O-Isopropyliden-2,3-dihydroxy-1,4-bis(diphenylphosphino)butan

O-Isopropyliden-2,3-dihydroxy-1,4-bis(diphenylphosphino)butan
Strukturformel
Allgemeines
Name DIOP
Andere Namen
  • (–)-2,3-O-Isopropyliden-2,3-
    dihydroxy-1,4-bis(diphenylphosphino)butan
  • (–)-1,4-Bis(diphenylphosphino)-
    1,4-dideoxy-2,3-O-isopropyliden-L-threitol
  • (+)-2,3-O-Isopropyliden-2,3-
    dihydroxy-1,4-bis(diphenylphosphino)butan
  • (+)-1,4-Bis(diphenylphosphino)-
    1,4-dideoxy-2,3-O-isopropyliden-L-threitol
Summenformel C31H32O2P2
CAS-Nummer
  • (–): 32305-98-9
  • (+): 37002-48-5
Kurzbeschreibung weißer Feststoff[1]
Eigenschaften
Molare Masse 498,53 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

86–89 °C[1]

Löslichkeit

unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/37/38
S: keine S-Sätze
WGK 3[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

DIOP ist eine Abkürzung für die chemische Verbindung O-Isopropyliden-2,3-dihydroxy-1,4-
bis(diphenylphosphino)butan
. DIOP ist eine Verbindung, die in 2 verschieden optisch aktiven oder chiralen Formen vorkommt, als (−)- und als (+)-Enantiomer. Bei Reaktionen mit ebenfalls chiralen Molekülen kann durch Einsatz eines der beiden Isomere eine hohe Selektivität erreicht werden.

Geschichte und Bedeutung

DIOP war der bidentate Diphosphin-ligand, der den Durchbruch bidentater Liganden in der homogenen asymmetrischen Hydrierung einleitete. Bis zum Beginn der 1970er-Jahre wurden hauptsächlich chirale monodentate Phosphine verwendet, die allerdings nur sehr geringe Enantioselektivitäten induzierten und synthetisch schwer zugänglich waren. Kagan et al. entwickelten mit DIOP ein neues Konzept basierend auf bidentaten Liganden, die einfach zugänglich waren.[2] Der Grundkörper von DIOP ist Weinsäure, die aus dem chiralen Pool erhältlich ist. Der Einsatz von DIOP in der enantioselektiven Rhodium-katalysierten Hydrierung von Dehydroaminosäuren erwies sich als günstig, da Enantioselektivitäten von bis zu 83 % ee (enantiomeric excess) möglich waren.

Quellen

  1. a b c d e Sicherheitsdatenblatt Merck
  2. T. P. Dang, H. B. Kagan. The asymmetric synthesis of hydratropic acid and amino-acids by homogeneous catalytic hydrogenation, Chem. Commun. 1971, 481–482, doi:10.1039/C29710000481

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