Nodendorf

Nodendorf
Wappen Karte
Datei:Wappen Niederleis.jpg
Niederleis (Österreich)
DEC
Niederleis
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Niederösterreich
Politischer Bezirk Mistelbach (MI)
Fläche 19,54 km²
Koordinaten 48° 33′ N, 16° 24′ O48.54972222222216.397777777778253Koordinaten: 48° 32′ 59″ N, 16° 23′ 52″ O
Höhe 253 m ü. A.
Einwohner 832 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 43 Einwohner je km²
Postleitzahl 2116
Vorwahl 02576
Gemeindekennziffer 3 16 36
AT125
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Hauptstraße 71
2116 Niederleis
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Ludwig Forcher (SPÖ)
Gemeinderat (2005)
(15 Mitglieder)
10 SPÖ, 5 ÖVP
Lage der Gemeinde Niederleis
Karte

Niederleis ist eine Gemeinde mit 814 Einwohnern im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Niederleis liegt im Weinviertel in Niederösterreich am Südostrand der Leiser Berge. Die Fläche der Gemeinde umfasst 19,54 Quadratkilometer. 10,77 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Niederleis liegt am Südhang des Buschberges. Der von Au kommende Niederleiser Bach durchfließt den ganzen Ort und bildet nach seiner Vereinigung mit anderen Bächen bei Kleinsitzendorf den Taschlbach.

Katastralgemeinden

Die Gemeinde Niederleis umfasst die Katastralgemeinden Niederleis, Nodendorf, Helfens und Kleinsitzendorf.

Nodendorf

Der Ort Nodendorf wurde erstmals zwischen 1120 und 1130 als „Nadendorf“ erwähnt. Die 1928 anstelle einer Holzkapelle errichtete Ortskapelle ist der Mutter Gottes geweiht. Im Norden der Ortschaft erhebt sich ein mächtiger Tafelberg, der Oberleiser Berg mit 454 m. Durch den Ort zieht sich die Bundesstraße 6, auf der, bedingt durch den Fall des „Eisernen Vorhanges“ in den letzten Jahren stark steigender Verkehr festzustellen ist.

Helfens

Helfens ist die südlichste Katastralgemeinde und wurde 1150 als „de helphansdorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1924 stand am Waldrand östlich der Ortschaft eine Holzkapelle, 1926 wurde dann ein Steinbau, die heutige Ortskapelle errichtet. Ein weiteres „modernes“ Wahrzeichen des Ortes sind die Windräder des Windparks Hipples, wovon sich eines auf Helfenser Gebiet befindet.

Kleinsitzendorf

Mit 8 Häusern stellt Kleinsitzendorf die kleinste Katastralgemeinde dar. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1380 zurück. Damals ist von „Siczendorf“ die Rede. Geprägt wird das Ortsbild vom durchfließenden Taschlbach und von der Kapelle, eigentlich einem Glockenturm, die durch Neutrassierungen der Bundesstraße 40 bereits zweimal den Standort wechseln musste.

Nachbargemeinden

An Niederleis grenzen (von Norden im Uhrzeigersinn) Gnadendorf, Asparn an der Zaya, Ladendorf, Großrußbach und Ernstbrunn.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählungen ergeben sich folgende Daten:[1]

Jahr Einwohner
2007 824
2005 814
2001 766
1991 722
1981 665
1971 762
1961 822
1951 944
1939 998
1934 1086
1923 1147
1910 1178
1900 1161
1890 1090
1869 979

Politik

Bürgermeister der Gemeinde ist seit 2009 Ludwig Forcher, Amtsleiterin Emma Stehr.

Im Gemeinderat gibt es bei insgesamt 15 Sitzen seit der Gemeinderatswahl 2005 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 5, SPÖ 10, andere keine Sitze.

Wappen

Das Wappen wurde der Gemeinde am 30. Juni 2001 verliehen.

Blasonierung: Durch eine silberne Leiste gespalten, vorne in Grün vier silberne heraldische Lilien, zwei und zwei schrägrechts gestellt, hinten in Rot ein aufgerichteter bekrönter goldener Greif, einen goldenen Stein in den Pranken haltend.

„Die Elemente des Wappens haben folgende Bedeutung: der grüne Grund steht für die Landwirtschaft und den Naturpark - 4 silberne heraldische Lilien symbolisieren die 4 Kirchen in unseren Katastralgemeinden - der bekrönte goldene Greif auf rotem Grund stammt aus dem Wappen der Familie Schaffgotsch, die in Niederleis seit 1928 ansässig ist - und die silberne Leiste in der Mitte steht für den Taschlbach, der hierorts entspringt und bei Mistelbach in die Zaya mündet“

Aus der Webseite der Gemeinde Niederleis[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wasserschloss Niederleis

Schloss Niederleis

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1308, der heutige Bau stammt aus dem 16. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert war das Schloss im Besitz des Stiftes Heiligenkreuz, in dieser Zeit gab es bedeutende bauliche Veränderungen. Abt Michael Schnabel erwarb das Gut 1651. Die Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister arbeiteten auch für den Grundherren, das Stift Heiligenkreuz und fertigten Werkstücke im Schloss Niederleis. Im Stiftsarchiv befinden sich einige Rechnungen der Jahre 1655-1657, die Brüder Ambrosius und Giorgio Regondi betreffend. Bestätigung für Meister Ambrosius Ferrethi: ..den 23. April 1682 ist Meister Ambros mit denen restierten fünfzig Gulden für den Niederleisischen Brunnen bezahlt worden. Es ist durchaus möglich, daß die Arbeit Jahre früher erfolgt ist.

Viele Kunstschätze, wie wertvolle deutsche und italienische Möbel, kostbare spanische Ledertapeten oder flämische Wandteppiche warten auf die Besucher. Prunkstück der Sammlung ist ein großes Kreuz über dem spanischen Barockaltar in der Schlosskapelle. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert und wird der Schule Giottos zugeschrieben

Die Inneneinrichtung stammt aus dem 19. Jahrhundert.

Heimatmuseum

Das Heimatmuseum besteht seit dem Jahre 1977 und dokumentiert auf einer Fläche von 180 m² die Ortsgeschichte. Das Museum ist von April bis Oktober jeden 2. Sonntag im Monat in der Zeit von 14–17 Uhr geöffnet.

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Schlichter Saalbau von 1814 anstelle der 1808 abgebrannten gotischen Saalkirche Maria im Felde.

Naturpark Leiser Berge

Zahlreiche Wanderwege laden zu einem Spaziergang durch den 45 km² großen Naturpark Leiser Berge ein. Auf dem Buschberg, mit 491 m höchste Erhebung des Weinviertels, lädt die Buschberghütte des Österreichischen Alpenvereins zum Verweilen ein. Auf dem Oberleiser Berg sorgt die Aussichtswarte für einen großartigen Rundumblick. Im Erdgeschoß der Aussichtswarte dokumentiert eine Ausstellung „6000 Jahre Wohnberg Oberleis“. Die gotische Wallfahrtskirche Oberleis ist ebenfalls einen Besuch wert.

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 27, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 32. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 351. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,12 Prozent.

Literatur

  • Heimatbuch des Verwaltungsbezirkes Mistelbach. Mistelbach 1958, 1959

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.statistik.at/blickgem/blick1/g31636.pdf
  2. http://www.niederleis.at/wappen.htm

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