- Nordkoreanische Bahn
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Der Verkehr in Nordkorea ist weitgehend auf öffentliche Verkehrsmittel beschränkt. Privater Individualverkehr existiert praktisch nicht. Die Standardroute für westliche Besucher ist das Flugzeug von Peking.
Inhaltsverzeichnis
Straßenverkehr
Das Straßennetz betrug Schätzungen zufolge 1999 ca. 31.200 km, von denen nur 1997 km asphaltiert sind.[1] Autobahnen führen von Pjöngjang aus in südlicher Richtung nach Kaesŏng, in nördlicher Richtung nach Huich'ŏn, in östlicher Richtung nach Wonsan und in südwestlicher Richtung nach Namp'o.
Schienenverkehr
Aufgrund der geringen Verbreitung von Personenkraftwagen ist die Eisenbahn in Nordkorea das wichtigste Transportmittel. Die Gesamtlänge des Netzes betrug 2006 5214 km, von denen ca. 3500 km elektrifiziert sind. Es findet ausschließlich die Spurweite von 1435 mm Anwendung.[1] Wegen der gebirgigen Topographie des nordkoreanischen Staatsgebietes verlaufen die wichtigsten Bahnstrecken entlang der Küsten. Im wesentlichen sind dies die Strecken von Kaesŏng über Pjöngjang nach Sinŭiju, von Wŏnsan über Hamhŭng und Kimch'aek nach Najin, sowie von Pjöngjang nach Wŏnsan und von Pjöngjang über Kanggye nach Manpo. Die staatliche Eisenbahngesellschaft Chosŏn Minjujuŭi Inmin Konghwagukŭi Ch'ŏlto (조선민주주의인민공화국의 철도) ist Betreiber der Eisenbahn.
Personenzugverbindungen ins Ausland bestehen nur nach Russland und China. So existiert jeweils ein Schlafwagenzug von Pjöngjang über Shenyang nach Peking und Moskau, sowie eine Kurswagenverbindung über Ussurijsk und die Transsibirische Eisenbahn nach Moskau. Ein Übergang nach China besteht zwischen Sinŭiju und Dandong, nach Russland zwischen Najin und Chassan. Zwei Schienenverbindungen nach Südkorea wurden in den letzten Jahren wiederhergestellt und im Mai 2007 feierlich eingeweiht, wurden jedoch danach nicht genutzt, da Nordkorea regelmäßige Zugverbindungen mit dem Süden ablehnte.
Seit dem 11. Dezember 2007 besteht eine werktägliche Güterzugverbindung zwischen Munsan im Süden und Pongdong im Norden. Die Verbindung dient der Versorgung des Industriegebiets Kaesŏng, das gemeinsam von Nord- und Südkorea betrieben wird.[2] Ein weiteres geplantes Gemeinschaftsprojekt beider koreanischer Staaten ist die Erneuerung der Eisenbahnstrecke zwischen Kaesŏng und der chinesischen Grenze.[3]
Vor allem von Seiten der Russischen Bahn gibt es Bestrebungen, eine Transkoreanische Eisenbahntrasse in Betrieb zu nehmen. Über diese sollen Waren aus den Industrienationen Südkorea und Japan durch Nordkorea und weiter über die Transsibirische Eisenbahn nach Europa transportiert werden. Auch Südkorea hat Interesse an diesem Projekt, da es dadurch an das Schienennetz des asiatischen Kontinents angeschlossen würde, von dem es bislang durch Nordkorea abgeschnitten ist.
Im April 2004 kam es in Ryongchŏn zu einem schweren Zugunglück, bei dem mindestens 161 Menschen getötet wurden und ein großer Teil der in der Nähe der chinesischen Grenze gelegenen Stadt zerstört wurde.
Bahnlinie zwischen Nord- und Südkorea im Grenzgebiet
Flugverkehr
In Nordkorea gab es 2007 77 Flughäfen und 23 Helikopterlandeplätze. Von den Flughäfen besaßen 36 asphaltierte Landebahnen, darunter zwei Flughäfen mit einer Landebahnlänge von mehr als 3047 m.[1] Der wichtigste Flughafen ist der Flughafen Sunan.
Wasserverkehr und Handelsmarine
Die Länge der befahrbaren Wasserstraßen betrug 2007 rund 2250 km, der Großteil davon ist aber nur von kleineren Schiffen befahrbar. Die Handelsmarine Nordkoreas umfasst im selben Jahr 171 Schiffe mit über 1000 Bruttoregistertonnen. [1]
Weblinks
- http://www.cctst.msk.ru/tsm.transkorea.html (Russisch)
- Informationen zur Transkoreanischen Eisenbahn auf den Seiten der Russischen Bahn (Russisch)
- Nach 50 Jahren erstmals wieder Güterverkehr
Quellen
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