- OMIM
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Das Online Mendelian Inheritance in Man (abgekürzt OMIM) ist eine Datenbank über die Gene des Menschen und deren Mutationen. Erbliche Erkrankungen sind dadurch sehr einfach identifizierbar. Die Datenbank enthält außerdem Informationen über klinische Symptome, Erbgang, Molekulargenetik und wissenschaftliche Publikationen zu diesem Thema. Die Webseite erlaubt einfache Suche nach Begriffen, aber auch zusammengesetzte Suchen mit Booleschen Operatoren AND, OR und NOT, mehrstufig zusammengesetzten Suchaufträgen und die "geographische" Angabe der zu durchsuchenden Chromosomenregionen. Auch ein Index ist verfügbar.
Das OMIM gehört - ähnlich wie die Datenbank PubMed zum National Center for Biotechnology Information (NCBI) der USA.
Hintergrund
OMIM wird täglich durch die Johns Hopkins University bearbeitet und aktualisiert und steht jedem kostenlos zur Verfügung. Die Vertreibung und Bereitstellung der Software der OMIM-Datenbank erfolgt durch das National Center for Biotechnology Information (NCBI).
Jeder OMIM Eintrag wird von Wissenschaftlern und Ärzten generiert und besteht aus einer Zusammenfassung von Genen und von genetisch bestimmten Phänotypen mit den dazugehörigen Links zu anderen Datenbanken wie z. B. Entrez Nucleotide, Entrez Protein, Unigene usw.
Es befinden sich zur Zeit 18344 Einträge zu Genen und phänotypischen Ausprägungen in OMIM, darunter sind 12018 Gene in OMIM die genau auf ihren Loci kartiert sind (Stand: Dezember 2007).
Am 22. August 2006 überschritt die Datenbank die Zahl 17000, das war eine Verzehnfachung der Eintragungen im Zeitraum von 30 Jahren. Die Datenbank wächst derzeit um etwa 2,2 Neueintragungen täglich (ca. 770 im Jahr), was einer erheblichen Beschleunigung seit Start der Papierfassung MIM und später der Onlineversion OMIM entspricht. Grund für die Beschleunigung im Anwachsen des Datenpools ist die Eigendynamik in der immer umfänglicheren Ergebnisdarstellung aller Teilprojekte des Humangenomprojekts (HGP) (siehe auch Human Genome Organisation, HUGO), deren Sachstand jeweils in OMIM eingeht. Es werden aus vorher bereits beschriebenen Phänotypen die Genotypen abgegrenzt und immer mehr differenziert sowie neue Subtypen bestimmt. Eine vollständige Genotyp ./. Phänotyp - Korrelation wird dennoch in nur ganz wenigen Fällen der Humankrankheiten erreicht (Reihe 2 "Gene with known sequence and phenotype" der Seite "OMIM statistics status"). Der Anteil der Eintragungen "Gene mit bekannter Sequenz UND bekanntem Phänotyp" an der Gesamtzahl der Eintragungen ist entsprechend gering (z.Zt. 2,25% aller Eintragungen) und nimmt kontinuierlich ab.
Quellen
- McKusick V.A. (1998) Mendelian Inheritance in Man. A Catalog of Human Genes and Genetic Disorders, 12th edn. Johns Hopkins University Press, Baltimore, MD.
Weblinks
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