Nycticebus bengalensis

Nycticebus bengalensis
Bengalischer Plumplori
Systematik
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Primaten (Primates)
Unterordnung: Feuchtnasenaffen (Strepsirhini)
Familie: Loris (Lorisidae)
Gattung: Plumploris (Nycticebus)
Art: Bengalischer Plumplori
Wissenschaftlicher Name
Nycticebus bengalensis
(Lacépède, 1800)

Der Bengalische Plumplori (Nycticebus bengalensis) ist eine Primatenart aus der Familie der Loris (Lorisidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Bengalische Plumploris zählen zu den größten Vertretern der Loris, bei der Größe und der Fellfärbung herrscht allerdings große Varianz. Die Kopfrumpflänge beträgt 30 bis 38 Zentimeter, der Schwanz fehlt und das Gewicht beträgt 1,5 bis 2 Kilogramm. Das Fell ist kurz und dicht, seine Färbung reicht von weißgrau bis graubraun, die Unterseite ist heller. Bei den Händen ist der zweite Finger stark reduziert, die zweiten Zehen tragen die für Feuchtnasenaffen typischen Putzkrallen. Die Augen sind groß, rund und nach vorn gerichtet, die Ohren sind klein und rundlich.

Verbreitung und Lebensraum

Diese Primaten sind in Südostasien beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet reicht vom östlichen Indien und Bangladesch und dem südlichen China bis in das südliche Thailand. Ihr Lebensraum sind tropische Regenwälder und andere Waldformen, sie kommen bis in 2400 Meter Seehöhe vor.

Lebensweise

Bengalische Plumploris sind nachtaktive Baumbewohner, die sich tagsüber zum Schlafen im dichten Pflanzenbewuchs zusammenrollen. In der Nacht gehen sie auf Nahrungssuche, wobei ihre Bewegungen langsam und bedächtig sind. Dank ihrer modifizierten Hände haben sie einen festen Griff um die Äste, der kaum mit Gewalt zu lösen ist. Sie leben weitgehend einzelgängerisch.

Die Nahrung dieser Tiere besteht vorwiegend aus Früchten und Baumsäften, verglichen mit anderen Loris fressen sie relativ wenig Insekten.

Gefährdung

Hauptgefahren für die Bengalischen Plumploris sind die Zerstörung ihres Lebensraums und die Bejagung. Die Gründe für die Bejagung sind ihr Fleisch, das gegessen wird, die traditionelle Medizin und weil sie zu Heimtieren gemacht werden. Die IUCN befürchtet, dass die Gesamtpopulation in den nächsten drei Generationen (21 bis 24 Jahre) um über 30% zurückgehen wird und listet die Art als „gefährdet“ (vulnerable).

Literatur

  • Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie, Springer-Verlag, 2003, ISBN 3540436456
  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899

Weblinks

  • Nycticebus bengalensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: U. Streicher, M. Singh, R. J. Timmins & w. Brockelman, 2008. Abgerufen am 17. 2. 2009

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