstheorie entscheidend, viele seiner Varianten gelten noch heute als gut. Somit erzielte er herausragende Erfolge mit dieser Variante. So gelangen ihm bereits im Jahr 1934 gegen Milner-Barry (Zugfolge 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sc3 Lb4 4. e5 c5 5. a3 Lxc3+ 6. bxc3 Se7 7. Sf3) und 1935 gegen Ragosin (Zugfolge ... 7. Dg4) bedeutende Siege.

Der Zug 7. Dg4, der heute als für Schwarz gefährlichste Variante gilt und von vielen Großmeistern angewandt wurde und wird (darunter Michail Tal, Boris Spassky, Anatoly Karpov, Garry Kasparov und Viswanathan Anand), war eine Idee des großen Eröffnungstheoretikers Rauser und feierte seine Premiere in der Partie Rauser-Alatortsev in Leningrad 1934. Auch Botwinnik musste als Schwarzer Niederlagen einkassieren, als seine Gegner Dg4 spielten. Botwinnik schrieb:

„Der für Schwarz gefährlichste Zug von allen ...“

Der Zug 7. Dg4 greift sofort den schwarzen Königsflügel an und zwingt diesen zu einer Entscheidung. Es vergingen viele Jahre, bis die Französischspieler gute Verteidigungssysteme gegen Dg4 einsetzen konnten. (Botwinnik führte ein System mit 6. ... Dc7 ein, um nach 7. Dg4 mit f7-f5 von c7 aus den Bauern auf g7 zu schützen. Dieses System konnte sich nicht durchsetzen weil es dem Schwarzen den Bauernhebel f7-f6 nimmt.) Die Züge 7. ... Sf5 und 7. ... Kf8, die der drohenden Zerstörung des schwarzen Königsflügels zuvorkommen sollten, hatten ihre Nachteile. Deswegen wurde meistens 7. ... cxd4 gespielt, die Partie Kotov-Chekhover, in der Weiß nach 7. ... cxd4 mit 8. Dxg7! agierte, zeigte jedoch auch in diesem Abspiel einen beträchtlichen weißen Vorteil.

Wolfgang Uhlmann

Erstmals 1945 wurde der Zug 7. ... Dc7 gespielt (Panov-Ragozin), der heute als eine der schärfsten Abspiele der gesamten Französischen Verteidigung gilt. In diesem Abspiel lässt Schwarz die Bauern am Königsflügel ungedeckt, um am Damenflügel zu einem kräftigen Angriff zu blasen und das weiße Bauernzentrum zu zerstören. Hauptverantwortlicher für die Popularität dieses Zuges ist der Großmeister Wolfgang Uhlmann, Französisch-Experte und stärkster Spieler der DDR, der diesen scharfen Zug lange Zeit erfolgreich anwandte.

Aber neben den superscharfen 7. ... Dc7 trat noch ein anderer Zug auf. Die kurze Rochade für Schwarz im 7. Zug wurde erst für unmöglich gehalten. Stefan Kindermann schrieb dazu in seinem Werk „Französisch Winawer“ (2001):

„Ich vermute, dass in der Anfangszeit des Zuges 7. Dg4 die weißen Angriffschancen gegen die schwarze Rochadestellung sehr hoch bewertet wurden, droht doch nach den nächsten naheliegenden Zügen Sf3 und Ld3 bereits das klassische Läuferopfer auf h7! Es mussten viele Jahre vergehen, um klar zu verstehen, dass der tatsächlich in den meisten Abspielen erforderliche befreiende Aufzug des schwarzen f-Bauern nicht zu einer tödlichen Schwächung des schwarzen e-Bauern und des Feldes e5 führt, sondern dem Schwarzen ausgezeichnete dynamische Gegenchancen verspricht.“

In den achtziger Jahren wechselte auch Uhlmann über in die Variante 7. ... 0-0. Weiß hat in dieser Variante zwar gute Aussichten auf einen Königsangriff, aber wenn Schwarz diesen überlebt, erhält er wegen der besseren Bauernstruktur bessere Endspielchancen.

Bobby Fischer, wohl einer der berühmtesten Schachspieler überhaupt, bezweifelte die Korrektheit der Winawer-Variante. Er bezeichnete diese Verteidigung als „antipositionell und schwächt den Königsflügel“. Allerdings hatte Fischer in seiner Karriere selbst große Probleme als Weißer gegen die Winawer-Variante. So musste er bittere Niederlagen gegen Mednis, Uhlmann und Kovacevic einstecken.

Theorie

Eine kleine Einführung in die Theorie, also wichtige Varianten und Abspiele, findet sich hier.

1. e2-e4 e7-e6 2. d2-d4 d7-d5 3. Sb1-c3 Lf8-b4 (Winawer/Nimzowitsch Variante) Dies ist die aggressivste und schärfste Fortsetzung für Schwarz. Der Springer auf c3 wird gefesselt, und Schwarz droht den Be4 zu schlagen. Eine weitere Möglichkeit besteht in 3. ... Sg8-f6 , die im modernen Ausgleichssinne ebenfalls an Bedeutung gewonnen hat.

4. e4-e5

Der vorgerückte Königsbauer beengt den Schwarzen Königsflügel und bietet die Grundvoraussetzung für einen Königsangriff.

Nun steht Schwarz vor einer Entscheidung. Entweder, er greift sofort das Zentrum an und spielt 4. ... c7-c5. Oder er entwickelt erst den Königsflügel und greift zu 4. ... Sg8-e7. Meistens bedeutet dies nur eine Zugumstellung.

Jede Möglichkeit bietet dem Schwarzen jedoch spezifische Nebenmöglichkeiten, mit denen der Weiße rechnen muss. So kann nach 4. ... c7-c5 5. a2-a3 nicht nur die sehr scharfe Armenische Variante mit Lb4-a5 aufs Brett kommen, sondern nach 5. ... Lb4xc3+ 6. b2xc3 auch das seltene aber interessante ... Dd8-a5 7. Lc1-d2 Da5-a4!?, das im englischsprachigen Raum Black Queen Blues genannt wird. Von a4 aus hat die schwarze Dame die Bauern c2 und d4 im Visier und blockiert das Manöver Lc1-a3.

Nach 4. ... Sg8-e7 5. a2-a3 Lb4xc3+ 6. b2xc3 kann Schwarz sofortiges b7-b6 versuchen.

Auf den aggressiven Damenausfall 5. Dd1-g4 sollte Schwarz mit c7-c5 sofort im Zentrum aktiv werden.

  • 4. e4xd5 e6xd5 führt zur Abtauschvariante .
  • Im Winkelmann-Reimer-Gambit 4. a2-a3 Lb4xc3+ 5. b2xc3 d5xe4 6. f2-f3 e4xf3?! 7. Sg1xf3 erhält Weiß gefährliche Initiative wegen seines Entwicklungsvorsprungs und der halboffenen f-Linie. Anders als im verwandten Blackmar-Diemer-Gambit hat Schwarz Schwächen auf den schwarzen Feldern und der weiße Zentrumsbauer d4 ist durch c3 gut verteidigt. Schwarz kann entweder 6. ... c7-c5 oder 6. ... e7-e5 spielen, um das Gambit abzulehnen.
  • Mittels 4. Sg1-e2 kann Weiß ein Gambit anbieten. Nach der Annahme 4. ... d5xe4 5. a2-a3 Lb4xc3+ 6. Se2xc3 f7-f5 7. f2-f3 e4xf3 8. Dd1xf3 verfügt Weiß über gute Angriffsperspektiven.

4. ... c7-c5 Typisch – Schwarz muss früher oder später im Zentrum aktiv werden und die Bauernkette an der Basis angreifen.

Durch 4. ... b7-b6 5. Dd1-g4 Lb4-f8 soll der schlechte weißfeldrige Läufer über a6 gegen den guten weißen abgetauscht werden.

4. ... Dd8-d7 bereitet das vor. Nach 5. Dd1-g4 würde mit f7-f5 von d7 aus der Bauer auf g7 geschützt werden. Siehe Unsterbliche Fernpartie

5. a2-a3

Dem aggressiven Damenausfall 5. Dd1-g4 kann Schwarz mit Sg8-e7 begegnen. Es ergibt sich die Stellung nach 4. e4-e5 Sg8-e7 5. Dd1-g4 c7-c5.

5. ... Lb4xc3+ Schwarz tauscht seinen schwarzen Läufer ab und schlägt damit eine blutende Wunde im Weißen Damenflügel. Als Kompensation erhält Weiß gute Angriffschancen, auch kann die Diagonale a3-f8 schwach werden.

Möglich ist auch 5. ... La5, die sogenannte Armenische Variante. Auf hohem Niveau ist diese Variante jedoch nur selten anzutreffen, da sich gezeigt hat, dass Weiß langfristig die besseren Chancen hat. Aljechin empfahl darauf 6. b2-b4 mit der Idee c5xb4 7. Sc3-b5 b4xa3 8. c2-c3 La5-c6 9. Lc1xa3. Eine andere Fortsetzungsmöglichkeit ist c5xd4 7. Dd1-g4 Sg8-e7 8. Dg4xg7 Th8-g8 9. Dg7xh7 Sbc6. Ein bedeutender Spezialist auf diesem Gebiet ist Großmeister Lputjan.

Eine weitere Möglichkeit besteht in 5. ... c5xd4. Auf hohem Niveau ist diese Variante so gut wie verschwunden, da auch hier Weiß die besseren Karten behält. Eine mögliche Zugfolge ist 6. a3xb4 ( 6. Dd1xd4 ) d4xc3 7. Dd1-g4 ( 7. Sg1-f3!? ) c3xb2 8. Lc1xb2 Dd8-e7

6. b2xc3

6. ... Dd8-c7 will Weiß von der Antwort 7. Dd1-g4 durch darauffolgendes f7-f5 abschrecken. Viele Weiße reagieren mit 7. Sg1-f3.

Sg8-e7

Nun hat Weiß die Wahl zwischen dem ruhigeren 7. Sg1-f3 und dem aggressiven 7. Dd1-g4. Er kann auch sofort auf der schwachen schwarzen Diagonale a3-f8 aktiv werden und 7. a2-a4!? spielen, was unter Zugumstellung aber meistens in den Varianten nach 7. Sf3 endet.

7. Sg1-f3

Dies ist die positionelle Fortsetzung für Weiß. Die Hauptvariante verläuft wie folgt: 7. ... Lc8-d7 8. a2-a4 Dd8-a5

A: 9. Lc1-d2. Neben dem Damenzug Dd2 die zweite Hauptfortsetzung, die zwar den Tausch auf d4 vereitelt, das Läufermanöver nach a3 jedoch unmöglich macht. 9. ... Sc6 10. Lf1-e2 (Lf1-b5 ist ebenfalls gut) 10. ... f7-f6 mit verteilten Chancen.

B: 9. Dd1-d2. Weiß deckt den Bc3 und behält die Möglichkeit, den Läufer nach a3 zu entwickeln. 10. Lf1-e2 f7-f6! Auch in dieser Variante wird das weiße Zentrum mit dem f-Bauer aufgerieben.

7. Dd1-g4

Das schärfste Abspiel der Winawer Variante. Meistens entwickelt sich ein Spiel auf Leben und Tod.

  • 7. ... Dd8-c7

Diese superscharfe Erwiderung war lange Zeit die populärste schwarze Fortsetzung. Schwarz gibt am Königsflügel seine Bauern für einen Angriff auf dem Damenflügel. Bauern- und Figurenopfer sind im diesen Abspiel etwas alltägliches, und meistens kommen die Könige erst gar nicht zur Rochade.

Nach der Hauptvariante 8. Dg4xg7 Th8-g8 9. Dg7xh7 c5xd4 droht Schwarz bereits das Schach auf c3, welches Weiß mit 10. Sg1-e2 am besten pariert. Die Fortsetzung 10. Ke1-d1 wird tatsächlich Leben und Tod-Variante genannt.

  • 7. ... 0-0 (Warschauer Variante)

Dies ist eindeutig die zuverlässigste und sicherste Alternative gegen Dg4. Kindermann und Dirr schlugen in ihrem Theoriewerk „Französisch Winawer“ (2001) den Namen „Warschauer Variante“ für dieses Abspiel vor, nach der polnischen Hauptstadt benannt, in der dieser Zug das erste Mal auftrat. Oft muss Schwarz einen wüsten Königsangriff überdauern, er besitzt jedoch auch gute Verteidigungsmöglichkeiten. Übersteht der Schwarze den Angriff unbeschadet, hat er durch die bessere Bauernstruktur gute Endspielchancen. Die Hauptvariante verläuft wie folgt: 8. Lf1-d3

    • 8. ... Dd8-a5 Eine Idee, die vom russischen Französisch-Experten und Trainer und Sekundant von Alexander Morosewitsch, Alexander Rustemow, in die Turnierpraxis eingeführt wurde. Mit dem Damenausfall will Schwarz frühzeitig Druck auf c3 und d4 ausüben.
    • 8. ... f7-f5 Eine weitere Möglichkeit. Die weitere Zugfolge könnte lauten: 9. e5xf6 Tf8xf6 10. Lc1-g5 Tf6-f7
    • 8. ... Sb8-c6. Zurzeit am häufigsten angewandt. Nach 9. Dd1-h5 wäre der zuvor häufig angewandte Zug 9. ... h7-h6 ein Fehler, da das Läuferopfer Lc1xh6! in Verbindung mit der langen Rochade nebst Td3-g3 zu einem vernichtenden Königsangriff führt. Im Jahr 1988 mussten in den fast zeitgleich gespielten Großmeisterpartien Maus - Robert Hübner und Lothar Vogt - Uhlmann die Französischspieler einige Züge nach diesem Opfer aufgeben.

Literatur

  • Kindermann, Dirr: Französisch Winawer - Band 1: 7. Dg4 0-0, Chessgate, 2001, ISBN 3-935748-00-0
  • Wolfgang Uhlmann: Französisch... richtig gespielt - Ein Leben lang Französisch, Joachim Beyer Verlag, 2004, ISBN 3-88805-271-8
  • Viktor Moskalenko: The Flexible French, New in Chess 2008, ISBN 978-90-5691-245-1

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